Dienstag, 16. April 2024

Sparkasse Südliche Weinstraße in Corona-Zeiten: Nähe zeigen: „Wir sind da!“

Interview mit Sparkassenvorstandsvorsitzendem Bernd Jung – Corona Online-Live-Talk am 7. April

6. April 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional, Wirtschaft in der Region

Bernd Jung wurde von Pfalz-Express-Redakteurin Desirée Ahme befragt.
Alle Fotos: Rolf H. Epple

Landau/Südliche Weinstraße. Die Corona-Krise zieht sich durch alle Sparten. Wie die Sparkasse Südliche Weinstraße dieser noch nie dagewesenen Herausforderung begegnet, zeigt dieses Interview, das der Pfalz-Express (PEX) mit dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Jung (BJ) führte.

PEX: Die Sparkasse Südliche Weinstraße ermöglicht, wie alle Sparkassen übrigens, die Aussetzung von Zins- und Tilgungszahlungen bei Verbraucherdarlehen. Der Zeitraum ist vom 1. April bis 30. Juni terminiert. Werden diese drei Monate für Privatleute ausreichen, um sich über Wasser halten zu können?

BJ: Die terminierte Aussetzung von Zins- und Tilgungszahlungen bei Verbraucherdarlehen beruht auf einer gesetzlichen Regelung. Wir haben unseren Kunden diese Liquiditätshilfe aber schon vor der gesetzlichen Regelung angeboten, wenn sie aufgrund der aktuellen Krise von beispielsweise Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen waren. Ob die drei Monate genügen werden, hängt davon ab, wie lange dieser wirtschaftliche Shutdown noch anhalten wird.

Stand heute finde ich den Zeitraum nicht zu kurz oder zu lang, sondern klug gewählt. Wir gehen davon aus, dass in absehbarer Zeit die Beschränkungen sukzessive gelockert werden. Das wirtschaftliche und auch das gesellschaftliche Leben so weit herunterzufahren, ist auf Dauer nicht zu verantworten. Gleichermaßen muss ausgeschlossen werden können, dass die Mühen der vergangenen Wochen, das Virus einzudämmen, nicht umsonst waren.

PEX: Kleinere Geschäftsstellen sind seit dem 19. März geschlossen. Warum haben Sie sie geschlossen und was glauben Sie, wie lange wird das so bleiben?

BJ: Wir ziehen unsere Mitarbeiter auf den großen Beratungs-Centern wie beispielsweise in der Landauer Ostbahnstraße zusammen und bündeln an dieser Stelle unsere Kompetenzen. Die Mitarbeiter arbeiten in einer Art Zwei-Schicht-System – also zeitlich und räumlich versetzt – um im Falle einer Betroffenheit eines Teams weiter agieren zu können.

Zudem ist auf in den Beratungs-Centern ausreichend Platz, um die angeordneten Sicherheitsmaßnahmen einhalten zu können. Unsere Kunden dürfen nach wie vor gerne zu uns kommen, wenn sie Beratung brauchen. Wir haben sie aber gebeten, vorher zu prüfen, ob der Sachverhalt auch telefonisch oder online geklärt werden kann. Wie lange wir an der aktuellen Regelung noch festhalten werden, kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Wir fahren auf Sicht.

PEX: Welche Themen könnten das denn sein, die ein persönliches Gespräch erforderlich machen?

BJ: Seit dem Corona-bedingten Crash an den Aktienmärkten verzeichnen wir eine hohe Nachfrage im Wertpapiergeschäft. Es gibt viele Interessenten, die jetzt einsteigen möchten, um Kursgewinne mitzunehmen, sobald sich die Börse wieder erholt.

Andere Kunden bitten uns, ihre Versicherungsrisiken zu überprüfen. Teilweise werden sogar Ordner mit Schriftverkehr und Versicherungspolicen mitgebracht, weil die Corona-Krise die Menschen wieder sensibler für Existenzrisiken gemacht hat. In solchen Fällen ist eine persönliche Beratung natürlich im Einzelfall möglich.

