Freitag, 19. April 2024

Szenische Lesung am 20. November zu Viktor Klemperer in Landau

11. November 2016 | Kategorie: Kultur, Landau
Das "Frank Loebsche-Haus" in Landau. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Das „Frank Loebsche-Haus“ in Landau.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Als im Jahre 1995 die Tagebücher (1933-1945) von Viktor Klemperer veröffentlicht wurden, war man sich sofort einig, dass damit ein einmaliges Dokument der Zeitgeschichte vorlag.

Viktor Klemperer, geboren 1881 in Landsberg an der Warthe und aufgewachsen in Berlin, war seit 1920 Professor für Romanistik an der Technischen Hochschule in Dresden. Als zum Protestantismus konvertierter Jude genoss er durch seine Ehe mit einer Nichtjüdin im Dritten Reich gewisse Privilegien, deren er sich aber nie sicher sein konnte.

In kleinen, perfiden Schritten wurde das Leben des Paares immer weiter eingeschränkt: Verlust der Professur, des eigenen Hauses, der Bewegungsfreiheit, der Möglichkeit, sich mit lebenswichtigen Waren zu versorgen.

Viktor Klemperer zeichnet die vielen Ausgrenzungen akribisch auf. Er berichtet aber auch von Solidaritätsbekundungen von Menschen, die sich der menschenverachtenden Ideologie nicht beugen wollten.

Ein Text, der eine beklemmende Aktualität hat. Die szenische Lesung am Sonntag, 20. November um 11 Uhr, im Frank -Loebschen Haus in Landau wird gestaltet von Elke Moning und Hans Martin Rieger.

Zu dieser Veranstaltung zum Gedenken an die Reichspogromnacht laden die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der VVJ ein.

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