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17.500 Waffen nicht mehr bei ihren rechtmäßigen Besitzern

1. März 2016 | Kategorie: Allgemein, Nachrichten
Foto: dts nachrichtenagentur

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Berlin – Aktuell sind in Deutschland insgesamt mehr als 17.500 Waffen, für die ihre Besitzer einen Waffenschein benötigen, als gestohlen oder anderweitig abhandengekommen gemeldet.

Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt.

Danach wurden zwischen dem 31. Januar 2015 und dem 31. Januar 2016 exakt 2.495 sogenannte „erlaubnispflichtige Waffen“ von ihren Besitzern als gestohlen oder abhandengekommen gemeldet. 922 Waffen wurden laut des Nationalen Waffenregisters (NWR) gestohlen, 1.573 kamen auf andere Weise abhanden.

Die Grünen-Innenexpertin Irene Mihalic bezeichnete die Zahlen als „in höchstem Maße beunruhigend“.

Gerade in Zeiten, in denen es eine deutlich gestiegene Gefahr von Anschlägen durch Einzelne oder kleine Zellen wie den NSU oder gewaltbereite Islamisten gebe, müsse man diese Entwicklung sehr ernst nehmen, sagte sie den Funke-Zeitungen.

Vermutlich sei die tatsächliche Zahl der Waffen, die sich nicht mehr im Besitz des eingetragenen Eigentümers befinden, noch höher, sagte Mihalic.

Die Grünen-Politikerin forderte als Konsequenz eine Verschärfung des Waffengesetzes: „Wer eine Waffe klaut, darf die Munition nicht direkt im Schrank nebenan finden. Beides darf nicht gemeinsam in einer Immobilie gelagert werden.“

Sie verlangte auch eine Prüfung, ob Waffenbesitzer in regelmäßigen Abständen den Nachweis über die Vollständigkeit der von ihnen gemeldeten Waffen erbringen müssen: „Wir brauchen ein klareres Bild des Waffenbestandes in Deutschland.“

Aktuell sind in der Bundesrepublik laut des Papiers aus dem Innenministerium 5,8 Millionen erlaubnispflichtige Waffen und erlaubnispflichtige wesentliche Teile von Schusswaffen registriert. Mihalic fordert zudem, dass auch registriert werden solle, wer bisher erlaubnisfreie Waffen erwerbt und besitzt.

„Etwa 75 Prozent der mit Waffen begangenen Straftaten werden mit Schreckschusspistolen, Pfefferspray und Co. Durchgeführt“, sagte Mihalic.

Diese Waffen könne jeder erwerben, der älter als 18 Jahre alt sei. Sie schlägt vor, auch diese Waffen im NWR zu erfassen. „Waffe ist Waffe – die Verharmlosung der vom sogenannten `kleinen Waffenschein` erfassten Typen muss endlich ein Ende finden.“ (dts Nachrichtenagentur)

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12 Kommentare auf "17.500 Waffen nicht mehr bei ihren rechtmäßigen Besitzern"

  1. Peter Vogl sagt:

    Da hat sich mal wieder eine Politikerin zu Wort gemeldet die vor Ahnungslosigkeit nur so trieft.Am besten gleich noch Küchenmesser Schaschlikspiese und Hämmer registrieren; siehe den Fall in Kuhard vor zwei Tagen

  2. Billy Radler sagt:

    Kann man denn noch oberflächlicher und dümmer berichten? Nein!
    Wer die Gesetzeslage nicht kennt und darüber als Politiker schwadroniert, sollte seinen Job wegen Unterqualifizierung schnellstmöglich abgeben.

  3. Heikoweh sagt:

    17000 ehemals legale Waffen sind seit 1972 abhanden gekommen? Allein im letzten Jahr 2500??? Wetten dass da was faul ist an den Zahlen?
    Liebe Journalisten, recherchiert da doch bitte mal selbst nach, die PKS kriegt doch jeder zu sehen der sdas will.

