Dienstag, 16. April 2024

Bahnhof Kandel erhält Prädikat „Wanderbahnhof“

16. September 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim
Stolz auf das neue Prädikat: Verbandsbürgermeister Volker Poß, Mathias Paul, der stellvertretender Verbandsdirektor ZSPNO, Sabine Bock, Leiterin Südpfalz-Tourismus Kandel und Stadtbürgermeister Günther Tielebörger (v.li.). Fotos: Pfalz-Express/Licht

Stolz auf das neue Prädikat: Verbandsbürgermeister Volker Poß, Mathias Paul, stellvertretender Verbandsdirektor ZSPNO, Sabine Bock, Leiterin Südpfalz-Tourismus Kandel und Stadtbürgermeister Günther Tielebörger (v.li.).
Fotos: Pfalz-Express/Licht

Kandel – Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNO) hat den Kandeler Bahnhof mit dem Prädikat „Wanderbahnhof“ ausgezeichnet.

Zeitgleich mit der Eröffnung des „Fest des Federweißen“ mit den „Bienwald-Oldies“ am Bahnhofsvorplatz übergab Mathias Paul, der stellvertretende Verbandsdirektor, die Plakette an Stadtbürgermeister Günther Tielebörger. Der freute sich, dass Kandel als dritter Bahnhof im Kreis die Auszeichnung erhält. Sabine Bock, Leiterin Südpfalz-Tourismus Kandel, hatte den Antrag beim ZSPNO gestellt.

Alles bestens für Wanderer

In Kandel würden die Belange der Wanderer besonders berücksichtigt, sagte Mathias Paul.

Erstens sei alles gut ausgeschildert und erreichbar, zweitens seien die Informationen zu „Wander- und Einkehrwegen“ vorbildlich umgesetzt mit Info-Tafeln und dem Tourismusbüro direkt am Bahnhaltepunkt Kandel, und drittens beschreibe die Stadt in ihren Medien (Webseite, Flyer) die Anreisewege mit den Zug sehr umfangreich.

Diese drei Kriterien hat Kandel erfüllt und darf sich nun mit dem Zertifikat „Wanderbahnhof“ schmücken, das nur die Bahnhöfe bekommen, die optimal als Ausgangspunkt für Wandertouren geeignet sind.

In Kandel sei sowieso viel los, was den Zugverkehr betreffe, sagte Paul, denn die Fahrgastzahlen lägen über dem Durchschnitt.

Unter der Woche verzeichnete man rund 2.300 Bahnfahrer und an den Wochenenden, an denen meist „nichts los“ sei, fahren immer noch 1.000 Fahrgäste nach oder ab Kandel. In Spitzenzeiten seien es sogar 1.600, sagte Paul: „Das ist bemerkenswert.“ Auch Feste wie das Federweißerfest trügen dazu bei: „Da kann man auch mal ein Gläschen mehr trinken.“

Information:

Der Bahnhof Kandel ist im Rheinland-Pfalz-Takt aus nördlicher Richtung zweimal pro Stunde mit der Regionalbahn und dem Regionalexpress aus Neustadt und von Süden ebenfalls zweimal pro Stunde mit der Regionalbahn und dem Regionalexpress aus Karlsruhe zu erreichen.

Er ist idealer Ausgangspunkt, um den Bienwald, das größte zusammenhängende Waldgebiet der Oberrheinischen Tiefebene, mit ebenen Wanderwegen zu entdecken. Nicht umsonst gilt Kandel als das Tor zum Bienwald.

Eingebettet in die Bruchbach-Otterbachniederung im Norden und die Lauterniederung im Süden findet man hier nicht nur ursprüngliche Bachauenwälder, kleine Moore oder Dünen, der Bienwald ist auch eines der letzten Rückzugsgebiete für Wildkatze, Hirschkäfer oder Mittelspecht. Großflächig dominieren im Bienwald Eichen-, Buchen- und Kiefernwälder und dort, wo das Wasser lange im Jahr steht, wachsen die seltenen Erlenbruchwälder. Bismarckeiche, Mordallee, Keltengräber, römische Meilensteine, Redouten und Westwallbunker erzählen von der bewegten Geschichte, die sich in diesem Gebiet abgespielt hat.

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3 Kommentare auf "Bahnhof Kandel erhält Prädikat „Wanderbahnhof“"

  1. Werling sagt:

    Ach, eine neue Bahnhofsuhr an Gleis Eins. Wie lange war die Scheibe zerbrochen und mit Klebeband zusammen gehalten? Drei Jahre? Fünf Jahre? Zehn Jahre? Ich kenne die Uhr gar nicht anders als kaputt.

  2. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Ich würde es ja eher als ‚Renn-Bahnhof‘ bezeichnen. Denn als Werktätiger, der aus Landau anreist und per Bus zum Industriegebiet Minderslachen möchte, hat man keine andere Wahl als rennen. Da wurden Hunderttausende Euro in die Modernisierung gesteckt und alles ’schee unn sicher gemacht‘, aber bei der Fahrplan-Planung nicht berücksichtigt, dass man von Gleis 2 zu den Bussen ca 500m Fussweg hat, egal wie rum man geht , Unterführung oder Bahnübergang.

    Da sind vier Minuten schlicht zu wenig, vor allem am BÜ, weil man dort dann gemütlich warten muss, bis der eigene Zug (und meist erst noch der Gegenzug) durch sind. Wenn man Pech hat steht man dann eine weitere Stunde bis der nächste Bus fährt. Oder man ruft in der Fa. an und bettelt, dass ein Kollege einen abholen kommt.

    Warum hat man nicht mittig am Bahnhofsgebäude eine Unterführung gebaut?

  3. Makamabesi sagt:

    War einer der Damen und Herren mal auf dem Unisex-Bahnhofsklo? Da verkneift man sich alles und wandert weiter……