PEX: Können Sie etwas über den Krisenstab sagen, der diese Maßnahme beschlossen hat?

BJ: Wie jede Sparkasse haben auch wir einen Notfallplan und einen Krisenstab. Der Krisenstab hat die Aufgabe, den Vorstand zu unterstützen und mit jeweils spezifischem Fachwissen zu beraten. Dieser Kreis setzt sich setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Fachbereiche wie beispielsweise dem Leiter der Revision, dem Sicherheitsbeauftragten oder der Personalleiterin zusammen. So können wir auf kurzen Wegen die aktuelle Sachlage besprechen und das Einleiten von Maßnahmen abstimmen.

PEX: Welche weiteren Maßnahmen gibt es und was sind die Ziele dieser Maßnahmen?

BJ: Als systemrelevantes Unternehmen haben für uns der Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden sowie das Aufrechterhalten der Bargeldversorgung und des Zahlungsverkehrs oberste Priorität. Deshalb ist es für uns enorm wichtig, jederzeit handlungsfähig zu bleiben. Neben den bisher eingeleiteten Maßnahmen in den noch geöffneten Geschäftsstellen – begrenzte Anzahl von Personen in den Schalterhallen, Mindestabstand etc. – haben wir für unsere Mitarbeiter Masken der Firma Stoffkontor nähen lassen.

Trotz der aktuell hohen Nachfrage war das kurzfristig möglich und trägt enorm zum Sicherheitsgefühl unserer Mitarbeiter bei. Ein ganz herzliches Dankeschön nochmal an dieser Stelle! Neben der Arbeit im Zwei-Schicht-System haben wir Mitarbeiter mit Schnittstellen- oder Schlüsselfunktionen „isoliert“, indem wir sie auf die jetzt geschlossenen Geschäftsstellen verteilt oder ins Homeoffice geschickt haben. Offensichtlich mit Erfolg, denn wir haben personell gesehen fast Normalbetrieb mit einer leicht erhöhten Krankheitsquote, was aber für diese Jahreszeit nichts Außergewöhnliches ist.

PEX: Hatten Sie schon einmal eine ähnliche Krisensituation in der Vergangenheit?

BJ: Es ist für mich die dritte größere Krise als Vorstand einer Sparkasse und ich kann Ihnen versichern: Jede Krise ist anders. Im Jahr 2001 waren es die Terroranschläge in Amerika und deren Folgen auf die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft.

In den Jahren 2008/2009 folgte schließlich die weltweite Finanzkrise mit Einbrüchen auf dem globalen Wertpapiermarkt. Von diesem „Vertrauensbruch“ haben sich unsere Kunden teilweise bis heute nicht erholt.

Eine Krise, wie sie gerade durch die Corona-Pandemie ausgelöst wird und die sich nicht nur auf die Finanzmärkte, sondern auch auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben auswirkt, habe ich bisher aber noch nicht erlebt.

PEX: Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen um einem Totalausfall entgegen zu wirken?

BJ: Ähnlich wie beim Zwei-Schicht-System in der Kundenberatung haben wir auch alle kritischen Stabsbereiche in Teams unterteilt. Auch diese Mitarbeiter arbeiten entweder von Zuhause aus, aus dem Homeoffice oder in unseren Räumen am Arbeitsplatz.

Somit haben wir eine personelle und räumliche Entzerrung, die die Ansteckungsgefahr minimieren soll.
Zusätzlich haben wir die technische Infrastruktur gedoppelt. Eine ganz konkrete Maßnahme: Wir haben die Anzahl an Telefonleitungen beauftragt, um für Kunden telefonisch besser erreichbar zu sein. Dies sind wichtige Schritte und Maßnahmen, dank derer sich das Risiko eines Totalausfalls deutlich vermindern lässt.

