Mittwoch, 01. Mai 2024

Sicheres Online-Shopping: Schutz gegen Betrug

21. Oktober 2023 | Kategorie: Computer & Internet, Dienstleistungen, Ratgeber, Recht

Online-Shopping ist längst zur Normalität geworden. Doch mit dieser Bequemlichkeit geht auch die Zunahme von Online-Betrug einher. Fake-Shops, gefälschte Produkte und Identitätsdiebstahl sind nur einige der Risiken, denen man beim Online-Shopping ausgesetzt ist.

Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Maßnahmen, die man ergreifen kann, um sich vor Betrug beim Online-Shopping zu schützen.

Sicheres Zahlungsmittel verwenden

Die Wahl des richtigen Zahlungsmittels spielt eine entscheidende Rolle, um sich vor Betrug zu schützen. Vertrauenswürdige Zahlungsanbieter bieten Käuferschutz und ermöglichen es den Verbrauchern, Geld zurückzufordern.

Zu den sichersten Zahlungsmethoden gehören:

Paysafecard: Bei dieser anonymen Zahlungsmethode lädt man im Guthaben auf eine Karte und verwendet dann den Code bei Online-Zahlungen. Dies bietet zusätzliche Sicherheit, da keine persönlichen Daten oder Bankinformationen preisgegeben werden. Hier können Kunden verschiedene Gutscheine finden und sie als Zahlungsmittel nutzen.

PayPal: PayPal bietet eine gewisse Sicherheit, da es die Kreditkarteninformationen des Kunden nicht direkt an den Verkäufer weitergibt. Doch der PayPal-Käuferschutz ist zeitlich begrenzt und viele Fake-Shops reagieren nicht auf Reklamationen.

Kreditkarte: Kreditkartenunternehmen bieten oft Schutz vor betrügerischen Transaktionen. Es ist jedoch wichtig, die Abrechnungen zu überprüfen, um verdächtige Transaktionen zu erkennen.

Rechnung: Diese Option ist sehr sicher, da man das Geld erst überweisen muss, wenn man die bestellten Artikel erhalten hat.

Täuschungstaktiken der Fake-Shops kennen

Betrügerische Online-Shops sind eine ständige Bedrohung für Online-Käufer. Die Betreiber haben inzwischen raffinierte Maschen, um sich als seriöse Anbieter auszugeben.

Typische Vorgehensweisen sind:

Täuschend echte Kopien: Einige Betrüger kopieren die Webseiten etablierter Unternehmen, inklusive aktueller Angebote. Nur die URL im Browser weicht minimal von der echten Adresse ab.

Scheinbare Seriosität: Um ihre Glaubwürdigkeit zu steigern, gestalten Fake-Shops ihre Seiten oft äußerst professionell. Rechtschreibfehler und unbeholfene Formulierungen gehören der Vergangenheit an. Zusätzlich werden gefälschte Prüfsiegel verwendet.

Zweifelhafte Bezahlungsmethoden: Betrügerische Online-Shops suggerieren zunächst sichere Zahlungsoptionen, doch am Ende des Bestellvorgangs bleibt oft nur die unsichere „Vorkasse“ übrig.

Woran kann man einen Fake-Shop erkennen?

Bei unbekannten Online-Shops sollte man stets wachsam sein. Oftmals kann man allein durch eine kritische Prüfung der Website den Internetbetrug erkennen.

Folgende Merkmale können auf einen Fake Shop hinweisen:

Adressfeld: Man sollte überprüfen, ob der Name im Adressfeld des Browsers zur Angebotspalette des Unternehmens passt oder ob es sich um eine abgeänderte Version eines bekannten Anbieters handelt.

Online-Recherche: Indem man den Namen des Unternehmens zusammen mit Begriffen wie „Fake Shop“ oder „Betrug“ in eine Suchmaschine eingibt oder die „Watchlist Internet“ nutzt, können Hinweise auf Betrug gefunden werden.

Prüfsiegel: Man sollte überprüfen, ob die Prüfsiegel auf der Shop-Seite tatsächlich existieren und unabhängig sind.

Impressum: Oft fehlt bei Fake Shops ein Impressum. Die angegebenen Adressen können über Kartendienste überprüft werden. Auch ein Anruf bei der Service-Telefonnummer kann Klarheit schaffen.

Zeitdruck: Vorsicht ist geboten bei zeitlich begrenzten Angeboten, da Fake Shop-Betreiber oft versuchen, Druck auf potenzielle Opfer auszuüben.

Unrealistische Angebote: Fake-Shops bieten oft Waren zu unrealistisch niedrigen Preisen an. Wenn ein Angebot zu verlockend erscheint, sollte man skeptisch sein.

Maßnahmen für Opfer von Fake Shops

Wer einem Fake Shop zum Opfer gefallen ist, sollte unverzüglich handeln, um möglicherweise sein Geld zurückzubekommen.

Wichtige Schritte für den Ernstfall sind:

Bildschirmfotos: Als erster Schritt sollte man als Beweis Bildschirmfotos der betrügerischen Seiten machen. Diese können später hilfreich sein.

Finanzdienstleister informieren: Sofortige Benachrichtigung der eigenen Bank oder des Finanzdienstleisters ist entscheidend. Online-Überweisungen können in einem kurzen Zeitraum rückgängig gemacht werden. Je länger man wartet, desto schwieriger wird es, da das empfangende Kreditinstitut auch der Rückabwicklung zustimmen muss.

Anzeige erstatten: Selbst bei geringen Beträgen sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten. So können die Behörden gegen die Betrüger vorn und weitere potenzielle Opfer schützen.

Augen auf beim Kauf

Sicheres Online-Shopping erfordert Aufmerksamkeit und Vorsicht. Durch die Kenntnis häufiger Betrugsmaschen und die Wahl sicherer Online-Bezahlungsmethoden kann man das Risiko jedoch reduzieren. Falls man dennoch auf einen Betrug hereingefallen ist, sollten die oben genannten Schritte zur Rückforderung des Geldes eingeleitet werden. Die Verbraucher sollten auch skeptisch gegenüber potenziell gefälschten Kundenbewertungen sein und sich beispielsweise durch sichere Passwörter gegen Cyberkriminalität schützen.

 

 

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