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Wörth: Vorsitzender des „Aktionsbündnisses Zweite Rheinbrücke“ Weiß kritisiert „Salamitaktik“-Infos zu Rheinbrücken-Sperrungen

25. Januar 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Steffen Weiß im Interview bei einer von ihm organisierten „Rheinbrücken-Demo“.
Foto (Archiv): Pfalz-Express.

Wörth – Der Vorsitzende des „Aktionsbündnisses Zweite Rheinbrücke“, Steffen Weiß, kritisiert die „offensichtliche Salamitaktik“, mit der die Vollsperrungen bekanntgegeben werden.

War zu Beginn der Planungen noch von 24 Stunden Vollsperrung, allerdings auch an 12 bis 16 Wochenenden, die Rede, wurden daraus in den bisherigen Darstellungen 30 Stunden Vollsperrung, die sich aus sechs Stunden Betonieren und 24 Stunden Aushärten des Betons ergaben.

Nun wurden Daten bekanntgegeben, die an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils bis zu 53 Stunden am Stück Vollsperrung der Straßenbrücke bedeuten.

„Schichtpläne in Krankenhäusern und Betrieben können das schwer auffangen, für die ÖPNV-Betriebe bedeutet es, an beiden Wochenenden 100 Prozent der Fahrten zu gewährleisten. Mit vielen AVG-Fahrern, die in der Pfalz wohnen und bei Frühschicht in der Regel auf das Auto angewiesen sind, weil die Bahnen erst fahren können, wenn sie darin sitzen, wird das eine Herausforderung“, mahnt Weiß.

Dass das Osterwochenende betroffen ist, sei für Berufspendler außerhalb von Schichtbetrieben sicher das kleinere Problem. Allerdings bringe der Osterreiseverkehr viele Ortsunkundige in die Region: „Und von den versprochenen weiträumigen Umleitungsschildern ist bisher auch nichts zu sehen.“

Zu Hoffen bleibe ferner, so Weiß, dass im April weder Hoch- noch Niedrigwasser den Fährbetrieb einstellen lassen. „Möglicherweise war das Osterwochenende aber auch ein Versehen der Planer.“

Lob hat Weiß dagegen für die Stadt Karlsruhe. „In Knielingen waren schlimme Zustände. Es wurden Maßnahmen erdacht und zusammengestellt, die mit kleinem Aufwand große Wirkung erzielen und die dennoch ein Nachjustieren ermöglichen.“

Für die Gesamtheit der Pendler sei es – wie für die Anwohner – von Vorteil, wenn der Schleichverkehr eingedämmt werde. „Der einzelne Nutzer wird beim durchfahren von Anliegerstraßen und Nutzung von Wirtschaftswegen sicher bisweilen einen Vorteil erfahren haben.“

In Knielingen habe sich aber auch die öffentliche wahrnehmbare Haltung zur 2. Rheinbrücke geändert, findet Weiß. Während zuvor viele dem Bürgerverein das Feld überlassen hätten, werde nun deutlich, dass die Mehrheit der Knielinger für eine Entlastung durch die 2. Rheinbrücke und den Anschluss an die B36 sei.

Weiß: „Ich hatte das auch bei den Demos auf der Rheinbrücke immer gesagt: Es gibt weder in Karlsruhe noch in Knielingen eine Mehrheit gegen die 2. Rheinbrücke!“

 

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