Vorsitzende AG Migration und Vielfalt: „Stimmungsmache gegen Migranten beenden“

11. Dezember 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional

Foto: dts Nachrichtenagentur

Südpfalz – Die Vorsitzenden der AG Migration und Vielfalt der SPD Südpfalz zeigen sich „besorgt“ über die aktuellen migrationspolitischen Forderungen der Unionsparteien.

„Während die CDU-Landeschefin Julia Klöckner mit dem Burka-Verbot tief in die Populismuskiste greift, möchte die CSU Migranten verpflichten, zu Hause Deutsch zu sprechen“, so Ziya Yüksel, Jörg Stalter und Aydin Tas.

„Aus unserer Sicht sind beide Vorschläge weit davon entfernt als sinnvolle Beiträge zu den aktuellen Herausforderungen der Integrationspolitik durchzugehen.“

Bei etwa sechs Millionen Muslimen in Frankreich werde die Zahl der Burkaträgerinnen auf unter 0,05% geschätzt. Für die etwa vier Millionen Muslime in Deutschland werde diese Zahl sogar noch geringer geschätzt, da diese Muslime überwiegend aus der Türkei kämen und dort die Burka eher verpönt sei.

So habe es Anfang 2011 der damalige Integrationsbeauftragte der Unionsbundestagsfraktion Stefan Müller (CSU) festgestellt.

„Das gute Erlernen der Muttersprache ist ein wichtiger Grundstein für das Erlernen weiterer Sprachen. Im Zuge der Globalisierung und als Export-Nation profitieren wir von diesen vielfältigen sprachlichen Kompetenzen. Wer diese allgemein anerkannte Erkenntnis ignoriert, disqualifiziert sich als verantwortlicher Mitgestalter in der Integrationspolitik“, so die Vorsitzenden.

Der CSU empfehle man, sich den sozialdemokratischen Idealen anzuschließen und die sprachliche Vielfalt in Deutschland als „Chance und Bereicherung zu begreifen.“

Die „traurige Qualität“ der aktuellen Beiträge der Unionsparteien sei eine „Bankrotterklärung und ein Beleg für die Verantwortungslosigkeit im Kontext der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung der Integrationspolitik“, so Yüksel, Stalter und Tas.

Die drei Vorsitzenden wenden sich mit der Forderung an die Verantwortlichen der Unionsparteien, „ihre ständige spalterische Stimmungsmache“ zu Lasten der zugewanderten Menschen zu beenden. Dies würde das friedliche und gleichberechtigte Miteinander der Gesellschaft gefährden. (red)

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4 Kommentare auf "Vorsitzende AG Migration und Vielfalt: „Stimmungsmache gegen Migranten beenden“"

  1. Martin Reichert sagt:

    Die Türken, die Deutschland leben, sollen unverzüglich und schnell die Landessprache lernen und sprechen – im Arbeistleben, in der Freizeit und in der Familie. Diese Landessprache ist Deutsch und nur Deutsch.

    Solange die Beiräte wie bisher nur Ausreden suchen, um vom fehlenden Integrationswillen von grossen Teilen gerade der türkischen Bevölkerung abzuleneken, wird die notwendige Integration in die deutsche Gesellschaft nie gelingen. Wir werden dann sich immer weiter ausdehnende Gemeinschaften von völlig in ihrer eigenen Welt gefangen fremden Nebengesellschaften erleben.

  2. Josef sagt:

    Populismuskiste….wenn ich so einen Schwachsinn höre.
    Die Burka auf deutschen Straßen ist Tatsache und in Großstädten sogar auf dem Vormarsch.
    Längst ist es überfällig, daß wir ein Verbot fordern und ich bin Frau Klöckner sehr dankbar
    für ihren Vorstoß.
    Herr Yüksel sollte endlich mal die vielen Fragen beantworten, die man ihm anläßlich seines
    offenen Briefes an die AfD gestellt hatte.

  3. Actros sagt:

    Die neugegründete sogenannte „AG Migration und Vielfalt“ der SPD soll wohl für die ehemaligen „Beiräte für Migration und Integration“, Ziya Yüksel und Aydin Tas (Letzterer war ja in Landau bei seinen Kolleginnen und Kollegen ob seines Gebarens nicht gerade unumstritten) ein neues Forum mit offiziellem Anstrich bieten, um die Aufnahmegesellschaft weiter mit Forderungen und Ratschlägen zu überziehen und den Sozialdemokraten neue Wählerschichten im Migrantenmilieu erschließen.

    Anstatt mit Worthülsen wie „Vielfalt“ und „Kompetenzen“ die mangelhaften Integrationsbemühungen – insbesondere von Arabern und Türken – zu kaschieren, sollten sich die Herren einmal vor der eigenen Haustüre kehren!

    Mit dieser permanenten Schönfärberei und Bekämpfen kritischer Stimmen werden jedenfalls keine Probleme gelöst! Integration ist eine Bringschuld und es ist kein Geheimnis, daß mangelhafte Kenntnisse der hier herrschenden Amtssprache DEUTSCH zu dem unterdurchschnittlichen Bildungs- und Beschäftigungsniveau der o.g. Gruppen führt! Asiaten und Europäer haben offenbar weitaus weniger Probleme, sich in Deutschland anzupassen und Russlanddeutsche brauchen auch keine „Integrationsbeiräte“ – diese Menschen integrieren sich schnell und lautlos wie von selbst! Das mag aber auch der Mentaliät in Sachen Bildung und Arbeitsauffassung geschuldet sein.

  4. Alfons sagt:

    Schicke und nützliche Kopfbedeckungen.
    …man spart viel Geld für den Frisör und kann schnell die Farbe und das Muster wechseln.