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Neujahrsempfang: Bad Dürkheimer haben mit Jahrhundertprojekt Isenach Geschichte geschrieben

25. Januar 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Bad Dürkheim

Neujahrsempfang in Bad Dürkheim mit gut gelaunten Gästen.
Foto: stadt-düw

Bad Dürkheim. Bürgermeister Lutz lud zum Neujahrsempfang der Stadt Bad Dürkheim. Viele Gäste waren gekommen um sich über die Ziele und Aussichten im Neuen Jahr zu informieren. Lutz stellte außerdem mit einem kleinen Film, den Markus Lübke produziert hat, das Projekt Isenach vor, auf das in der Rede noch näher eingegangen wird und das die Bad Dürkheimer 2013 am meisten bewegt hat.

Hier seine Rede:

„Jetzt stehen wir also schon mittendrin im Jahr 2014.
Die große Koalition hat ihre Arbeit aufgenommen, der Start war ja eher holprig. Hoffen wir, dass sie nun allmählich in die Gänge kommt.

Nun ja, GroKo klingt ja nicht gerade sehr schön. Der Name erinnert ein wenig an „Kloß im Hals“ oder an „Grokodil“, wie wir es als Pfälzer aussprechen. Na ja, hoffentlich ist die GroKo nicht so gefräßig wie ein „Grokodil“. Ich meine – die Steuer- und Abgabenlast der  Bürger ist hoch genug.

Im Jahr der Kommunalwahlen

Kommunalpolitisch wird das Jahr 2014 unter dem Eindruck der Kommunalwahlen stehen. Am 25. Mai werden unter anderem Stadtrat, Ortsvorsteher und Ortsbeiräte neu gewählt.
Dies nehme ich heute zum Anlass, dem bisherigen Stadtrat und allen Mandatsträgern, Dank und Anerkennung auszusprechen.

Alle Fraktionen arbeiten im Stadtrat sehr konstruktiv mit. Natürlich haben einige mehr zu bestimmen als andere, das gehört zur Demokratie.
Aber ich schätze, dass mehr als 95 Prozent aller Beschlüsse einstimmig oder zumindest mit ganz großer Mehrheit gefasst wurden. Das ist nicht überall so, wie man hört und liest.

Unser Vorteil liegt darin, dass es fast immer gelingt, in wichtigen Fragen einig zu sein. Bürgermeister, Beigeordnete, Verwaltung und Stadtrat haben einen gemeinsamen Grundsatz: Gut ist, was den Bürgerinnen und Bürgern nützt. Diese rein an der Sache orientierte Kommunalpolitik tut unserer Stadt richtig gut und bringt sie nach vorne.

Danke jedem einzelnen Mitglied im Stadtrat und in den Ausschüssen. Danke auch den Beigeordneten, den Ortsvorstehern und der Ortsvorsteherin für die gemeinsame und zielführende Zusammenarbeit.
Selbst im Wahljahr verzichten die Fraktionen zumindest in der Vorberatung zum Haushalt auf zusätzliche ausgabewirksame Leistungen.

Sparsame Haushaltsführung

Das ist wahrlich nicht selbstverständlich und leider wird dieser Grundsatz der sparsamen Haushaltsführung nicht überall so eingehalten wie hier.

Für Bad Dürkheim gilt seit Jahren: Die laufenden Einnahmen müssen die laufenden Ausgaben decken. Wir geben nicht mehr aus als wir einnehmen. Das schaffen wir auch in diesem Jahr, wenngleich mit Mühe.

Mit Mühe deshalb, weil die Ausgaben schneller und höher steigen als die Einnahmen.
So nehmen wir knapp 20 Millionen Euro Steuern ein – das sind 580.000 Euro mehr als im Jahr zuvor. Aber wegen der höheren Steuerkraft steigen auch die Umlagen auf 9,5 Millionen Euro. Hinzu kommen die tariflichen Lohnsteigerungen für die immerhin 360  Mitarbeiter der Stadt.
Trotzdem können wir den Haushalt, der 41 Millionen Euro umfasst, ausgleichen, wenn alle Fraktionen die notwendige Haushaltsdisziplin anwenden – und nach dem großem Dank von vorhin, können sie eigentlich gar nicht anders, meine Damen und Herren Stadtratsmitglieder.

