Dienstag, 30. April 2024

AfD Kreistagsfraktion will keine Änderungen im Schülerverkehr – Antrag gestellt

22. Dezember 2014 | Kategorie: Politik regional

Dr. Heilo Wildberg, Vorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion Kreis Germersheim.
Foto: AfD

Kreis Germersheim – Die AfD-Fraktion des Kreises Germersheim ist unzufrieden mit dem unlängst vorgestellten Konzept der Schülerbeförderung von Scheibenhardt, Neulauterburg, Berg und Neuburg nach Wörth und hat einen Antrag gestellt, diese „mit sofortiger Wirkung einzustellen“.

Die bisherige Schülerbeförderungen, die in der Hauptsache mit Bussen getätigt wurde, solle beibehalten und nicht auf den Schienenverkehr verlagert werden.

Aus Sicht der AfD verringert das veränderte Konzept die Sicherheit des Schulwegs. Die genannten Einsparungen von 20.000 Euro pro Jahr stünden im Vergleich zu den Nachteilen für Schüler und Eltern in keinem angemessenen Verhältnis, so Dr. Heiko Wildberg, Vorsitzender der AfD-Kreistagsfraktion.

Die AfD-Kreistagsfraktion befürworte zwar die Verbesserung des Zugverkehrs Lauterburg-Neustadt. Eine umsteigefreie Verbindung aus dem südlichen Landkreis Germersheim in Richtung Neustadt erhöhe die Attraktivität des ÖPNV und solle weiter ausgebaut werden.

Die Nachteile würden jedoch überwiegen, mein Wildberg: „Die Schüler sind nicht vor Übergriffen im Zug geschützt, da sich der Kundenbetreuer nur in einem Zugteil befinden kann. Im Bus ist der Busfahrer jederzeit präsent.
Bei Zugausfällen durch Streik, Betriebsstörungen usw. müssen die Kinder wieder mit dem Bus in ihre Heimatgemeinden zurückfahren. Eine längere Wartezeit am Haltepunkt ist in diesem Fall notwendig.“

Zudem sei die Gehzeit vom Haltepunkt Wörth Mozartstraße zu den Schulen (700-800 Meter) zu lang, um rechtzeitig zum Unterricht zu erscheinen. Insbesondere bei Klassenarbeiten in der ersten Stunde seien die Schüler auf Grund des Zeitdrucks bis zum Erreichen der Schule benachteiligt. Die Zeit für den Weg zur Schule würde sich verlängern.

„Verspätungen am Bahnhof Wörth sind keine Seltenheit und damit auch eine verspätete Ankunft am Haltepunkt Wörth Mozartstraße, zumal die Regionalbahn aus Karlsruhe in Wörth Bahnhof abgewartet werden muss.
Eine weitere Verschiebung des Schulbeginns auf 8:15 Uhr, wie von der Kreisverwaltung angedacht, kann später zu Problemen bei der Heimfahrt von Schülern z. B. in Richtung Kandel führen.
Der Komfort sinkt wegen des Umsteigens und der längeren Gehwege. Zur Zeit hält der Bus direkt an der Schule“, betont Wildberg.

Und noch mehr Kritikpunkte findet der AfD-Kreisvorsitzende: „Der Sportunterricht in der 1. Stunde in der Bienwaldhalle kann mit dem geplanten Konzept nicht erreicht werden.
Der Haltepunkt Wörth Mozartstraße verfügt nur über einen Treppenaufgang. Dies führt zu zusätzlichen Verzögerungen, wenn 180-190 Personen den engen Haltepunkt verlassen wollen.
Die Sicherheit an den z. T. schmalen Bahnsteigen ist nicht hinreichend. Unbeabsichtigt kann ein Kind auch schnell auf die Gleise geraten. Eine Ansammlung von Jugendlichen auf engem Raum, wie z.B. einem engen Bahnsteig, von mehr als 60 Kindern kann zu einer kritischen Eigendynamik führen.
Das jetzige Konzept der Schülerbeförderung ermöglicht den Eltern, die per Gesetz geforderte Verantwortung bestmöglich zu gewährleisten. Das neue Konzept verschlechtert diesbezüglich die Position der Eltern.
Warum sollen die Hagenbacher Schüler weiterhin mit dem Schulbus befördert werden, nicht aber die Schüler aus Scheibenhardt, Neulauterburg, Berg und Neuburg? Diese Ungleichbehandlung ist nicht nachvollziehbar.
Eine zunehmende Anzahl von Eltern wird künftig die Kinder morgens mit dem Auto zum Bahnhof bringen, was zu einem vermeidbar erhöhten Verkehrsaufkommen mit entsprechendem Gefährdungspotential führt.“

Es gebe zudem keine detaillierte Berechnung der Einsparung in Höhe von 20.000 Euro pro Jahr. (red)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen