Montag, 20. Januar 2025

Sieger von „Unser Dorf hat Zukunft“: In diesen drei Dörfern lebt es sich besonders gut

1. Dezember 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional

V.li.: Bernd Nerding, Ortsbürgermeister von Frankweiler, Elke Thomas, Ortsbürgermeisterin von Bornheim, Landrat Dietmar Seefeldt und Rolf Metzger, Ortsbürgermeister von Kirrweiler, bei der Siegerehrung.
Foto: KV SÜW / Gieselmann

SÜW – Die Siegergemeinden beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf Kreisebene heißen Kirrweiler, Bornheim und Frankweiler.

Im Foyer der Kreisverwaltung SÜW nahmen nun Vertreter der Dörfer Siegerurkunden und Prämien in Höhe von 500, 400 und 300 Euro entgegen. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Chor „Franjazzco Frankweiler“ unter der Leitung von Ilse Berner.

Landrat Dietmar Seefeldt lobte das Engagement aller Teilnehmer und hob die Bedeutung der aktiven Dorfgemeinschaften hervor.

Wettbewerb mit Geschichte

Seit 1961 wird der Dorfwettbewerb in Rheinland-Pfalz ausgetragen. „Was als Blumenschmuckwettbewerb begann, ist heute ein Gradmesser für Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit“, erklärte Seefeldt.

Die Entwicklung zeigt sich auch in den Namensänderungen: Aus „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ und schließlich „Unser Dorf hat Zukunft“.

Kirrweiler: Historische Sanierungen und grüne Treffpunkte

Die Gemeinde Kirrweiler überzeugte mit zukunftsorientierten Entwicklungskonzepten und einer barrierefreien Anbindung des Neubaugebiets. Bereits seit den 1990er-Jahren wird der historische Ortskern saniert, wozu die Restaurierung der ehemaligen Synagoge und des Brunnenhauses zählen.

Grünanlagen wie der Pfarrgarten haben sich zu beliebten Kommunikationsorten entwickelt und sind geschickt mit der umgebenden Natur verknüpft. Der Skulpturenweg verbindet Kunst und Naherholung und spiegelt das generationenübergreifende Engagement der Bürger wider.

Bornheim: Nachhaltige Architektur und lebendige Gemeinschaft

Bornheim nutzt seine wirtschaftliche Stärke, um zukunftsorientierte Projekte voranzutreiben. Die Gemeinde setzt auf nachhaltige Baumaterialien und dorftypische Architektur, unterstützt durch fachliche Expertise. Das rege Vereinsleben wird durch innovative Angebote wie Rikschafahrten und Seniorennachmittage ergänzt.

Künstlerische Akzente prägen den Ort ebenso wie die vorbildlichen Wildstaudenbeete, die das Erscheinungsbild abrunden.

Frankweiler: Historisches Flair und aktiver Naturschutz

Frankweiler punktete mit seiner intakten historischen Bausubstanz aus gelbem Sandstein und einer Dorfgemeinschaft, die Neubürger aktiv einbindet.

Initiativen wie die Krabbelgruppe und der Kindergarten zeigen die gute Vernetzung vor Ort. Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Projekt zur Förderung des bedrohten Ziegenmelkers im Gemeindewald. Zudem überzeugte die innovative Umgestaltung des Friedhofs, die Tradition und Moderne vereint.

Jury hatte keine leichte Aufgabe

Die Kreis-Jury bewertete die teilnehmenden Gemeinden nach landesweit geltenden Kriterien wie Baugestaltung, Grüngestaltung und bürgerschaftlichem Engagement. Ortsbegehungen und intensive Diskussionen führten schließlich zur Kür der Sieger.

Zur Jury gehörten Experten wie Landschaftsarchitektin Bettina Krell, Landfrauen-Kreisvorsitzende Elke Mirus und Florian Kuhn von der Bauaufsicht der Kreisverwaltung SÜW.

Blick nach vorn

Die drei Gewinner qualifizieren sich für den Gebietsentscheid 2025, wo sie ihre Konzepte erneut unter Beweis stellen können. Die nächste Wettbewerbsrunde auf Kreisebene startet 2027.

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