Samstag, 08. Februar 2025

Bundeskanzler in Landau: Scholz besucht Vulcan-Anlagen

25. Januar 2025 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional, Regional

Dr. Horst Kreuter (Mitbegründer von Vulcan Energy), Olaf Scholz (Bundeskanzler), Dr. Stefan Brand (Chief Technology Officer von Vulcan Energy) mit klimaneutralem Lithiumchlorid sowie Lithiumhydroxidmonohydrat von Vulcan (v.l.n.r.) Yildiz Härtel, Kandidatin für den Bundestag (r.), freut sich mit.
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Landau. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte heute (25. Januar) die Anlagen von Vulcan Energy Resources in Landau, um sich über Projekte zur Lithiumextraktion und Erdwärmegewinnung zu informieren.

Begleitet wurde er von dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer.

Weitere prominente Politiker: Vor Ort waren Landrat Dietmar Seefeldt (CDU), Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Staatsministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (SPD), SPD-Bundestagsabgeordneter Thomas Hitschler, die SPD-Kandidatin für den nächsten Bundestag, Yildiz Härtel sowie SPD-Landtagsabgeordneter Florian Maier. OB Dr. Geißler (CDU) war krankheitsbedingt verhindert.

Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Yildiz Härtel und Sabine Bätzing-Lichtenthäler, rheinland-pfälzische Staatsministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie.
Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Pressevertreter verschiedener Medien wurden im Vorfeld von Dr. Stefan Brand (Chief Technology Officer von Vulcan Energy) durch die Anlage geführt. Den gleichen Rundgang machte später auch Scholz. Zuvor gab es eine kurze Begrüßung (siehe Video unten).

Scholz wurde durch die Lithiumextraktionsoptimierungsanlage (LEOP) und das benachbarte Geothermiekraftwerk geführt. In der LEOP wird seit April letzten Jahres das erste in Europa vollständig hergestellte Lithiumchlorid produziert, das durch die Methode der Direkten Lithiumextraktion mittels Adsorption (A-DLE) gewonnen wird, erklärte Brand. Das Thermalwasser, das aus dem Oberrheingraben gefördert wird, diene dabei sowohl der Energieerzeugung als auch der Lithiumgewinnung.

Energie und Rohstoffe aus einer Quelle

Scholz machte deutlich: Der Besuch unterstreicht die Bedeutung der Geothermie und der Lithiumextraktion für die deutsche Energiewende. Er betonte auch die Notwendigkeit einer „sicheren und nachhaltigen Energie- und Rohstoffversorgung“: „Was wir hier sehen, ist eine gute Botschaft für die Zukunft Deutschlands und Europas. Tiefengeothermie bietet uns eine bisher weitgehend ungenutzte Möglichkeit, die Wärme zu liefern, die wir benötigen. Zudem zeigt dieses Projekt, dass wir in der Lage sind, Lithium selbst zu produzieren und somit unabhängiger zu werden.“

Politische Unterstützung für die Energiewende

Die Bundesregierung hat sich bereits im Jahr 2022 zum Ziel gesetzt, die Nutzung der Geothermie bis 2030 erheblich zu steigern und das Gesetz für den beschleunigten Ausbau von Geothermieanlagen verabschiedet, um bürokratische Hürden zu beseitigen. Scholz‘ Besuch soll den politischen Willen, diese Pläne zu unterstützen und voranzutreiben, unterstreichen.

Fotogalerie Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Innovative Technik: Von der Extraktion zur Batterieproduktion

Das gewonnene Lithiumchlorid-Konzentrat wird in der Zentralen Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) in Frankfurt-Höchst zu Lithiumhydroxidmonohydrat (LHM) weiterverarbeitet, das für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge benötigt wird. Vulcan hat kürzlich die erste Produktion von LHM in Batteriequalität bekanntgegeben, was ausreicht für die Batterien von etwa 200.000 Mobiltelefonen. Dies markiere den Abschluss der ersten vollständig in Europa liegenden, nachhaltigen Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zum Endprodukt, so Dr. Horst Kreuter, einer der beiden Gründer von Vulcan Energy.

Foto: Rolf H. Epple/Pfalz-Express

Zukunftsausblick und beeindruckende Zahlen

Thorsten Weimann, Geschäftsführer von Vulcan Energie Ressourcen GmbH, betonte die Bedeutung des Projekts: „Wir sind erfreut, den Bundeskanzler und den Ministerpräsidenten hier begrüßen zu dürfen. Dies zeigt die strategische Wichtigkeit unseres Projekts für die Mobilitäts- und Energiewende. Wir arbeiten weiterhin daran, die erste Projektphase ‚Lionheart‘ zügig umzusetzen, um jährlich 24.000 Tonnen LHM zu produzieren, genug für die Batterien von 500.000 Elektrofahrzeugen.“

Politische Bedeutung von Scholz-Besuch

Die deutsche Regierung sei entschlossen, nachhaltige Technologien zu unterstützen und die heimische Rohstoffproduktion zu stärken, so Scholz. „Dies ist ein wichtiger Schritt zur Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit der deutschen Wirtschaft“.

Video Scholz Pressestatement

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