Über die laufenden Ausgaben hinaus wollen wir in gewohntem Maß investieren – rund 7 Millionen Euro Investitionen sollen es in diesem Jahr sein.

Den allergrößten Teil finanzieren wir aus eigenen Mitteln und Zuschüssen, für den Rest benötigen wir knapp 2,5 Millionen Investitionskredit. Das Darlehen nutzen wir, um im Baugebiet Fronhof Grundstücke anzukaufen, die wir später wieder an Bauwillige verkaufen wollen. Wir schaffen also neues Vermögen und sorgen vor.

Das Baugebiet Fronhof verläuft  planmäßig

Die öffentliche Umlegung wird im Frühjahr abgeschlossen sein, parallel hierzu wird die private Erschließung ausgeschrieben. Wenn alles gut läuft, können wir irgendwann in 2015 mit der Erschließung beginnen.

Bereits in diesem Jahr werden die Langwiesen in Leistadt erschlossen.
Noch in der Flächennutzungsplanung sind wir bei der Steuerung der Windkraft.
Gemeinsam mit anderen haben wir erreicht, dass der Haardtrand frei gehalten wird, alles andere wäre in der Tat unverantwortlich gewesen.

Windkraft nicht im Pfälzer Wald

Aber auch im Naturpark Pfälzerwald ist höchste Vorsicht geboten. Windkraftanlagen gehören nur dort aufgestellt, wo
1. genügend Wind vorhanden ist, um die Anlage rentabel zu betreiben und
2. die Schutz- und Erholungsfunktion für Mensch und Natur im Naturpark Pfälzerwald gewährleistet bleibt.
Kein Kriterium darf sein, dass eine Gemeinde zufällig Grundstücke im Pfälzerwald besitzt – am besten weit weg vom eigenen Ort, aber nahe bei den Nachbarn – und darauf Windräder stellen will, um das vermeintlich schnelle Geld zu verdienen. Hier muss eine stärkere interkommunale Abstimmung zwischen den Gemeinden stattfinden.

Ausbau Sonnenwendstraße

Mitten im Ausbau befindet sich die Sonnenwendstraße mit ihrer technischen und logistischen Herausforderung: Eine schmale Straße, am Hang gebaut, unter ständigem Anliegerverkehr und dabei jederzeit zu gewährleisten, dass auch Rettungsfahrzeuge durchkommen müssen. Das ist happig.
Zumal ja nicht nur die Straßenoberfläche hergestellt werden muss, sondern Kanal und Wasserversorgung neu verlegt wurden. Das Schlimmste haben wir hoffentlich hinter uns, bis Wurstmarkt wollen wir fertig sein.

Ausbau Ortsdurchfahrt Hardenburg

Eine ähnliche Herausforderung wird der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Hardenburg werden, den wir im Frühjahr angehen und der voraussichtlich ein Jahr dauern wird. Ca. sechs Wochen lang muss eine Vollsperrung angeordnet werden, um die Strecke zwischen Sägewerk Roth und dem Gänseplatz neu herzustellen, inklusive neuem Kanal, Hausanschlüssen und Versorgungsleitungen usw. Wir wollen diese Vollsperrung in die Ferien legen.

Liebe Hardenburger und Leute im Tal, da kommt noch was auf Sie zu. Aber Hardenburger sind ja dafür bekannt, dass sie sich selbst helfen können, irgendeinen Weg durch den Wald finden sie immer – und wenn nicht – ein Urlaub zu Hause im lieblichen Isenachtal kann auch schön sein, die Gastronomen würde es freuen.

