Berlin – Trotz intensiver Anstrengungen ist es Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen offenbar noch nicht gelungen, nach der offensiven Aufarbeitung der Bundeswehr-Skandale in diesem Jahr das Vertrauen der Truppe wieder zu gewinnen.
Der Vorsitzende des Bundeswehr-Verbandes Andre Wüstner sagte „Bild“: „Am Ende des Jahres müssen wir feststellen: Zwar wurde viel Porzellan zerschlagen, aber von den ganzen wilden Vorwürfen und Spekulationen ist doch sehr wenig übriggeblieben.“
Durch manche öffentliche Vorverurteilung und Pauschalisierung habe „die Seele der Bundeswehr Schaden genommen“. „Das hatte sie nicht verdient! Zwar heilt die Zeit bekanntlich Wunden, aber dennoch weiß Frau von der Leyen, dass es neben guten Worten auch Taten braucht, um Vertrauen zurück zu gewinnen.
Ich hoffe, dass das gelingt“, sagte Wüstner. Auch der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels hält die Skandale dieses Jahres noch nicht für ausgestanden. „Der Vertrauensverlust ist enorm“, sagte Bartels der „Bild“.
Er gehe aber trotzdem davon aus, dass von der Leyen als Ministerin auch fürs kommende Kabinett gesetzt ist, „so oder so“. (dts Nachrichtenagentur)
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