PEX: Einige Sparkassen und die NRW.Bank haben bereits Beteiligungsgesellschaften, die beispielsweise in Start-ups investieren. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Mauerfall gab es vergleichbare Programme, um die Wirtschaft nach vorne zu bringen. Wäre es hilfreich, bestimmte Unternehmen auch direkt mit Eigenkapital zu unterstützen?

BJ: Solche Beteiligungsgesellschaften gibt es schon eine Weile in RLP, insbesondere im Startup-Bereich. Sie stehen auch weiter zur Verfügung. Vielleicht sollte das ein oder andere Programm etwas angepasst werden. Inwiefern und in welcher Konstellation dies für unsere Sparkasse eine Option sein könnte, werden wir prüfen. Allerdings frühestens in vier bis acht Wochen. Aktuell hat, wie bereits erwähnt, die Liquiditätssicherung unserer Kunden absolute Priorität.

PEX: Die deutschen Sparkassen haben die Online-Gutschein-Plattform „gemeinsamdadurch“ entwickelt. Wie sind Sie denn auf dieses interessante Konzept gekommen?

BJ: Die Idee entstand im Rahmen eines Hackertons, der durch die Bundesregierung zum Thema Corona initiiert worden war. Entwickelt wurde die Plattform im „Sparkassen-Innovation Hub“ und gemeinsam mit dem Partner Atento realisiert. Mit der Gutschein-Plattform bringen wir hilfsbereite Menschen im Kreis Südliche Weinstraße und in der Stadt Landau mit ihren Lieblingsläden und -unternehmen zusammen, die wegen der Corona-Krise Schwierigkeiten haben, ihr Geschäft zu betreiben.

Jeder kann Gutscheine erwerben und sie einlösen, wenn die Wirtschaft wieder normal läuft. Von der Idee bis zur Realisierung und bundesweiten Einführung hat es nur wenige Tage gedauert. Das zeigt die Stärke und Flexibilität der Sparkassenfinanzgruppe.

PEX: Die Sparkassen führen momentan Notfallpläne durch. Was sind denn Ihre Notfallpläne?

BJ: Jede Sparkasse hat ihren eigenen Notfallplan unter Berücksichtigung der regionalen Gegebenheiten. In erster Linie haben diese Notfallpläne zum Ziel, die Infrastruktur einer Sparkasse sicherzustellen. Zum Beispiel die Bereithaltung von Fluchtwegen im Falle eines Gebäudebrandes. Zugegeben – so ein Szenario erschien uns bisher immer wahrscheinlicher als das Eintreten eines Pandemie-Falles. Die letzten Wochen haben jedoch gezeigt, dass wir auch hier in der Lage sind, Maßnahmen zu entwickeln und in die Wege zu leiten, um den Notfall zu meistern.

PEX: Wie schützt die Sparkasse Mitarbeiter und Kunden?

BJ: Wie bereits erwähnt, haben wir eine ganze Menge an Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz unserer Mitarbeiter und Kunden getroffen und umgesetzt. In den geöffneten Geschäftsstellen gibt es Abstandmarkierungen, Begrenzungen zum Eintreten in eine Geschäftsstelle aber auch eine Begrenzung in unseren SB Bereichen. In den Schalterhallen und den Beratungszimmern haben wir Schutzscheiben installiert.

Kunden sollen ihren Besuch wenn möglich telefonisch anmelden, damit wir besser planen und ein Gruppenaufkommen verhindern können. Zusätzlich zu den Maßnahmen haben wir natürlich in allen Räumen Desinfektionsmittel verteilt. Auch wenn das alles auf den ersten Blick befremdlich erscheinen mag: Wir möchten weiterhin Nähe zeigen. Das ist uns besonders in dieser angespannten Situation ganz, ganz wichtig.