Verkehrsführung in Ungstein

Straßenverkehr begegnet uns ja überall und ist oft ein Problem.
In Ungstein wird die Verkehrsführung fast zum Glaubenskrieg. Dabei gibt es zahlreiche Straßen im Stadtgebiet, die um vieles höher belastet sind als zum Beispiel die Gundheimer Gasse. Aber jede Änderung bringt eben auch neue Betroffenheiten und entsprechend groß ist der Aufschrei.
Mit dem 4-Säulen-Modell wollten wir den Verkehr einigermaßen gerecht auf die vier Straßen verteilen. Wenn dies die Anwohner anders sehen, dann schauen wir mal.

Nur zum besseren Verständnis: Stadtverwaltung und Verkehrsplaner, Ausschüsse und Stadtrat haben das Konzept nicht beschlossen, um einzelne Ungsteiner zu ärgern, sondern einziger Anlass hierfür ist die notwendige Sanierung im Ortsteil.

Denn die schöne und wertvolle Bausubstanz verkommt zusehends und die 18 Leerstände im engen Ortskern zeigen, dass der Verkehr anders geleitet werden muss. Der Ortskern muss spürbar entlastet werden.
Wir hatten das gleiche Problem am Anfang der Sanierung der Innenstadt auch und die Entscheidung damals war auch nicht leicht, aber sie hat sich gelohnt.

Bad Dürkheimer Stadtsanierung

Die Bad Dürkheimer Stadtsanierung wird jetzt durch den Ausbau der Kaiserslauterer Straße vom Tanzhaus La Danza bis zur Ampelanlage an der B 37 fortgeführt – vorausgesetzt, wir erhalten die entsprechenden Sanierungsmittel dafür.

Auch für den Umbau der Römerstraße 22 zur Erweiterung des Heimatmuseums haben wir Sanierungsmittel bekommen. Einfach ist der Umbau freilich nicht.
Im Zuge der Rohbauarbeiten gab es nahezu keinen Tag ohne Überraschungen.
Der Keller erstreckte sich 1 m unter die westliche Nachbarbebauung und es musste eine neue Gründung vorgenommen werden.

Vom Erdgeschoss bis zum Dachgeschoss stand keine Mauer über der anderen. Also wurden über drei Geschosse neue Wände vorgemauert.
Durch die Änderungen musste die Statik für die Decken, Wände und Unterzüge immer wieder neu berechnet werden.

Die Giebelwand zum Heimatmuseum war ein Flickwerk aus Feldsteinen, Schutt und Holzresten.
Meine Damen und Herren, sie können es mir glauben, da kam Freude auf. Nicht nur bei uns, sondern auch bei den betroffenen Nachbarn.

So musste die Römerstraße viel länger gesperrt werden als geplant. Das tut mir für die Geschäfte dort sehr leid und ich bedanke mich einmal mehr für ihr Verständnis.

Bis Ende April wollen wir auch innen fertig sein. Dann können wir das neue Museumskonzept schrittweise umsetzen. Weitere 220.000 Euro sind hierfür vorgesehen.
Trotz aller Schwierigkeiten und der Kosten wird sich der Umbau lohnen. Wir gewinnen 270 m² Nutzfläche für das Museum dazu und zum ersten Mal werden Museum und Stadtbücherei barrierefrei erschlossen.

Barrierefreies Mehrgenerationenhaus

Barrierefrei ist auch das neue Mehrgenerationenhaus in der Trift, das wir gemeinsam mit der protestantischen Kirchengemeinde im August eingeweiht haben.
Dieses Haus prägt den Stadtteil nicht nur wegen seiner Größe und seiner Lage, sondern vor allem durch das Angebot, das es dort gibt. Dort wird das Modellprojekt „Soziale Stadt“ so richtig greifbar und erlebbar mit einer schier unendlichen Palette der Möglichkeiten für alle, die in dem Stadtteil leben, aber auch darüber hinaus.

