SÜW – Der Kreistag Südliche Weinstraße hat die Haushaltssatzung für das Jahr 2025 beschlossen. Die wesentlichen Zahlen des Haushaltsplans verdeutlichen die finanziellen Herausforderungen: Rund 237,4 Millionen Euro an geplanten Erträgen stehen Aufwendungen von etwa 245,7 Millionen Euro gegenüber. Damit wird ein Fehlbedarf von rund 8,3 Millionen Euro erwartet.
Steigende Kosten belasten den Kreishaushalt
Landrat Dietmar Seefeldt hob in seiner Präsentation die deutliche Steigerung der Ausgaben hervor. Während 2023 die Aufgaben des Kreises noch mit etwa 205 Millionen Euro bewältigt wurden, sind für 2025 rund 245,7 Millionen Euro erforderlich.
Diese Steigerung sei insbesondere auf gesetzlich definierte Leistungsansprüche zurückzuführen, erklärte der Landrat: „Es ist Aufgabe der Verwaltung, diese berechtigten Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger zu erfüllen. Aber es läge auch am Gesetzgeber, diese dramatische Kostensteigerung zu begrenzen, etwa durch den Abbau von Standards – so hart es auch klingen mag.“
Die größten Ausgabeposten entfallen auf die Bereiche Soziales sowie Jugend und Familie, die gemeinsam fast 70 Prozent der Gesamtaufwendungen ausmachen. In absoluten Zahlen entspricht dies 170,1 Millionen Euro.
Investitionen in Bildung, Infrastruktur und Sicherheit
Trotz der finanziellen Belastungen plant der Kreis erhebliche Investitionen in die Infrastruktur:
- 2,9 Millionen Euro für Schulen,
- 2,1 Millionen Euro für Kindertagesstätten,
- 600.000 Euro für Kreisstraßen.
Weitere Mittel fließen in den Brand- und Katastrophenschutz, darunter in Fahrzeuge, Stellplätze und die neue Rettungswache in Bad Bergzabern. Auch die geplante Photovoltaikanlage am Kreishaus soll realisiert werden. Insgesamt sieht der Haushaltsplan Investitionen in Höhe von fast 11 Millionen Euro vor.
„Diese Maßnahmen sind Investitionen in die Zukunft unseres Landkreises“, betonte Seefeldt.
Wirtschaftsplan WertstoffWirtschaft und weitere Schritte
Zusätzlich verabschiedete der Kreistag den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs WertstoffWirtschaft für das Jahr 2025. Der beschlossene Haushaltsplan wird nun der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) zur Genehmigung vorgelegt.
Mit diesem Beschluss legt der Landkreis Südliche Weinstraße die Grundlage für seine finanzielle und strukturelle Planung im kommenden Jahr. Gleichzeitig bleibt die Deckung des Fehlbedarfs eine Herausforderung, die Politik und Verwaltung gleichermaßen beschäftigt.
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