Schutz der Daten: Warum Datensicherheit wichtig ist und was Nutzer beachten sollten

1. September 2016 | Kategorie: Computer & Internet, Internet & Smartphones
Beim Datenschutz sollten Internetnutzer auf "Nummer sicher" gehen.

Beim Datenschutz sollten Internetnutzer auf „Nummer sicher“ gehen.

In Zeiten der Digitalisierung wird die Frage nach der Sicherheit der eigenen Daten immer wichtiger. Zu oft kam es in der Vergangenheit zu Datendiebstählen durch Hackergruppen.

Mehr als zwei Drittel aller deutschen Industrieunternehmen sind bereits Opfer solcher Hackerangriffe geworden und mussten Datendiebstähle, Wirtschaftsspionage oder Sabotageaktionen hinnehmen. Am häufigsten sind Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau betroffen, aber auch Pharma- und Chemieunternehmen sind oft Opfer solcher Angriffe.

Solche Unternehmen bieten ein lukratives Ziel für Hacker: Die internen Forschungsergebnisse für Medizinpräparate oder Baupläne von Maschinen sind viel wert und lassen sich dementsprechend gut weiterverkaufen.

Finanzdaten sind gefragt

Auch Banken geben ein lukratives Ziel ab. Erst kürzlich gerieten 13 deutsche Banken in das Visier einer Hackergruppe, die in den vergangenen Monaten bereits in Osteuropa und Nordamerika ihr Unwesen trieb.

Die Hacker nutzten dabei den sogenannten GozNym-Trojaner und leiteten Online-Banking-Kunden auf gefälschte Webseiten weiter. Diese sahen den Internetauftritten der jeweiligen Banken zum Verwechseln ähnlich, dienten allerdings nur dem Zweck, die Daten der Kunden abzufangen. Gaben die Nutzer dort ihre Anmeldedaten ein, räumten die Datendiebe das Konto komplett leer.

Die dadurch entstandenen Schäden gehen laut Angaben einiger kanadischer Banken in die Millionen. Bisher gibt es keine Angaben darüber, wie erfolgreich die Hackergruppe in Deutschland war. Fest steht jedoch, dass im August europaweit etwa 1.500 solcher Angriffe stattgefunden haben.

Selbstschutz aktivieren

Viele Datendiebstähle im privaten Bereich könnten verhindert werden, wenn Nutzer dem Thema „Sicherheit im Internet“ mehr Bedeutung zukommen ließen. Zwar haben beispielsweise Bankkunden keinen Einfluss auf die Sicherheitsvorkehrungen ihres Finanzinstituts, doch sie können genau darauf achten, auf welcher Webseite sie sich befinden, oder ob sich die aufgerufene URL während des Ladevorgangs plötzlich verändert.

Wir geben drei Tipps für mehr Sicherheit beim Surfen:

  1. Wie in diesem Ratgeber von 1&1 beschrieben, stellt bereits das eigene WLAN-Netz eine Gefahrenquelle dar. Unsichere Passwörter oder veraltete Verschlüsselungsstandards können dafür sorgen, dass Hacker leicht Zugang zu sensiblen Daten erlangen. Nutzer sollten daher unbedingt darauf achten, dass der WPA2 oder WPS-Standard verwendet wird. Einige Hersteller verwenden immer noch den veralteten WPA- oder WEP-Standard und setzten ihre Kunden damit einer unnötigen Gefahr aus.
  2. Ebenfalls ratsam ist das regelmäßige Aufrufen von Informationsplattformen wie Watchlist-Internet. Dort sind aktuelle Betrugsmaschen und Sicherheitslecks aufgelistet, wodurch sich Verbraucher informieren und schützen können. Dabei müssen Nutzer allerding proaktiv vorgehen und sich gezielt informieren, andernfalls könnten sie aktuelle Warnungen verpassen.
  3. Etwas automatischer geht es mit dem Browser-Plugin WOT (Web of Trust). Nutzer können dabei Webseiten bewerten und vor betrügerischen Betreibern warnen. Dabei werden Webseiten mit den Farben Grün, Orange oder Rot bewertet, wobei grün die Beste und rot die schlechteste Bewertung darstellt. So erhalten Nutzer schnell und zuverlässig eine Warnung, falls sie eine unsichere Webseite aufrufen.

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