Mittwoch 12.November 2025

Vogelgrippe auch im Kreis Südliche Weinstraße bestätigt

29. Oktober 2025 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Symbolfoto: Unsplash/ Brooke Cagle

Südliche Weinstraße – Die Vogelgrippe ist nun auch im Landkreis Südliche Weinstraße angekommen. In einer privaten Hausgänsehaltung in der Verbandsgemeinde Edenkoben hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den hochpathogenen Subtyp H5N1 nachgewiesen.

Das teilte die Kreisverwaltung am frühen Abend des 29. Oktober 2025 mit. In den vergangenen Tagen waren in der betroffenen Haltung bereits 16 Hausgänse verendet.

Weitere fünf Hühner mussten vorsorglich getötet werden, um eine Ausbreitung der hochansteckenden Tierseuche zu verhindern. Das FLI bestätigte damit das Testergebnis des Landesuntersuchungsamts Rheinland-Pfalz. Zuvor war bereits am Montag im Rhein-Pfalz-Kreis ein Fall von Vogelgrippe bei einer verendeten Kanadagans festgestellt worden. Zusammen mit den Landkreisen Bad Dürkheim und Germersheim bildet der Kreis SÜW den Tierseuchenverbund Rheinpfalz.

Tierhalter müssen jetzt aktiv werden

Der Tierseuchenverbund appelliert dringend an alle Geflügelhalter – sowohl in privaten als auch gewerblichen Haltungen – ihr Geflügel zu sichern. Zu den empfohlenen Schutzmaßnahmen gehören:

  • Ausläufe abdecken und Fütterung vor Wildvögeln schützen

  • Stall- und Gehegeeingänge sichern

  • Futter, Einstreu und Materialien vor Wildvögeln und Nagern lagern

  • Leitungswasser zum Tränken verwenden, kein Regen- oder Gewässerwasser

  • Straßen- und Stallkleidung strikt trennen und Hände gründlich waschen

  • Teilnahme an Geflügelschauen vermeiden

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen für die Öffentlichkeit

Auch die Bevölkerung kann zur Eindämmung beitragen: Tote Wildvögel sollten nicht berührt, aber umgehend dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden – am besten mit Ortsangabe oder Geokoordinaten. Tauben und Singvögel sind von dieser Meldung ausgenommen. Hunde sollten in Ufer- und Feuchtgebieten angeleint werden, um Kontakt mit Wildvögeln zu vermeiden.

Für den Menschen besteht laut Tierseuchenverbund keine direkte Gesundheitsgefahr. Dennoch sollte direkter Kontakt mit erkrankten oder toten Tieren vermieden werden, da das Virus unbeabsichtigt über Kleidung oder Schuhe verbreitet werden könnte.

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