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1.250-Jahr-Feier in Edenkoben mit Ehrengast Ministerpräsidentin Malu Dreyer

„Bürgerengagement wird in Edenkoben großgeschrieben“

31. August 2019 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Die Ehrengäste gratulierten Bürgermeister Lintz und seinen Beigeordneten zum Stadtjubiläum.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Edenkoben. Edenkoben feiert 1250-jähriges Bestehen der Stadt. Das ganze Jahr über finden verschiedene Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums statt. Am 29. August beging man einen Festabend mit geladenen Gästen.

Ehrengast war Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sowie Delegationen der Partnerstädte Radeburg, Dinkelsbühl und Étang-sur-Arroux. Mitwirkende waren Dana Bruns am Flügel, der Volkschor Edenkoben, Harald Klein, ein „Edenkobener Büttel“ sowie Weinprinzessin Jeanne. Die Moderation hatte deren Vorgängerin Sophie Grünagel übernommen.

Bevor Bürgermeister Ludwig Lintz die Gäste, darunter auch SÜW-Beigeordneter Kurt Wagenführer, im gut gefüllten Kurpfalzsaal begrüßte, zogen – wie sollte es anders sein – seine Majestät Ludwig I. nebst Gemahlin und der Zeremonienmeister feierlich ein.

Dargestellt wurden sie von Claudia und Christian Braun sowie Michael Rheinfrank. Er, als König, habe eine einfache barbarische Weinstadt zu einem Prunkstück gemacht, geruhte der König sehr majestätisch zu verkünden. Natürlich wies er in diesem Zusammenhang auf sein ganz persönliches „Highlight“ , die Villa Ludwigshöhe hin, auf die Katholische Kirche, den historischen Bahnhof und das ehemalige Amtsgericht, jetzt Finanzhochschule, hin.

Den Ball griff Bürgermeister Lintz gerne auf und gab einen Überblick über die Stadtgeschichte bis zur Eröffnung der Alla hopp-Anlage 2016 und der Einweihung des neuen Bauhofes 2018.
„Edenkoben ist ein gutes Beispiel dafür, dass Stadtgeschichte ein Spiegel gelebter Demokratie ist. Demokratie zu leben, erscheint uns mittlerweile als eine Selbstverständlichkeit – ist es aber nicht. Demokratie muss gepflegt werden, tagtäglich“, betonte Malu Dreyer in ihrer Laudatio. Zur Demokratie würden dort besonders die engagierten Bürger beitragen.

Man dürfe dabei jedoch nicht ausschließlich die vergangenen 1.250 Jahre betrachten, sondern müsse auch nach vorne schauen. „Edenkoben ist heute geprägt vom Weinbau, aber auch ein zentraler Ausbildungsort unserer Finanzfachleute. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region ist der Tourismus.

Die Pfalz wird auch geprägt durch das Hambacher Schloss als Wiege unserer Demokratie. Gestern, heute und morgen gehören zusammen. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen, um die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft gestalten zu können“, betonte Dreyer.

„Städtisches Leben bleibt nicht unberührt von demographischen Entwicklungen oder weltweiter Vernetzung, vom Wandel der Arbeitswelt und des Konsumverhaltens. Die Vorstellungen von Bürgern werden gebraucht, denn wir sind auf ihre Initiativen und ihre Tatkraft angewiesen. In Edenkoben gibt es so eine engagierte Bürgergesellschaft“, so die Ministerpräsidentin.

Der Landesregierung sei es wichtig, die Bürger in ihrem Engagement zu unterstützen. „Die rege Bürgerbeteiligung bei kommunalen Belangen, das Engagement in Vereinen, Verbänden und die Mitgliedschaft in politischen Parteien – auch das Engagement in der Kirchengemeinschaft oder karitativen Einrichtungen ist Ausdruck gelebter Demokratie. Es liegt mir sehr am Herzen, dass das Land Rheinland-Pfalz ehrenamtlich Tätige durch vielfältige Angebote, die unter dem Dach der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung in der Staatskanzlei gebündelt werden, unterstützt.“

„Edenkoben hat sich – auch mit finanzieller Unterstützung des Landes aus dem Förderprogramm Städtebauliche Erneuerung – zu einer liebenswerten Stadt mit hoher Lebensqualität entwickelt. Es erfüllt mich mit Stolz, eine so starke und engagierte Stadt in Rheinland-Pfalz zu wissen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Bürgermeister und Bürgermeisterin der Partnerstädte erneuerten später ihre Freundschaft zu Edenkoben mit Urkunden, Geschenken und Fahnen.

Alle dachten insbesondere an die verstorbenen Edenkobener Bürgermeister Franz Schmidt und Werner Kastner, die so unendlich viel für die Städtepartnerschaften und Edenkoben insgesamt getan haben. (desa)

Claus Becker (de Bäcker Becker) und Weinprinzessin Jeanne Bammel schnitten die Jubiläumsbrezel an.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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