Ukraine-Flüchtlinge: Bienwaldschule als Unterkunft – Dezentrale Unterbringung bevorzugt

23. März 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Foto: Pfalz-Express

Kreis Germersheim/Wörth – Mit einstimmigem Votum ist der Kreisausschuss einem Beschlussvorschlag der Verwaltung gefolgt, um für den Fall einer großen Zahl an Ukraine-Flüchtlingen vorbereitet zu sein.

Landrat Dr. Fritz Brechtel informierte, dass derzeit etwa 400 Personen aus der Ukraine zu Bekannten oder Verwandten im Landkreis geflüchtet und hier untergekommen seien. Seitens der Kommunen wurden Platzkapazitäten für weitere 453 Personen gemeldet.

Auf Kommunen verteilt

Man müsse sich rasch auf eine zunehmende Anzahl von Flüchtlingen aus der Ukraine vorbereiten, sagte Brechtel. Vorgehen will man wie in der Flüchtlingswelle von 2015. Das habe er mit den Bürgermeistern der Kommunen besprochen. Die Flüchtlinge werden auf die Kommunen verteilt und möglichst dezentral untergebracht. „Ergänzend ist es notwendig und geboten, dass wir als Kreis weitere Unterbringungsmöglichkeiten schaffen“, so Brechtel, der als Übergangseinrichtung die leerstehende Bienwaldschule in Wörth ins Spiel gebracht hat.

Vorbereitungen in Bienwaldschule laufen

Derzeit laufen dort die Vorbereitungen auf Hochtouren, um im Erdgeschoß der Einrichtung Platz für 80 Personen zu schaffen. Sanitär-, Maler- und Elektrikerarbeiten sollen bis Mitte der nächsten Woche abgeschlossen werden.

Aufwändiger und teurer gestaltet sich der Ausbau des ersten Obergeschosses, da dort Brandabschlüsse, Nottreppen und Rettungswege neu errichtet werden müssen. Bevor weitere Kapazitäten geschaffen werden, herrscht Einigkeit darüber, zunächst die Möglichkeiten in den Kommunen auszuschöpfen.

Allerdings will die Verwaltung die Planungen fortführen und beispielsweise Angebote einholen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Die Umbauten im ersten Obergeschoss der Bienwaldschule könnten im Idealfall in etwa drei bis vier Monaten abgeschlossen werden.

 

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