Treibstoffschnellablass: Ließfeld: die Kerosin-Resolutionen sind unzureichend

22. September 2018 | Kategorie: Politik regional

Bernd Ließfeld.
Foto: red

„Kerosin ist zu billig“, sagt der Freie Wähler Bernd Ließfeld aus Landau, der im Bundesfachauschuss Landwirtschaft seiner Landespartei engagiert ist.

Billiger Treibstoff lasse sich einfacher vergeuden, als teurer. Deshalb solle man der EU-Empfehlung folgen und entsprechende europaweite Zölle auf Kerosin erheben, selbst, wenn dadurch das Flugreisen etwas teurer werde.

„Dinge, die wertvoll sind, wirft man nicht so einfach weg“, betont Ließfeld. Bei der Entscheidung, ob man höhere Steuern oder den Umweltschutz präferiere, habe man als Freier Wähler und klar denkender Mensch keine Alternative.

Kerosin und Benzol sind krebserzeugend und man könne sich nicht mit einer nachträglichen
Meldepflicht, wie in den sinnfreien Resolutionen gefordert, begnügen. „Wer mit Kerosin geduscht wird, wird krank. Das brauche ich nicht noch hinterher schriftlich,“ so Ließfeld.

Politische Beiträge, wie: „schau mer mal“, kürzlich in einem Rheinpfalz-Artikel gemeldet, seien grob fahrlässig. Alleine in einem Zeitraum von 9 Monaten seien, wie durch das Luftfahrt Bundesamt gemeldet, fast eine viertel Millionen Liter Kerosin über Rheinland-Pfalz vernebelt worden.

Dass ein Bodeneintrag stattfinde sei bereits seit 1997 in Folge einer kleinen Anfrage im Bundestag nachgewiesen.
„Und dass die geschätzten 8% des Kerosins, die jährlich in den Boden eindringen nichts anrichten, kann man nicht wirklich glauben“, so Ließfeld.

Es sei eine erschreckende Wahrheit, dass es beim Fuel Dumping ausschließlich um Geld gehe. Die Fluggesellschaften wollten sich dadurch vor Risiken und Schäden bewahren, für die sie im Falle eines Unglückes zu haften hätten.

Da es sich beim Fuel Dumping außerdem nur um Langstreckenmaschinen handele, (Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge haben keine Vorrichtungen zum Treibstoffablassen), sei seines Erachtens, ein Enttanken on air eine mögliche Alternative.

Militärflugzeuge hätten eh eigene Abwurfzonen für Tanks, Behälter und Munition, die man
beim Landen besser nicht dabei haben solle. Der Freie Wähler stellt die Forderung auf, den giftigen Eintrag von Flugtreibstoff, der über weite Teile der Pfalz, Bayerns, Baden-Würtemberg und Nordrhein Westfalens nachweislich stattfindet, zu beenden.

Bei Umweltvergiftung höre das kommunal-begrenzte Denken auf, denn es gehe um ein globales Thema, das man nur gemeinsam lösen könne.

Man denke dabei nicht nur an die Naturparks und Landschaft vor Ort, sondern an den gesamten Naturkreislauf, da sich sonst die Umweltgifte in allen Resourcen des Lebens einschleichen würden.

„Die Umwelt stellt uns keine Rechnung in Euro, sie rächt sich nur. Und zwar an den zukünftigen Generationen“, so Ließfeld.

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