Das Angebot reicht von der Anlaufstelle für Ältere bis zu ehrenamtlicher Nachbarschaftshilfe. Ca. 40 Lernpaten und Ausbildungsmentoren unterstützen ehrenamtlich Schüler und Jugendliche und machen sie fit für Schule und Beruf.

Unter dem Motto „Unsere Trift soll schöner werden“ haben die Bewohner in vielen Arbeitseinsätzen viel Schönes und Nützliches geschaffen. Besonders spektakulär war die gemeinsame Gestaltung des Außenbereichs beim Mehrgenerationenhaus.

Die Idee der sozialen Stadt ist hier auf fruchtbaren Boden gefallen und ich danke all den zahlreichen  Helfern, die sich dort, jeder nach seinen Möglichkeiten, hervorragend einbringen!
Vor allem danke ich auch der protestantischen Kirchengemeinde, allen voran Frau Dekanin Hoffmann und dem Presbyterium für die Trägerschaft des MGH. Hier wird die christliche Botschaft nicht nur verkündet sondern praktiziert.

Ganztagsbetreuung

Gute und bedarfsgerechte Angebote, insbesondere für unsere kleinen und größeren Kinder gibt es natürlich nicht nur in der Trift, sondern überall in der Stadt.
Insbesondere dem ständig steigenden Bedarf an Ganztagsbetreuung tragen wir Rechnung.
So gibt es in allen vier Grundschulen die sogenannte Betreuende Grundschule als freiwillige Leistung der Stadt. Denn selbst die Öffnungszeiten in den Ganztags-Grundschulen sind nicht bedarfsgerecht und reichen für die berufstätigen Eltern nicht aus. Da das Land nicht bereit ist nachzubessern, übernehmen wir die zusätzliche Betreuung an allen Tagen bis 17 Uhr.

In den Kindertagesstätten haben wir schon längst erheblich mehr Ganztagsplätze als Teilzeitplätze. Noch vor wenigen Jahren war dies umgekehrt. Doch der Trend geht eindeutig zur Ganztagsbetreuung.
Dieser Trend kostet natürlich auch Geld. Alles in allem wenden wir mehr als 7,2 Millionen Euro für unsere Kindertagesstätten und Schulen auf, das sind 17,5 Prozent des gesamten Haushaltes.

Kultur-, Sport-, Vereinsförderung auf hohem Niveau

Auch über die Kinderbetreuung hinaus können wir nach wie vor vieles leisten.
Kultur-, Sport-, Jugend- und Vereinsförderung bleiben unangetastet und liegen auf überdurchschnittlich hohem Niveau.

Für die Musikschule, Bücherei, VHS, Museum, Offene Werkstatt und das breit gefächerte Kulturprogramm liegt der städtische Zuschuss bei rund 1.350.000 Euro. Das ist eine gewaltige Summe und zeigt, wie wichtig uns diese Einrichtungen sind. Welche Stadt unserer Größe kann sich dies leisten? Aber wir stehen dazu.

Denn wir wissen um den besonderen Wert dieser kulturellen Bildungsstätten.
Besonderen Wert lege ich vor allem auch auf die Vernetzung mit den kulturschaffenden Einrichtungen, den Vereinen, privaten Initiativen aber auch den Schulen und Kirchengemeinden. Vom Orgelkonzert bis zum Chorgesang, von der Blasmusik bis zur klassischen Orchesteraufführung schaffen alle Beteiligten eine Vielfalt und Qualität des kulturellen Lebens in unserer Stadt, worauf wir zu Recht stolz sein dürfen.

Ständige Pflichtaufgaben: Feuerwehr, Tourismus, Wirtschaftsförderung

Neben diesen freiwilligen Leistungen haben wir natürlich noch unsere ständigen Pflichtaufgaben zur Daseinsvorsorge wahrzunehmen.
Für die Feuerwehr zum Beispiel, die dieses Jahr ein neues Fahrzeug (TSF) bekommt sowie eine völlig neue digitale Funktechnik, für insgesamt 225.000 Euro.

