Unions-Politiker warnen vor neuen Verhandlungen mit Athen: EU-Parlamentspräsident fordert humanitäre Hilfe

7. Juli 2015 | Kategorie: Politik

Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin- Führende Unions-Politiker sprechen sich vor dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel entschieden gegen Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket für Griechenland aus.

Gegenüber „Bild“ sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer: „Griechenland hat Nein gesagt. Nein heißt jetzt für uns auch Nein zu Verhandlungen und zum Hilfspaket.“ Der Vorsitzendes des Bundestags-Wirtschaftsausschusses, Peter Ramsauer (CSU), erklärte, dass Votum der Griechen beim Referendum sei zwingend als „Nein zu jeglicher Art eines neuen Hilfspakets“ zu verstehen. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion, Christian von Stetten (CDU), verlangte ebenfalls, dass „Experiment mit den reformunwilligen Griechen im Euro-Raum“ zu beenden. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Hans-Peter Friedrich (CSU), warnte, Ängstlichkeit und Unentschlossenheit der europäischen Führer seien nun „die größte Gefahr für den Euro“.

EU-Parlamentspräsident fordert schnelle humanitäre Hilfen für Athen

Währenddessen hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) schnelle humanitäre Hilfen für Griechenland gefordert. Die griechischen Familien, die Alten, die Kranken und die Einkommensschwachen seien „die eigentlichen Verlierer des griechischen Dramas“, schreibt Schulz in einem Gastbeitrag für die „Rheinische Post“.

„Sie dürfen wir nicht alleine lassen und deshalb plädiere ich dafür, dass wir humanitäre Gelder zur Verfügung stellen, um hier schnell zu helfen.“ Schulz zweifelte zudem an, dass der griechische Premier Alexis Tsipras seiner Bevölkerung mit dem Referendum einen Gefallen getan habe.

„Der schnelle und überraschende Rücktritt seines Finanzministers – der seine Finanzministerkollegen jüngst als Terroristen beschimpft hatte – zeigt, dass der deutliche Sieg der Regierung beim Referendum vielleicht nur ein papierener Sieg war.“ Yanis Varoufakis, der am Montag seinen Rücktritt als Finanzminister Griechenlands erklärte, hatte es Terrorismus genannt, dass kurz nach der Ankündigung des Referendums die Banken in Griechenland geschlossen wurden, um Angst innerhalb der Bevölkerung zu verbreiten. (dts nachrichtenagentur)

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