Auch der persönliche Kontakt auf Distanz kann das schaffen – zum Beispiel mit einem Lächeln, anstelle eines Händedrucks. Ich bin der Meinung: Wenn sich jeder an die Vorgaben hält, hat jeder den optimalen Schutz. Ich selbst spreche Mitarbeiter direkt darauf an, die meist unbedacht vergessen, den Mindestabstand einzuhalten. Gleiches erwarte ich aber auch von ihnen. Es macht ja niemand mit Absicht – man ist es eben nicht gewohnt.

Gerade für uns Pfälzer, die auch mal gemeinsam aus einem Schoppenglas trinken, ist es nochmals schwieriger. Es ist auch für mich nicht einfach. Ich bin ein geselliger Mensch. Der enge Kontakt fehlt einfach.

PEX: Darüber machen sich Leute auch Gedanken: Werden Geldscheine desinfiziert? Und ist es unbedenklich, am Automaten Geld zu ziehen?

BJ: Die Infektionsgefahr, so sagen auch die Virologen, ist vernachlässigbar. Coronaviren werden in der Regel von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Infektionsgefahr über Oberflächen wie beispielsweise Geldautomaten oder Geldscheine, die nicht zur direkten Umgebung eines Erkrankten gehören, erscheint daher unwahrscheinlich.

Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Gelangen diese infektiösen Sekrete an die Hände, die dann beispielsweise das Gesicht berühren, könnte auch auf diese Weise eine Übertragung stattfinden. Deshalb ist eine gute Händehygiene ein elementarer Bestandteil der Vorbeugung.

PEX: Um was geht es Ihnen primär?

BJ: Ganz einfach: Wir sind da! Wir befinden uns alle in einer schwierigen Lage und wir möchten helfen und unsere Kunden zur Seite stehen. Da gerade in der Wirtschaft unsere Expertise stärker denn je gefragt ist und es viele Fragen gibt, haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen morgen (7. April, ab 10:00 Uhr) einen Online-Live-Talk zu organisieren.

Betroffene Firmen und Gewerbetreibende können uns auf diese Weise anonym ihre Fragen stellen. Gemeinsam mit der Sparkasse Germersheim-Kandel und Experten und Vertreten aus dem Ministerium, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz, der LBBW sowie der Agentur für Arbeit werden wir diese dann beantworten. Es erlaubt uns, Fragen rund um das Thema Fördermittel, Zuschüsse, Darlehensprogramme und Kurzarbeit zu bündeln und möglichst viele Betroffene auf einmal zu erreichen.

Sparkassen-Zentrale in Landau.
Foto: sparkasse-süw

Und hier noch nähere Infos zu wichtigen Fragen aus dem Interview:

Zu: Aussetzung von Zins- und Tilgungszahlungen bei Verbraucherdarlehen

Die Auswirkungen der aktuellen Corona-Krise werden dazu führen, dass die Rückzahlung von Darlehen oder die regelmäßigen Zins- und Tilgungszahlungen von Verbrauchern nicht oder nur noch eingeschränkt geleistet werden können.

Der Deutsche Bundestag hat vor diesem Hintergrund am 25. März 2020 beschlossen, dass bei vor dem 15. März 2020 abgeschlossenen Verbraucherdarlehensverträgen Zins- und Tilgungsleistungen für den Zeitraum 1. April 2020 bis 30. Juni 2020 ausgesetzt werden können.

Dies gilt, wenn der Verbraucher aufgrund der durch Ausbreitung der COVID-19-Pandemie hervorgerufenen außergewöhnlichen Verhältnisse Einnahmeausfälle hat und ihm die Erbringung der geschuldeten Leistung nicht zumutbar ist. Das Gesetz bedarf der Zustimmung des Bundesrats am nächsten Freitag und soll am 1. April 2020 in Kraft treten.

Die Sparkasse Südliche Weinstraße bietet seit März 2020 derartige Aussetzungen von Zins- und Tilgungsleistungen bei Verbraucherkrediten an.

