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Besondere sportliche Leistung: Drei Mitglieder der Leichtathletikabteilung des TV Wörth erreichten zum 40. Mal Sportabzeichen

19. April 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Sport Regional

Foto: v. privat

Wörth – Jedes Jahr ist der TV Wörth mit seinen erworbenen Sportabzeichen im Kreis Germersheim vorne mit dabei. Dafür sorgt die Leichtathletik-Abteilung, die vor kurzem wieder 112 Sportabzeichen verleihen konnte.

Zum ersten Mal wurden dabei drei Jubilare besonders ausgezeichnet, die zum 40.Mal ihre Sportabzeichen-Prüfung erfolgreich abgelegt haben. Dafür sollten Rosemarie Schneider, Karlheinz Beutler und Gerd Förster noch eine Einladung vom Sportbund Pfalz zu einer gesonderten Ehrung erhalten. Da hat aber leider Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Der jüngste der drei erfolgreichen Sportler ist Gerd Förster, der im letzten Monat 60 wurde. Der Abteilungsleiter Leichtathletik beim TV ist in die Fußstapfen seines Vaters Kurt getreten, der 1973 diese Abteilung gegründet und aufgebaut hatte. „Damit wurde ich mit 13 Jahren aktiver Leichtathlet, nachdem ich vorher bei den Turnern dabei war. Ich konnte schon mit 14 Jahren Pfalzmeister über 100 Meter werden und belegte vordere Plätze bei Rheinland-Pfalz-Meisterschaften im Sprint und Weitsprung“, erzählt er stolz. Seine Bestzeit über 100 Meter war 11,0 Sekunden.

Mehrfach erreichte er – fast selbstverständlich – das Jugendsportabzeichen, ehe er das Sportabzeichen für Erwachsene – immer in Gold – absolvierte. Schon seit Jahren nimmt Förster  im Mehrkampf beim Deutschen Turnfest alle vier Jahre teil – zuletzt in Berlin. Dieses Mal wählte er beim Sportabzeichen aus der Abteilung Ausdauer den 3000-Meter-Lauf, bei den Kraft-Disziplinen das Kugelstoßen, bei der Schnelligkeit den 50-Meter-Sprint und bei der Abteilung Koordination den Hochsprung. 2011 übernahm der Ingenieur für Elektrotechnik, der bei Harman Becker in Ittersbach in der Entwicklungsabteilung beschäftigt ist, von seinem Vater die Abteilungsleitung.

Inzwischen ist seine Tochter Angela eine erfolgreiche Leichtathletin als mehrfache Rheinland-Pfalz-Meisterin und einem dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften. Mit ihr und seiner Frau Huong zusammen legte er auch das Familien-Sportabzeichen ab.

Die 74-jährige Rosemarie Schneider hat 1979 mit dem Sportabzeichen angefangen und erreichte beim ersten Mal das silberne Abzeichen, ansonsten immer das goldene. „Ein Jahr musste ich wegen Knieproblemen aussetzen“, bedauert die aus Karlsruhe stammende und seit 1972 in Wörth lebende gelernte Industriekauffrau, die lange in der Computerbranche tätig war.Was das Sportliche angeht, ist Schneider seit ihrer Jugendzeit sehr vielseitig.

Seit vielen Jahren spielt sie aktiv in einer Mannschaft des Tennis Clubs Wörth. Im Winter steht Skifahren auf dem Programm, wo sie auch schon einige Erfolge vorzuweisen hat. „Ansonsten betreibe ich Aqua-Jogging, fahre ich zusammen mit meinem Mann Dieter Mountainbike und wir sind aktiv beim Nordic Walking unterwegs“, erzählt sie.

Das Radfahren ist sowieso eine Spezialität der Mutter eines erwachsenen Sohnes und Oma zweier Enkel (12-jähriges Mädchen und 10-jähriger Junge). Neben längeren Radtouren – auch zusammen mit ihrem Mann – betont sie, dass sie in Wörth und Umgebung nur mit dem Rad unterwegs ist. „Ich weiß gar nicht, wann ich zum letzten Mal Auto gefahren bin. Wir sind eben eine sportliche Familie.“ So hat sie bei der Ausdauerdisziplin für das Sportabzeichen natürlich das 20-Kilometer-Radfahren ausgewählt, bei der Schnelligkeit 50-Meter-Schwimmen, bei der Kraftübung den Medizinballwurf und bei der Koordination das Seilspringen.

Der Dritte im Bunde ist der 76-jährige Karlheinz Beutler. „Ich musste notgedrungen bei der Bundewehr 1964/65 das Sportabzeichen ablegen. Dann habe ich viele Jahre ausgesetzt, ehe mich meine Frau Christel motiviert hat 1980 zu den Leichtathleten in Wörth zu kommen.

Seitdem bin ich ununterbrochen dabei und habe immer das Abzeichen in Gold erreicht“, erzählt er. Dabei hat er – wie er zugibt – „immer je Alter entsprechend die Disziplin ausgewählt, die mir leicht gefallen ist“. So waren es dieses Mal die 25-Meter-Schwimmen, das 20-Kilometer-Radfahren, der Medizinballwurf und das Seilspringen.

Der aus Neureut stammende und seit 1973 in Wörth lebende gelernte Autoelektriker war bei Daimler in der Konstruktion beschäftigt. Seitdem ist er auch beim „Jedermanns-Turnen“ des TV Wörth immer dabei und in der Seniorengruppe der Leichtathletikabteilung aktiv. Früher war er jedes Jahr mit seinem Fahrrad bei der „Tour de Ländle“ in Baden-Württemberg und bei der Pfalzrundfahrt dabei. Beutler hat auch mehrere Marathonläufe absolviert – ob in Berlin, Paris und natürlich Kandel. „Mein Highlight war der New York Marathon im Jahr 2000“ erzählt er euphorisch.

Stolz ist er auch darauf, dass er zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern 25mal das Familiensportabzeichen erreicht hat. „Meine Frau musste zweimal aufgrund ihrer Schwangerschaften aussetzen, so dass sie „erst“ 39 Sportabzeichen hat“, fügt er noch an.

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