Meine Damen und Herren, was die Feuerwehr für die Allgemeinheit leistet, kann nicht hoch genug gewürdigt werden. Rund um die Uhr, Tag und Nacht, sind die Feuerwehrleute bereit für unsere Sicherheit zu sorgen – und das alles freiwillig. Für mich die höchste Form des Ehrenamtes.
Herzlichen Dank dafür, liebe Feuerwehrleute.

Auch Tourismus und Wirtschaftsförderung betrachten wir als ganz wichtige Aufgabe.
Weitsichtige Stadtplanung, die Stadtsanierung sowie eine gut funktionierende Infrastruktur schaffen wichtige Voraussetzungen für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt.

Denn erst wenn die Betriebe und Unternehmen erfolgreich wirtschaften, wenn Handel, Gewerbe, Dienstleister, der Weinbau, die Gesundheitseinrichtungen erfolgreich sind, wenn möglichst viele Arbeitnehmer gutes Geld verdienen, dann geht es auch der Stadt ordentlich.

Wir wollen nicht vergessen, dass der Grundstein für unsere ordentliche Finanzstruktur immer auf den guten Steuereinnahmen beruht. Steuern, die wir alle bezahlen. Das sollte den politisch Verantwortlichen auf jeder Ebene immer bewusst sein.

Auch wenn Sie nicht freiwillig Steuern zahlen, ein Dank hat noch nie geschadet. Deshalb danke ich Ihnen für Ihre Steuern und Abgaben und verspreche Ihnen, wir machen das Beste daraus, meine Damen und Herren!

Bester Wirtschaftsstandort der Pfalz

Indirekt gedankt wurde unserer Stadtverwaltung durch die Wirtschaftsunternehmen von Stadt und Region.
Eine Studie der IHK über 12 ausgewählte Kommunen hat Bad Dürkheim als besten Wirtschaftsstandort in der ganzen Pfalz bewertet.

Absolute Spitzenwerte erhielten wir unter anderem für die Kompetenz und das lösungsorientierte Arbeiten der Stadtverwaltung. In diesem Bereich waren wir nach der Umfrage besser als alle anderen Städte. Eine solche objektive Anerkennung unserer Leistungen tut natürlich besonders gut.
Ausdrücklich einbeziehen in dieses Lob möchte ich auch unsere Stadtwerke.
Versorgungssicherheit, guter Kundenservice und günstige Preise sind die Maxime der Stadtwerke Bad Dürkheim.

Stadtwerke senken Preise

Auch sind die Stadtwerke ein großer Arbeitgeber mit über 80 Arbeitsplätzen und vor allem auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. So gingen im letzten Jahr Aufträge der Stadtwerke in Höhe von 2 Millionen Euro nur an Bad Dürkheimer Firmen.

Das Geld der Kunden bleibt dadurch in der Stadt.
Vor allem achten die Stadtwerke in allen Bereichen auf günstige Preise. So konnten die Wasser- und Abwassergebühren spürbar gesenkt werden. Zusammengerechnet spart der durchschnittliche 4-Personen-Haushalt 50 bis 60 Euro im Jahr.

Meine Damen und Herren, in einer Zeit, wo alles teurer wird, senken unsere Stadtwerke die Preise. Dies ist möglich, weil wir effizient wirtschaften und weil wir Einsparmöglichkeiten nicht zur Gewinnmaximierung verwenden, sondern den Kostenvorteil an die Kunden, an unsere Bürgerinnen und Bürger zurückgeben.

Auch die Strom- und Gaspreise bleiben trotz steigender Umlagen durch das EEG auch in diesem Jahr konstant. Mehr noch: Beim Strompreis geben die Stadtwerke sogar für zwei Jahre bis 2015 eine Preisgarantie, selbst wenn die Umlagen steigen sollten.

Dieses Angebot ist allen Stromkunden per Post zugegangen. Mein Rat: Machen Sie von dem Angebot Gebrauch und schicken Sie den unterschriebenen Vertrag umgehend an die Stadtwerke zurück. Ich selbst habe bereits unterschrieben.