  4. Michael Thoma sagt:

    Der Bundeswehr sind allein im vorletzten Jahr in 44 Fällen Waffen und Munition (34.000 Schuss) abhanden gekommen. Bei der Polizei liest man auch regelmäßig die Schlagzeile „Dienstwaffe auf Klo vergessen“. Die Aufbewahrung für Waffen ist in Deutschland bereits sehr streng geregelt, unter andrem Trennung von Waffen und Munition (außer bei tonnenschweren Schränken mit höchster Sicherheitsstufe). Die Zahlen der Einbrüche steigen und die Behörden kommen nicht hinterher mit Aufklärung. Aber lasst uns am besten das Waffengesetz weiter verschärfen, das macht ein gutes Gefühl (hilft aber nicht). Mit kopfschüttelnden Grüßen, Michael Thoma

  5. Christian Enders sagt:

    man sollte vielleicht auch dazu sagen dass der Großteil der 17,500 Waffen Fehlbestände aus Polizei Militärdepots und Schlachtereien sind. (denn auch in Schlachtereien und bei Dachdeckern gibt es Werkzeuge die unter das Waffengesetz fallen Viehbetäubungsbolzenschussgeräte oder Kartuschennagler mit Schwarzpulverpatrone zum Beispiel)

    übrigens ist ein Waffenschein immer noch was anderes als eine Waffenbesitzkarte, wann kapieren Reporter das endlich ?
    ein Waffenschein berechtigt zum führen einer scharfen Schusswaffe in der öffentlichkeit (so wie ein Polizist, ein Personenschützer oder manche Bundestagsabgeordnete.) als Privatperson bekommt man sowas nicht, außer man ist vielleicht im Zeugenschutzprogramm, und nicht mal da.
    also personen bei denen davon auszugehe ist dass sie jederzeit auf der Straße getötet werden könnten.

    ein kleiner Waffenschein berechtigt zum führen einer Schreckschuss und Signalwaffe (sachen die in anderen Ländern als Spielzeug oder zur Landwirtschaftlichen Vogelvergrähmung verwendet werden) soetwas kann man als Privatperson wenn man nicht vorbestraft ist, und auch noch nicht anderweitig auffällig ist ab 18 Jahren um 50 bis 250 € beantragen
    die dazugehörige Waffe darf man aber ab 18 frei in jedem Laden kaufen.

    eine Waffenbesitzkarte berechtigt zum BESITZ einer scharfen Schusswaffe also alles über einem Luftgewehr mit 7,5 Joule Bewegungsenergie hat das Luftgewehr 8 Joule muss man es in eine Waffenbesitzkarte eintragen lassen.

    zu einer Waffenbesitzkarte benötigt man aber um die Munition für die Waffe zu kaufen noch mal einen Munitions erwerbsschein. um überhaupt Munition dafür zu kaufen.

    und „Der schrank daneben“ in dem der vermeindliche Täter die Munition findet ist ein Tresor mit mindestens der Sicherheitskategorie B genau so wie die Waffe in einem Tresor der Sicherheits Kategorie B verwart werden muss, beide müssen wenn sie nicht über 300 Kilo wiegen mit schwerlastankern an der Bausubstanz der Immobile befestigt sein.

    die Frau hat doch keine Ahnung von was sie redet.
    ein Klasse B schrank muss einem Einbrecher der mit einer Flex oder einem Schneidbrenner daran arbeitet mindestens 30 Minuten wiederstehen um als klasse B zu gelten, alles darüber gilt als „Banktresor Kategorie 0“

    „Sie verlangte auch eine Prüfung, ob Waffenbesitzer in regelmäßigen Abständen den Nachweis über die Vollständigkeit der von ihnen gemeldeten Waffen erbringen müssen: „Wir brauchen ein klareres Bild des Waffenbestandes in Deutschland.““

    soetwas gibt es schon lange, und der effekt des Nationalen Waffenregisters ist sehr umstritten, keine Amokläufe, keine Straftaten wurden damit verhindert, weil kriminelle ihre waffen nicht legal kaufen und folglich ihre Waffen auch nicht registrieren.

    die verharmlosung vom kleinen waffenschein ist genau deswegen keine Verharmlosung weil die Waffen die mit dem kleinen Waffenschein geführt werden dürfen nach dem deutschen Gesetz garnicht als Waffe gelten, sondern als Gaskartuschengerät welches keine Projektile verschießen kann.
    womit wir weltweit übrigens die einzigen sind die dieses Spielzeug genauso wie Softair Gewehre als Waffen deklarieren.

  6. Janssen sagt:

    Ein Artikel, der von schlecht recherchierten Zahlen lebt. Ebenso von, wie soll man das sagen, Unahnung?
    Seit wann brauch man einen Waffenschein, der übrigens zum führen einer Schusswaffe außerhalb befriedeten Besitztums notwendig ist und quasi nie ausgestellt wird, zum Erwerb einer Waffe?
    Wenn sie sich näher mit der Materie beschäftigt hätten, würden sie Waffenbesitzkarte schreiben.
    Ebenso würde ich mal recherchieren, wieviele von diesen „verschwundenen“ Waffen freie Vorderlader waren. Ein bisschen Differenzierung und Entzerrung der Zahlen hätte dem Artikel sicher gut getan.

