Samstag, 27. April 2024

Agentur für Arbeit Landau: Mehr Arbeitslose zum Jahresende

Arbeitslosenzahlen steigen im Dezember

3. Januar 2024 | Kategorie: Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Agentur für Arbeit in Landau.
Foto: Pfalz-Express

Zum Ausklang des alten Jahres ist die Arbeitslosigkeit gestiegen.

Mitte Dezember wurden im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau – mit den kreisfreien Städten Landau und Neustadt sowie den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße – 12.205 Menschen ohne Job gezählt.

Gegenüber November ist das eine Zunahme um 306 Personen oder 2,6 Prozent. Dementsprechend stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 4,6 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr stellt sich die Situation ungünstiger dar: Während im Bereich der Arbeitsagentur die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Dezember 2022 um 318 Personen bzw. 6,4 Prozent stieg, verzeichneten die Jobcenter einen Anstieg um 707 bzw. 11,4 Prozent.

Langzeitarbeitslose haben es schwerer

„Besonders für die Gruppe der Langzeitarbeitslosen wird es zunehmend schwieriger auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, erklärt Konrad Stephan, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Landau.

Dabei zeigt er sich von der aktuellen Entwicklung am Arbeitsmarkt nicht überrascht: „Es war zu erwarten, dass neben der konjunkturellen Eintrübung die Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten steigt. Der Arbeitsmarkt reagiert auf die jahreszeitüblichen saisonalen Einflüsse. So meldeten sich vermehrt Beschäftige aus dem Baugewerbe und der Zeitarbeit arbeitslos. Auch Kündigungstermine zum Jahresende und befristete Arbeitsverträge führten zum Anstieg der Arbeitslosigkeit“.

Insgesamt 56,6 Prozent der Arbeitslosen sind den drei Jobcentern zugeordnet. In der regionalen Verteilung werden 2.438 Arbeitslose vom Jobcenter Landau-Südliche Weinstraße betreut, 1.751 vom Jobcenter Germersheim und 2.725 vom Jobcenter Deutsche Weinstraße (Stadt Neustadt und Landkreis Bad Dürkheim).

Unterbeschäftigungsquote steigt ebenfalls

Die Unterbeschäftigungsquote stieg im Dezember von 5,7 auf 5,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent. In diese Quote werden auch Personen einbezogen, die zum Beispiel an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme oder an Integrations- und Sprachkursen teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Arbeitskräftenachfrage sinkt im Winter

Sowohl die Winterpause als auch die weiterhin anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten sind am Stellenmarkt spürbar. Die Arbeitgeber der Region meldeten 605 neue Stellen und damit 24 weniger als im November. Im Vorjahresvergleich bleibt die Arbeitskräftenachfrage um 166 Stellen bzw. 21,5 Prozent unter dem Niveau von Dezember 2022.

„Dennoch bietet der Arbeitsmarkt in unserem Bezirk mit rund 4.200 zu besetzenden Stellen gute Chancen für Arbeitsuchende“, so Stephan. Sofern Bewerber und die Stellen nicht zusammenpassten, sei Kreativität bei der Personalgewinnung gefragt. „Oft sind Weiterbildung und Qualifizierung das geeignete Mittel, den Anforderungen der Stellen gerecht zu werden“.

Stephan empfiehlt den Arbeitgebern mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter Kontakt aufzunehmen. Sie werden individuell über die alternativen Besetzungs- und Fördermöglichkeiten informiert.

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