Berlin – Unter dem Motto „CETA und TTIP Stoppen“ haben am Samstag in Berlin und sechs anderen Großstädten Zehntausende gegen die Freihandelsabkommen der EU mit Kanada und den USA demonstriert.
Nach ersten Schätzungen seien in Berlin deutlich über 40.000 Demonstranten vor Ort gewesen, sagte ein Polizeisprecher der dts Nachrichtenagentur.
Mehr als 30 Organisationen, darunter Gewerkschaften, Verbraucherschützer und Umweltverbände, hatten zu den Protesten aufgerufen. Ziel der Demonstrationen sei es, die umstrittenen Freihandelsabkommen zu verhindern.
Vor allem die Art und Weise wie die Abkommen verhandelt wurden und Sorgen um die Einhaltung europäischer Naturschutz- und Sozialstandards hatten wohl viele Menschen dazu bewegt, auf die Straße zu gehen.
Allein in Berlin waren nach Polizeiangaben 1.300 Beamte im Einsatz. Auch in Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart, Karlsruhe und Frankfurt am Main wurde am Samstag unter dem Motto demonstriert.
Zuvor hatte unter anderem BDI-Chef Ulrich Grillo vor den Folgen eines Scheiterns von TTIP und Ceta gewarnt. Die Grünen forderten eine Bundestagsabstimmung über Ceta.
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hatte TTIP-Gegnern Lügen vorgeworfen: „Viele TTIP-Gegner halten es mit der Wahrheit und Fakten nicht so genau.“ Es gebe in der Debatte um TTIP und Ceta „viele Missverständnisse, Schauermärchen und Lügen“. (dts Nachrichtenagentur)
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