Damit betroffene Kunden in Zeiten des Abstandsgebots dazu nicht in die Sparkassenfilialen kommen müssen, wird den Sparkassenkunden ein einfacher Online-Weg angeboten, um eine solche Zins- und Tilgungsaussetzung schnell und unbürokratisch umzusetzen.

Selbstverständlich sind auch telefonische Beratungen durch die Kundenberater der Sparkasse Südliche Weinstraße möglich.

Zu: Geschäftsstellenschließungen

Die Sparkasse Südliche Weinstraße schließt bis auf Weiteres einen Teil ihrer Geschäftsstellen, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen.

Das hat der Krisenstab der Sparkasse in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Persönliche Besuche in den noch geöffneten Filialen sind ab sofort nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich.

Alternativ können Aufträge über das Kunden-Service-Center erteilt oder Beratungsgespräche per Text- und Videochat geführt werden.

„Die aktuelle Ausnahmesituation im Zuge der weltweiten Corona-Pandemie ist für unsere Sparkasse eine große Herausforderung und erfordert einschneidende, noch nie dagewesene Schritte.

Als regionales Finanzinstitut sehen wir uns hier in der Verantwortung für unsere Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner“, so der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bernd Jung.

Die SB-Zonen bleiben weiterhin zugänglich.

Ausgenommen von der vorläufigen Schließung sind die Beratungs-Center Landau-Ostbahnstraße, Annweiler, Bad Bergzabern, Edenkoben, Herxheim und Offenbach sowie die Geschäftsstelle Landau-Rathausplatz. Zum Schutz der Mitarbeiter und Kunden in den noch geöffneten Filialen greift die Sparkasse zu verstärkten Schutzmaßnahmen, die eine erhöhte Infektionsgefahr verhindern sollen.

So sind persönliche Beratungsgespräche und Serviceleistungen ab sofort nur noch nach vorherige telefonischer Terminvereinbarung möglich.

„Wir bitten unsere Kunden, alternative Kommunikationswege wie das Kunden-Service-Center oder den Text- und Videochat über die Internetfiliale zu nutzen, wenn sie mit uns sprechen oder Aufträge erteilen möchten. Außerdem können Kunden über unsere Internetseite auch online Termine vereinbaren“, betont Jung.

Dies gelte auch für gewerbliche Kunden, die aufgrund möglicher Liquiditätsengpässe aufgrund von Verdienstausfällen Gesprächsbedarf haben. Kunden, die in diesen Zeiten auf Online-Banking umsteigen oder ihren gesperrten Online-Zugang wieder reaktivieren möchten, können unter der Rufnummer 06341/18-7799 die Spezialisten vom Electronic-Banking erreichen.

Zu: Maßnahmen um einem Totalausfall entgegen zu wirken

Auch für das Personal wurden strenge Hygiene- und Verhaltensregeln definiert. So wurden beispielsweise die Mitarbeiter im Kunden-Service-Center in zwei Teams aufgeteilt, die räumlich getrennt voneinander arbeiten, um den Totalausfall zentraler Abteilungen zu verhindern. Mitarbeiter, die mobil von Zuhause aus arbeiten können, wurden aufgefordert, dies bis auf Weiteres zu tun. Ferner wurden alle internen Besprechungen und Seminarbesuche vorerst eingestellt.

„Wir hoffen auf die Flexibilität und das Verständnis unserer Kunden. Unsere Mitarbeiter werden alles in ihrer Macht Stehende tun, um den Sorgen und Wünschen unserer Kunden auch in dieser für uns alle schwierigen Situation weiterhin nachzukommen“, versichert Jung.

Zu: Online-Gutschein-Plattform „gemeinsamdadurch“

Die Sparkasse Südliche Weinstraße bringt mithilfe der Online-Gutschein-Plattform „gemeinsamdadurch“ hilfsbereite Menschen im Kreis Südliche Weinstraße und in der Stadt Landau mit ihren Lieblingsläden und -unternehmen zusammen, die wegen der Corona-Krise Schwierigkeiten haben, ihr Geschäft zu betreiben.