Salinarium wird 30

Auch unser Salinarium wird von den Stadtwerken betrieben und feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag.
Als Geburtstagsgeschenk haben wir das Tarifsystem für junge Leute verbessert. Der Jugendlichentarif gilt jetzt auch für Schüler, Azubis und Studenten bis 24 Jahre.

Staatsbad Bad Dürkheim und Dürkheimer Therme

Nicht ganz so glücklich läuft es mit der Staatsbad Bad Dürkheim GmbH und ihrem Projekt der Dürkheim Therme.
Die europaweite Ausschreibung hat leider kein handfestes Ergebnis gebracht. Jetzt müssen Land und Staatsbad intensiv darüber nachdenken wie es weitergeht und natürlich wird auch die Stadt mit dabei sein.

Es ist eine sehr schwierige Situation für die Staatsbad, auf die ich schon seit vielen Jahren hingewiesen habe. Aber ein Blick in die Vergangenheit bringt uns nicht weiter.

Wir müssen gemeinsam eine Lösung suchen. Dafür sind intensive Gespräche notwendig, die demnächst im Finanzministerium zu führen sind. Stadt und Staatsbad, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, brauchen eine erfolgversprechende Perspektive auf dem so wichtigen Gesundheitssektor!
Ganz ohne Sorgen konnte auch der Landesverein für Innere Mission nicht in die Zukunft blicken. Die Zwischentöne im letzten Jahr waren nicht zu überhören.

Doch habe ich das Gefühl, dass es dort wieder recht gut läuft. Besonders erfreulich ist die zügige Umsetzung des Umbaus und der baulichen Erweiterung im Krankenhaus, mit der die erfolgreiche Zukunft dieses Hauses gesichert ist.

Stationäres Hospiz

Und meine Damen und Herren, in diesem Jahr sollen die entscheidenden Weichen für ein stationäres Hospiz am evangelischen Krankenhaus in Bad Dürkheim gestellt werden.
Der OMEGA-Förderverein mit Reinhard Steiniger an der Spitze, hat sich dieses Ziel gesetzt und will hierfür 300.000 Euro aufbringen. Das klingt zunächst sehr viel, aber wenn viele mithelfen, ist es machbar. Es geht um Menschlichkeit, um Zuwendung und gute Betreuung in schwerster Zeit. Deshalb habe ich auch gerne die Schirmherrschaft hierfür übernommen.

Pfalzmuseum für Naturkunde

Eine besondere Verantwortung trage ich auch für das Pfalzmuseum für Naturkunde, dessen Verbandsvorsteher ich bin.
Die Erweiterung und Renovierung in den letzten Jahren haben das Museum erheblich attraktiver gemacht. Jetzt wollen wir das 1. Obergeschoss umbauen, um die Dauerausstellung zu modernisieren.
582.000 Euro sind hierfür vorgesehen, der Bezirksverband Pfalz trägt mit über 70 Prozent die Hauptlast. Es ist gut, dass es diese Pfälzer Einrichtung gibt – übrigens wird auch der Bezirkstag am 25. Mai neu gewählt.

Meine Damen und Herren, dies war ein kurzer und längst nicht vollständiger Ausblick auf das, was uns in diesem Jahr beschäftigen wird.

Jahrhundertprojekt Isenach

Aber natürlich darf heute ein Blick auf das Jahrhundertprojekt Isenach nicht fehlen.
Wir Bad Dürkheimer haben im Jahr 2013 Geschichte geschrieben. Das alles beherrschende Thema war und ist bis heute das neue Wasser im Kurpark – unsere neue Isenach.

