Stammzellenspender für kleinen Colin aus Hördt gefunden

24. Mai 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Trotz schmerzhaften Behandlungen lächelt der kleine Colin tapfer.
Fotos: v. privat

Hördt – Der zweijährige Colin aus Hördt ist an der seltenen Immunkrankheit „Hämophagozytische Lymphistiozytose“, kurz HLH, diagnostiziert, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

Die Form der Erkrankung, an der Colin leidet, wird mit Chemotherapie und Kortison behandelt, erfordert aber im Endeffekt eine Transplantation von Stammzellen.

Im April fand dazu eine große Typisierungsaktion in Hördt statt, bei der sich rund 900 hilfsbereite potenzielle Stammzellspender über den Verein blut e.V. registrieren ließen.

Nun ist tatsächlich ein Stammzellenspender gefunden worden, dessen Merkmale passen. „Wir sind überglücklich und dankbar“, sagte die Großmutter des kleinen Colin dem Pfalz-Express.

Wer der Spender ist, ob er bei der Typisierungsaktion oder in den schon vorhandenen Spenderdateien entdeckt wurde, weiß die Familie nicht. Frühestens zwei Jahre nach der Transplantation dürfen die Personalien weitergegeben werden – und auch nur, wenn der Spender damit einverstanden ist.

Im Sommer, vermutlich im Juli, soll es losgehen. Colin muss dann mehrere Monate im Krankenhaus bleiben.

Als der Fall im März bekannt wurde, rollte eine beispiellose Welle der Hilfsbereitschaft an. Bürger, Vereine, Firmen – alle wollten helfen und stellten die Typisierungsaktion auf die Beine. So hat beispielsweise der Germersheimer Karnevalverein „Die Rhoischnooke“ eine Spendengala veranstaltet und über 7.000 Euro eingenommen.

Die Kosten für die Typisierung – an die 40.000 Euro – werden von den Krankenkassen nicht übernommen.

Colin musste indessen wieder für einige Tage ins Krankenhaus – hohes Fieber ist aufgetreten. Behandelt wird er mit Kortison und Antibiotika.

Die Familie hofft, dass das mit der Transplantation nun bald ein Ende hat. (cli)

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