Über die Plattform https://helfen.gemeinsamdadurch.com können Verbraucher Gutscheine erwerben, die sie einlösen können, wenn die Wirtschaft wieder normal läuft.

„Wir merken, dass viele Menschen einen Beitrag dafür leisten wollen, dass trotz der Corona-Krise die vielen Läden und Geschäfte erhalten bleiben, die unsere Region so lebenswert machen“, begründet Sarah Tomasso, Leiterin der Kommunikation, das Engagement ihrer Sparkasse.

Gerade die Unternehmen, die im Kampf gegen die Pandemie ihre Türen schließen mussten, bräuchten jetzt kurzfristig Umsätze – auch wenn sie ihre Leistungen erst in einigen Wochen oder Monaten erbringen.

„Die beiden Interessen – die Hilfsbereitschaft der Menschen und die Leistungsbereitschaft der Unternehmer – wollen wir zusammenbringen“, sagt Tomasso: „Den Abstand zwischen Kunden und Unternehmen, zu dem Corona uns alle derzeit zwingt, überbrücken wir mit der Gutschein-Plattform. So kommen wir gemeinsam da durch“.

Die Plattform wurde entwickelt im „Sparkassen-Innovation Hub“ und gemeinsam mit dem Partner Atento realisiert. Entstanden ist die Idee beim Hackathon #wirvsvirus der Bundesregierung.

Gutscheine gibt es unter https://helfen.gemeinsamdadurch.com über 10 Euro, 25 Euro, 50 Euro oder 100 Euro.

Der Gegenwert jedes verkauften Gutscheins kommt 1:1 bei dem ausgewählten Unternehmen an und kann beim ausgewählten Empfänger eingelöst werden, wenn der Kampf gegen das Corona-Virus gemeinsam gewonnen ist.

Zu: Sparkassen laden zum „Corona Online-Live-Talk“ ein

Die Sparkasse Südliche Weinstraße und die Sparkasse Germersheim-Kandel laden am Dienstag, 7. April 2020, ab 10 Uhr zu einem Online-Live-Talk zur Corona-Krise ein. Das Angebot richtet sich an Firmen und Gewerbetreibende aus der Region, die per Laptop und oder Smartphone mit erfahrenen Experten in den Dialog treten können.

Um möglichst viele offene Fragen klären zu können, werden eine Vertreterin der Stabsstelle Unternehmenshilfe Corona des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, ein Vertreter der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), ein Fördermittel-Spezialist der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), ein Experte der Agentur für Arbeit Landau und ein Steuerberater an der Talkrunde teilnehmen.

„Viele unserer Kunden sehen sich aufgrund der Corona-Krise branchenübergreifend mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert. Mit diesem Online-Live-Talk wollen wir alle wichtigen Fragen bündeln und einer möglichst großen Anzahl von Gewerbetreibenden zur Verfügung stellen“, betont der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Südliche Weinstraße Bernd Jung.

Siegmar Müller, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Germersheim-Kandel ergänzt: „Die Auswirkungen betreffen nahezu jeden Betrieb. Hinzu kommt bei den Betroffenen ein erhebliches Maß an Unsicherheit. Der Online-Live-Talk ist ein weiteres Angebot, um zeitnah und klar mit unseren Kunden zu kommunizieren.“

Die Online-Veranstaltung wird direkt aus der Zentrale der Sparkasse Südliche Weinstraße übertragen – selbstverständlich unter Berücksichtigung sämtlicher aktuell erforderlicher Sicherheitsvorkehrungen.

Anmeldungen zur Veranstaltung sind ab sofort über die Internetseiten beider Sparkassen möglich. Dort finden Interessierte detaillierte Informationen zur Teilnahme sowie über die einzelnen Programmpunkte.

Hier geht’s zur Anmeldung:
www.sparkasse-suew.de/webinar
www.sparkasse-ger-kandel.de/webinar

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