Was da abgeht ist einfach toll. Es strömen an einem normalen Werktag so viele Menschen in den Kurpark wie früher vielleicht an guten Sonntagen. Und die Begeisterung ist bis heute noch nicht abgeklungen. Bei fast jeder Gelegenheit wird über die neue Isenach gesprochen.
Manche haben sich sogar Gedanken gemacht, dass an Wurstmarkt jemand in den reißenden Fluten der Isenach ertrinken könnte.

Vorletzten Mittwoch, am 8. Januar, haben mich zwei Kinder gefragt, wann wir das Wasser am Kinderspielplatz wieder aufdrehen, das ja über Winter abgestellt ist.
Viele Menschen aus nah und fern kommen in Scharen und erfreuen sich an dem neuen Gewässer, etwa durch einen Spaziergang am Wasser oder auch im Wasser.

Dann nimmt man es uns ja nicht mal übel, wenn eine Brücke immer noch nicht fertig ist. Jetzt hat sich Herr Nikolaus auch noch seinen Finger gebrochen, aber an Ostern steht sie, unsere Hochzeitsbrücke.
Sehr gut gelaufen ist die Finanzierung des Projektes. 8,5 Millionen Euro hat alles gekostet. Dank richtig hoher Zuschüsse bleiben weniger als 2 Millionen Euro an der Stadt hängen.
Da hätte uns allein die Sanierung der kaputten Verdohlung mehr gekostet. Jetzt haben wir für weniger Geld die Verdohlung neu hergestellt und das gesamte Projekt Isenach mit Quelltopf, Brücken, Kinderspielplatz und Begrünung finanziert. Auch insoweit ist die Isenach ein gutes Geschäft.

Erweiterung des Kurparks

Jetzt gehen wir gleich noch an die Erweiterung des Kurparks östlich des Gradierbaus.
Auch hierzu hat uns die Isenach letztlich geholfen. Denn bevor wir die angefallenen Erdmassen für teures Geld abtransportierten, haben wir sie zum großen Teil dort wieder eingebaut und das Gelände modelliert. 7000 m³ sind dort geblieben und 450 Lkw-Fahrten haben wir dadurch gespart.
Drachenfelsclub und Lions-Club haben bereits mit dem Tor zur Saline begonnen.
Jetzt wollen wir diese Fläche zur Activity-Zone gestalten. Am liebsten mit Hilfe der Dietmar Hopp Stiftung, die für solche Projekte einen Wettbewerb ausgelobt hat. Wenn wir dabei sind, gibt’s richtig Geld dafür. Alla hopp, lieber Herr Hopp!

Spenden für Isenach-Projekt

Projekt Isenach: Vor allem die nicht enden wollende Aufzählung aller, die gespendet und mitgearbeitet haben, hat uns doch besonders beeindruckt.

Besonders erwähnen möchte ich nochmal Emil Wagner und seine Schwester Frieda. Mit 25.000 Euro haben sie einen Großteil ihres Vermögens für das Wasserrad gespendet. Mich hat das schon innerlich berührt, meine Damen und Herren, und Sie wahrscheinlich auch.

Die Bereitschaft zu spenden und mitzuhelfen war überhaupt unglaublich groß. Sage und schreibe 150.000 Euro kamen zusammen und es waren große und kleine Spenden dabei.
Über 300 Leute haben in 1500 Arbeitsstunden Hand angelegt und mitgeholfen, viele Blumen, Bäume und Sträucher wurden gepflanzt, Ruhebänke aufgestellt und Steine gesetzt. So was war noch nie da!
Dieses Engagement, dieses Miteinander ist überwältigend und ich kann einfach nur sagen: Danke!
Danke an Sie alle, die so über die Maßen mit Rat und Tat und mit Spenden dieses Wasser im Kurpark ermöglicht haben.

Das ist Bad Dürkheim! Wenn es gilt, sind wir dabei, mit aller Kraft, mit allen Sinnen, mit ganzem Herzen. Das ist Bad Dürkheim, meine Damen und Herren, mia san mia!“ (red)

Bürgermeister Lutz freut sich: In Bad Dürkheim läuft´s rund.
Foto: stadt-düw

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