Landau. Sieben Arten verschiedener Primaten leben im Zoo Landau in der Pfalz. Sie haben feuchte, breite oder schmale Nasen, Krallen oder Fingernägel, einen mehr oder weniger langen Schwanz oder auch gar keinen.
Sie leben in Familiengruppen, in denen ein Haremsführer oder auch die Weibchen das Sagen haben können, in lebenslanger Einehe oder Gesellschaften, die sich immer neu zusammenfinden.
Die Auswahl der gehaltenen Arten bietet einen Überblick von den Lemuren über die Krallen- und andere Neuweltaffen, die Meerkatzenverwandten bis zu den kleinen und großen Menschenaffen, und jede Art hat ihre einzigartigen Anpassungen an den Lebensraum und besondere Formen des Zusammenlebens entwickelt.
Einen Einblick in die Welt der Primaten von Madagaskar bis Brasilien bietet Zoodirektor Dr. Heckel im Rahmen der nächsten öffentlichen Sonntagsführung, die am Sonntag, 21. Oktober, um 11 Uhr stattfinden wird.
Auf dem etwa eineinhalbstündigen Rundgang gibt es nicht nur Spannendes zur Lebensweise der Tiere im natürlichen Lebensraum und im Zoo zu erfahren, sondern die Gäste lernen auch einige „Charakterköpfe“ des Zoo Landau kennen.
Bis auf den Bolivianischen Totenkopfaffe sind leider alle gehaltenen Arten auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) zu finden, und für alle Arten ist der Zoo Landau am Europäischen Ex-Situ-Programm (EEP) zur koordinierten Erhaltungszucht beteiligt.
Das Goldgelbe Löwenäffchen gibt es überhaupt nur noch dank dieser Programme in der Natur. Für die stark bedrohte Weißscheitelmangabe unterstützt der Zoo Landau ein Schutzprojekt in Ghana und der Elfenbeinküste. Das in Landau besonders groß geschriebene Artenschutzengagement wird im Rahmen der Führung also auch nicht zu kurz kommen.
Die Führung ist kostenlos, es ist nur der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Kassenbereich des Zoos. (zoo-landau)
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