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Südwestpfalz: Angesichts Schließung von Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen – Notbetreuung an KiTas und Schulen ist sichergestellt

18. März 2020 | Kategorie: Politik regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Landrätin Dr. Susanne Ganster
Foto: Landkreis Südwestpfalz

Hauenstein/Südwestpfalz. Für Kinder, die nicht zu Hause betreut werden können, weil Eltern „wichtige Berufe zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Grundversorgung der Bevölkerung ausüben“, seien für die Dauer der Schließung von Kindertagesstätten und Schulen Notgruppen eingerichtet worden, geben der Landkreis Südwestpfalz, die Verbandsgemeinde Hauenstein sowie deren Ortsgemeinden als jeweilige Träger bekannt.

Man gehen davon aus, dass alle Eltern bestrebt seien, soweit wie möglich eine häusliche Betreuung ihrer Kinder sicherstellen und die Notfallbetreuung nur in wirklichen Ausnahmefällen in Anspruch nehmen.

Bei den angesprochenen Berufsgruppen handele es sich vorwiegend um Personen die in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflege-, Alten- und Behinderteneinrichtungen tätig sind, in Verkauf, Herstellung und Logistik von Lebensmitteln sowie bei Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und entsprechenden Bereichen des öffentlichen Dienstes. Auch in anderen begründeten Ausnahmesituationen könne die Notfallbetreuung in Anspruch genommen werden.

Die Kreisverwaltung bittet Betroffene, sich gegebenenfalls an ihre Kindertagesstätte oder das Sekretariat ihrer Schule zu wenden. Auch das Kreisjugendamt stehe für Fragen telefonisch unter 06331/809-311, -264 und -312 zur Verfügung.

„Da man hier die persönlichen Verhältnisse kennt, konnten wir die Erzieherinnen der Kindertagesstätte bitten, selbst zu entscheiden ob Notfallbetreuung erforderlich ist und damit optimal zeitnah“, teilt Hauensteins (Ortsgemeinde) Bürgermeister Michael Zimmermann auf Anfrage mit.

Entsprechendes gelte auch für die anderen Ortsgemeinden und die Schulen der beziehungsweise in der Verbandsgemeinde. Man habe gestern abend zusammen beraten.
Unsere Bevölkerung hat bislang sehr viel Verständnis gezeigt“, war ihm wichtig anzuerkennen. Wie den meisten bewusst sei, gehe es in der gegenwärtigen Situation darum, direkte körperliche Kontakte zahlenmäßig soweit sinnvoll und möglich zu minimieren.

Schulen und Kinderbetreungseinrichtungen geschlossen bis 17. April

Angesichts steigender Zahlen von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die Regierung von Rheinland-Pfalz die Schließung aller Kindertagesstätten und Schulen im Land bis zum 17. April 2020 verfügt.

Am vergangenen Freitag hatten sich Landräte und Bürgermeister der gesamten Region und entlang der Grenze zu Frankreich mit einem Brief an Ministerpräsidentin Malu Dreyer gewandt und zum Schutz der Bevölkerung die Schließung von Schulen und Kindertagesstätten gefordert.

„Vor allem zur Unterbrechung von Übertragungswegen und zur Verlangsamung der Erkrankungswelle halten wir diese Maßnahme für unbedingt erforderlich“, betont Landrätin Dr. Susanne Ganster. „Dennoch müssen wir eine Betreuung anbieten für all jene, die ansonsten ihre Kinder nicht betreuen können. Wichtig ist außerdem, dass das mündliche Abitur durchgeführt werden kann.“ (Werner G. Stähle)

Michael Zimmermann, Bürgermeister der Ortsgemeinde Hauenstein
Foto: Werner G. Stähle (Mai 2019)

 

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