  7. Stefan Becker sagt:

    Was dürfen die Grünen eigentlich noch so ungeprüft einfach veröffentlichen, das grenzt schon fast an Volksverhetzung, und der uninformierte Normalbürger glaubt es womöglich auch noch.

    https://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2016/02/14/die-maer-der-500-000-gestohlenen-waffen/

  8. Antonius Recker sagt:

    Ist mir gar nicht aufgefallen, das in der Pfalz gerade der 3. Weltkrieg ausgebrochen ist. Oder habe ich da was verpaßt?

  9. Echter Experte sagt:

    Mihalic ist keine Expertin, sondern eine Ideologin. Ihre wirren Thesen über die genetisch prädisponierte Mordlust der Menschen sagt mehr über die pathologische Psyche von Grünen aus als über Waffenbesitzer.
    Die meisten Verbrechen, die mit Schusswaffen verübt werden, werden mit illegalen Waffen begangen und diese waren de facto nie in legalem Besitz, weil sie Schmuggelware aus Kriegsgebieten sind – Kriegsgebieten an die unsere Qualitätsregierung Waffen liefert und dann die Chuzpe besitzzt., die Kollateralschäden ihrer vulgägen Profitgier den gesetzestreuen Waffenbesitzern aus dem Zivilsektor in die Schuhe zu schieben.
    Selbst in den USA werden 99% der Verbrechen mit Schusswaffen in den 5% des Landes verübt, die die strengsten Waffengesetze haben und auch dort geschieht es mit illegalen Waffen, nur hört und liest man hier in Verbotenland nichts davon, weil die Redaktionen sich auf die reißerischen Spektakel beschränken, da der Pressekodex bestenfalls noch als Klolektüre zu dienen scheint.
    In England fielen die Ereignisse mit Schusswaffen nach einem Totalverbot, nur änderte sich das Tatmittel und die Zahl der Verbreche stieg sogar.
    In der Schweiz, in Österreich und sogar in der tschechischen Republik ist das alles kein Problem, nur in Deutschland muss wieder für jeden Scheiß eine eigene Nazibehörde geschaffen werden, die den Bürgern alles verbietet – außer an den Wahlen. Zur Landtags- und zur Bundestagswahl mutieren die entmündigten Trottel dann wieder für einen Tag zu hyperkompetenten Experten, die mit ein paar Kreuzen auf einem Fetzen Papier die Créme de la Créme des Kontinentes in das Parlament wählen, um gleich nach der Stimmabgabe wieder zu rückverblödeten Zellhaufen zu degenerieren, die ohne das Gotteslicht der Partei nicht mal einen Becher Joghurt öffnen könnten.

    Davon abgesehen: wenn es ein Problem mit Nazis und islamischen Terroristen gibt, wäre es da für zuechnungs- und handlungsfähigen Entscheidungsträgern die oberste Pflicht gegen explizit diese Subjekte vorzugehen, statt unbescholtene Bürger in immer weiteren Verbotsorgien ersaufen zu lassen? Gesetzestreue Bürger für die Taten von Terroristen zu bestrafen ist ja wohl der Gipfel der Beschissenheit – das lässt sich in dieser Bananenrepublik nicht mehr anders ausdrücken, denn nett zieht ja offensichtlich nicht. Will man auch abstinenten Autobesitzern die Fahrzeuge konfiszieren, nur weil es auch besoffene Fahrer gibt? Das wäre im selben Maße dämlich, aber in Politik und Medien denkt man scheinbar nur noch nach den Vorgaben des Parteibuches.
    In einem freien Land muss freien Bürgern der Besitz von Waffen erlaubt sein und Fragen wie „Wozu braucht man das?“ oder pathetische Fingerzeige auf die dummen Burgerfresser aus den USA sind dabei nur unfreiheitliches Nebelkerzengeschwafel faschistoider Megalomanen. Zur Freiheit gehört Risikokompetenz und wenn sich in Deutschland monatlich mehr Hausfrauen das Genick brechen, weil sie von der Putzleiter fallen, als es Schusswaffentote in 10 Jahren gibt, hat Deutschland ein Putzleiterproblem und kein Waffenproblem.

    Und: lernt endlich den Unterschied zwischen Waffenschein und Waffenbesitzkarte – seit Jahrzehnten immer wieder das selbe traurige Spiel.

    In einem guten Artikel wäre nicht nur eine fanatische Antiwaffenideologin der Grünen zu Wort gekommen, sondern auch die Gegenseite – so ist das nur ein weiterer der in Deutschland schon zu Usus gewordenen Propagandaberichte der Hofberichterstatter.

    Setzen, 6!