Wandern auf der Seiser Alm

4. Juli 2021 | Kategorie: Ratgeber, Reise

 

Die Drei Zinnen, die bekanntesten Gipfel der Dolomiten, bieten von allen Seiten einen imposanten Anblick. Foto: Pixabay © pexels (CC0 Public Domain)

Die Dolomiten sind ein wahres Paradies für Wanderfreunde. Mehr als 3800 Wandertouren warten darauf, entdeckt zu werden. Es gibt schöne Wanderwege, Fernwanderwege, Pilgerwege und weitere Wege, die alle durch die Dolomiten führen.

Dort geht nicht nur Wandern, sondern auch Mountainbiken, Klettern, Schwimmen, Reiten, Rad fahren, Ballon fahren, Ski fahren und vieles mehr. Schon der Anblick der Dolomiten ist magisch. Die Anreise ist mit dem Auto am einfachsten. Über den Brennerpass geht es bis nach Bozen und zur Seiser Alm.

Es gibt die Möglichkeit, schon vor der Abreise eine Durchfahrtgenehmigung für den Brennerpass beim ADAC zu beantragen. Wer das macht, spart sich lange Wartezeiten, denn Kennzeichen, die bereits registriert sind, dürfen einfach durchfahren. Aber auch ohne Auto ist die Anreise nach Bozen einfach, und zwar mit der Bahn über München. Von Bozen aus fährt der Bus 170 bis nach Völs am Schlern. Für Wanderungen und Klettertouren sind kleine Ortschaften ein guter Ausgangspunkt.

Eine schöne Unterkunft als Ausgangspunkt

Nach einer langen Anreise ist es schön, in einem Hotel oder einer Pension zur Ruhe zu kommen, bevor die Wanderungen beginnen. Für mehrtägige Wanderungen gibt es überall rund um die Seiser Alm urige Berghütten, die Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Für Touren in höheren Lagen – einige Hütten liegen auf 2.800 Metern – ist warme Kleidung bis Mai/Juni empfehlenswert, weil dort der Schnee oft noch länger liegen bleibt. Die letzten Hütten schließen Mitte Oktober wieder, bevor der Schnee die Region wieder übernimmt.

Als Ausgangspunkt für kleinere Wanderungen bietet sich ein schönes Hotel an, in dem es am Abend nicht nur gutes Essen gibt. Ein schöner Spa-Bereich lädt dazu ein, sich von den Strapazen einer Wanderung zu erholen und vielleicht auch mal einen ganzen Tag zu entspannen und sich verwöhnen zu lassen. Dazu ist wie hier zum Beispiel ein Hotel im Zentrum von Kastelruth ideal.

Wann ist die beste Reisezeit?

Am besten geeignet für ein Wanderabenteuer ist die Zeit von Juli bis August, je nach Region eventuell auch September. Auf der Seiser Alm kann es allerdings bereits Mitte September zu Schneefällen und Schneestürmen kommen. Schlechtes Wetter kann Hüttenwanderungen sehr gefährlich werden lassen. Die Markierungen sind dann schnell eingeschneit und nicht mehr erkennbar. Die Gefahr ist groß, sich dann zu verlaufen oder dass der Untergrund nass und rutschig wird. Vor jeder Bergtour sollten Wanderer deshalb das Wetter checken.

Die Region ist zwar bekannt für viel Sonne, dennoch gibt es auch schlechtes Wetter. Die Hüttenwirte sind immer bestens über die aktuelle Wetterlage informiert und wissen, wann beispielsweise ein Gewitter aufzieht. Wer sich vorher informiert, erlebt später keine bösen Überraschungen.

Tipp: Für alle Neulinge, die noch nie eine mehrtägige Wandertour unternommen haben, ist eine 3-tägige Wandertour ein guter Anfang. Die Seiser Alm und der Rosengarten bieten viele Übernachtungsmöglichkeiten für Touren von drei bis sechs Tagen.

Die Dolomiten – ein magischer Anblick

In den Dolomiten ist Wandern sehr abwechslungsreich. Hinter jeder Ecke liegen wunderschöne Motive zum Fotografieren oder einfach nur zum Betrachten. Die Seiser Alm und der Rosengarten bieten viele Outdoor-Möglichkeiten.

Eine schöne Wanderung ist beispielsweise die Drei-Zinnen-Runde ab Sexten inklusive Ausblick auf die Berge. Für eine mehrtägige Hütten- und Klettertour bietet sich beispielsweise das Tschamintal an. Dort geht es über Wanderwege und Klettersteige bis hinauf auf den Kesselkogel, entlang am Antermoiasee und über den Maximilian-Klettersteig. Der Rückweg führt über die Seiser Alm und mit der Bahn geht es zurück ins Tal.

Eine weitere empfehlenswerte Rundwanderung um die Drei Zinnen ist eine Bergtour in den Sextner Dolomiten. Die Tour ist etwa neun Kilometer lang und dauert ungefähr drei Stunden. Auch der Dolomiten-Höhenweg Nummer 1 ist beliebt für Wandertouren mit traumhaften Aussichten. Die gewaltige Südwand können Wanderer rund um die Tofana di Rozes bewundern.

Was kostet eine Hüttenwanderung in den Dolomiten?

Auf zahlreichen Almhütten gibt es gutes Essen, das auf der Sonnenterrasse mit Ausblick nochmal so gut schmeckt. Foto: Pixabay © susanne906 (CC0 Public Domain)

Die Preise der Berghütten liegen ziemlich nah beieinander. Wanderer sollten zwischn 50 ung 60 Euro pro Tag kalkulieren. Übernachtung mit Frühstück kostet zwischen 45 und 50 Euro. Das Mittagessen kann sich jeder in seinem Rucksack mitnehmen, beispielsweise Obst, Nüsse, Trockenfrüchte und Müsliriegel. An den verschiedenen Aussichtspunkten gibt es überall Möglichkeiten, sich gemütlich zu setzen und einen Imbiss zu essen. Eine andere Möglichkeit ist Mittagessen auf einer der vielen Berghütten. In den urigen Hütten gibt es immer eine leckere Brotzeit und dazu viel Sonne auf der Terrasse.

Was sollte mit ins Gepäck?

Ein bequemer Rucksack und gute Wanderschuhe sind das A und O für einen erholsamen Wanderurlaub. Foto: Pixabay © kordi_vahle (CC0 Public Domain)

Für jede Wanderung gibt es wichtiges Zubehör, das auf keinen Fall fehlen sollte. Die Ansprüche sind dabei sehr verschieden. Doch es gibt ein paar Dinge, die auf jeden Fall notwendig sind. Dazu gehören neben guten Schuhen und einem bequemen Rucksack auch Funktionskleidung, Sonnenschutz, eine Wind- oder Regenjacke, dazu ausreichend zum Trinken, zumindest eine Kleinigkeit zum Essen, auch wenn geplant ist, in einer Hütte einzukehren, und die Sonnenbrille.

Fazit

Die Dolomiten, der Rosengarten und die angrenzende Seiser Alm sind für Bergsportler ein Highlight. Überall bietet sich eine wunderschöne Aussicht. Am schönsten ist es, wenn es überall grün ist von Juli bis Anfang September. Wichtig ist, vor einer Tour immer das Wetter abzuchecken, am besten direkt vor dem Losmarschieren noch einmal. Unwetter können hier sehr schnell aufziehen und ziemlich heftig werden. (sl)

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