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Weyher und Rohrbach sind Sieger beim Kreisentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“: Bilanz ziehen und „Wir-Gefühl“ stärken

3. Juni 2015 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Landrätin Theresia Riedmaier (links) und Bürgermeister Andreas Möwes (4. v.r. mit Urkunde) mit der Kolpingkapelle Weyher und engagierten Bürgern der Sieger-Gemeinde Weyher.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die Kreissieger des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, Weyher in der Hauptklasse und Rohrbach in der Sonderklasse , wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Kreishaus der Südlichen Weinstraße ausgezeichnet. Landrätin Theresia Riedmaier überreichte den Ortsdelegationen mit den beiden Ortsbürgermeistern, Andreas Möwes und Peter Feser, die Urkunden und gratulierte zum Erfolg.

In der Hauptklasse hatte Weyher den ersten Platz vor Niederhorbach ergattert. Bei den Gemeinden der Sonderklasse machte Rohrbach das Rennen vor Hayna. Damit haben sich die beiden Gemeinden auch für den Gebietsentscheid qualifiziert, der nun anläuft. Am 19. Juni wird die Bezirkskommission in Rohrbach und am 2. Juli in Weyher unterwegs sein.

Landrätin Theresia Riedmaier hob das große Engagement aller SÜW-Gemeinden hervor, die von ihrer aktiven Bürgerschaft leben und ein hohes Maß an Lebensqualität bieten. „Die starken SÜW-Gemeinden, insgesamt 72 Dörfer und drei Städte, bilden die Ecksteine der Südlichen Weinstraße“, so die Landrätin.

Den am Wettbewerb teilnehmenden Gemeinden dankte sie für ihr Wirken und sprach ihnen für die geleistete Arbeit ein großes Kompliment aus. „Sie tragen durch ihre Präsenz und ihr gutes Bild in der Öffentlichkeit sowie ihren guten Ruf zu dem positiven Image der Südlichen Weinstraße bei“.

Riedmaier hatte zum mittlerweile 54. Dorfwettbewerb eingeladen. Er ist 1960 zum ersten Mal ausgelobt worden und hat sich vom einstigen Schönheitswettbewerb mit dem Titel „Unser Dorf soll schöner werden“ mit rein ästhetischen Kriterien im Vordergrund, hin zu sozialen, kulturellen und ökologischen Kriterien und den Aspekten Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit entwickelt. „Mit der Teilnahme am Wettbewerb haben Sie auch gezeigt: Unser Heimatdorf hat Zukunft“, so die Landrätin.

Man stelle sich dem Wettbewerb darüber hinaus, um Bilanz über das schon Erreichte ziehen zu können, immer mit Blick auf Zukünftiges.

Ziel des Dorfwettbewerbes ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern, die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes und die Stärkung der dörflichen Identität. Und nicht zuletzt auch werde das Image eines Dorfes positiv herausgehoben, so Riedmaier.

In der Gemeinde Weyher herrsche ein ausgeprägter Gemeinschaftssinn und guter dörflicher Zusammenhalt. Die Jury würdigte zudem die gepflegte historische Bausubstanz, die vielfach sehr sensibel und fachgerecht saniert wurde. Das rege Vereinsleben brachte der Gemeinde ebenso wie die sehr gute Präsentation am Bereisungstag mit fachkundigen Erläuterungen für die Jurymitglieder einige Punkte. Auch die Mandelbaumpflanzungen in der freien Landschaft durch den Fremdenverkehrsverein und die Pflegeaktivitäten der Gemeinde im Naturschutzgebiet „Haardtrand-Hinkelberg“ fielen der Jury positiv auf.

Rohrbach überzeugte die Jury vor allem durch das vielfältig ausgeprägte, kulturelle Leben im Dorf, wie beispielsweise den „Rohrbacher Buchwinter“, den „Rohrbacher Kultursommer“ oder den „Zimtzauber“. Die „Rohrbacher Bürgerhilfe“ und der Verein „Rohrbach tut gut!“ seien dem Allgemeinwohl verpflichtet und stünden für ein außergewöhnliches, soziales Engagement. Außerdem weise Rohrbach eine Kontinuität in der Dorfentwicklung auf; mittlerweile fertiggestellt sind das Mehrgenerationenhaus sowie der Axamsplatz.

Die Rohrbacher Delegation freut sich auch über den zweiten Platz in der Hauptklasse.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Das gemeindliche Leitbild „Tradition und Zukunft“ werde sehr dynamisch umgesetzt, so die Jury in ihrer Begründung. Die intakte historische Bausubstanz präge den Ortskern, die Rohrbacher Gemarkung sei geprägt durch eine Vielfalt der Nutzungen; es existiere eine strukturreiche Siedlungsrandeingrünung.

In Hayna wurde von der Jury unter anderem das innerörtliche Baugebiet gelobt, das dem Grundsatz „Innentwicklung vor Außenentwicklung Rechnung trage.Gelobt wurde auch ein sehr ausgeprägtes Vereinsleben und die Bestrebungen zum Erhalt der alten Tabakschuppen.

Hayna: Die Dorfvertreter freuen sich über die Auszeichnung.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

 

Der Abriss des alten Dorfgemeinschaftshauses in Eigenleistung in Niederhorbach sowie der Bau und die Pflege des naturnahen Spielplatzes fanden ebenfalls große Anerkennung. Die NVS-Ortsgruppe hat im Außenbereich beachtliche Naturschutzmaßnahmen (z.B.Lößsteilwand) durchgeführt.

Auch die Gemeinde Niederhorbach befindet sich in einer Aufbruchstimmung, was die Dorferneuerung betrifft.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die Kreissieger dürfen sich über Prämien des Landkreises in Höhe von 500 beziehungsweise 400 Euro freuen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Kolpingkapelle Weyher. (kv-süw/desa)

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