Donnerstag, 25. April 2024

Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf die deutsche Wirtschaft?

29. April 2020 | Kategorie: Wirtschaft

Die Pandemie trifft die Wirtschaft hart: Beispielsweise kann die Stadt Edenkoben keine verkaufsoffenen Sonntage veranstalten.
Archivfoto: Döringer

Die Covid-19 Pandemie hat die Welt nach wie vor im Griff. Seit März gelten in vielen Teilen Europas strenge Ausgangsbeschränkungen und auch in Deutschland steht das Leben seit einiger Zeit so gut wie still.

Welche Auswirkungen das auf die deutsche Wirtschaft hat, darüber sind sich Experten bislang uneinig. In einem Beschluss Mitte März einigte sich der Bund auf Soforthilfen für Unternehmen und Selbstständige. Ob die Soforthilfen die Schäden, die Berufstätigen und Unternehmern durch Covid-19 entstanden sind auffangen können, ist allerdings noch unklar.

Deutschland droht eine Rezession

Die Deutsche Bundesbank und der Internationale Währungsfonds gehen davon aus, dass die Ökonomie weltweit durch Covid-19 in eine schwere Rezession geraten wird. In Deutschland, so glauben Forscher, wird das Bruttoinlandsprodukt um 4,2 Prozent schrumpfen, was das Land in eine Krise stürzen könnte. Eine Minderung des Bruttoinlandsprodukts um 4,2% würde sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken, für viele Menschen den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten und zahlreiche Betriebe in die Insolvenz zwingen.

Diese Wirtschaftszweige wären von einer Rezession am schwersten betroffen

Besonders hart trifft das Virus die Tourismusbranche, die Gastronomie und die Luftfahrtindustrie. Führende deutsche Wirtschaftsinstitute glauben, diesen Branchen könnten die schwerste Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs bevorstehen. Reisen werden in diesem Jahr kaum möglich sein. Zudem führen die Ausgangsbeschränkungen dazu, dass viele Restaurants, Bars, Cafés und Gaststätten schließen müssen, möglicherweise dauerhaft.

Es gibt jedoch auch Industrien, die von der Coronakrise zur Zeit profitieren und möglicherweise auch auf lange Sicht. Der Onlinehandel, allen voran der Shoppinggigant Amazon verzeichnet ein großes Plus an Bestellungen. Auch Teile der Unterhaltungsbranche konnten ihre Wirtschaftsleistung während den bestehenden Ausgangsbeschränkungen ankurbeln. Darunter Streamingdienste wie Netflix oder die Glückspielbranche.

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Das unternimmt die Regierung um die Folgen von Covid-19 abzufedern

Die Bundesregierung hat beschlossen, verschiedene Maßnahmen zu ergreifen, um die Folgen des Krise bestmöglich abzufedern. Ein wichtiges Instrument dafür: Die Abschaffung der Schuldenbremse. Die schwarze Null gilt nicht länger als Richtlinie, die Regelungen zur Neuverschuldung des Staates wurden deutlich gelockert. Zusätzlich wurden verschiedene Konjunkturpakte beschlossen, um Unternehmen, Arbeitnehmer und die Industrie zu schützen. Günstige Kredite der KfW sollen Berufstätigen und Arbeitgebern ohne viel Bürokratie zur Verfügung gestellt werden.

Die Umsetzung der Maßnahmen funktioniert jedoch nicht überall reibungslos und wird sowohl von denjenigen, die Hilfe in Anspruch nehmen wollen als auch Forschern und Experten, als nicht ausreichend kritisiert.

Damit die Covid-19 Pandemie eingedämmt werden kann, stellt die Bundesregierung zudem zusätzlich Geld für die Gesundheitsbranche zur Verfügung und bemüht sich um die Anschaffung von ausreichem Hygienematerial, wie Desinfektionsmittel und Schutzmasken. Diese waren zuletzt dauerhaft knapp und nicht ausreichend vorhanden.

Trotz Rezession – Laut Forschern besteht kein Grund zur Panik

Obwohl Deutschland aller Voraussicht nach eine schwere Zeit bevorsteht, warnen Experten vor Panik. Die Forscher sind sich zwar einig, dass das Land und die Welt durch eine wirtschaftliche Krise gehen werden, auf lange Sicht wird sich die deutsche Wirtschaft jedoch noch Ansicht von Wirtschaftsexperten erholen.

Unseren Artikel dazu finden Sie hier: https://www.pfalz-express.de/ifo-corona-krise-kostet-deutschland-hunderte-milliarden-euro/

Auf die Rezession nach der Covid-19 Pandemie könnte die Wirtschaft im nächsten Jahr wieder um 5,8% wachsen, laut bisherigen Prognosen. Angst sei jedoch in jedem Fall ein schlechter Ratgeber. So ist sich Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sicher, “Unser Land ist für die Krise gut aufgestellt. Die Gesundheit hat oberste Priorität.“

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