Schröder in der Pfalz: Bundesfamilienministerin besucht Schwerpunkt-Kitas

7. März 2013 | Kategorie: Allgemein, Kreis Südliche Weinstraße, Regional

Die Kinder freuten sich über die nette Ansprache der drei Politiker. Fotos: Ahme

 

Haßloch/Edenkoben – Bundesfamilienministerin Kristina Schröder hat heute die Evangelische Kita Karl Sieder in Haßloch und die Städtische Kita „Kugelstern“ in Edenkoben besucht. Die besuchten Einrichtungen sind zwei von bundesweit rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas im Rahmen der „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“.

Der Bund stellt dafür rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Jede geförderte Einrichtung erhält 25.000 Euro pro Jahr, jeder Einrichtungsverbund 50.000 Euro pro Jahr. Die ersten 3.000 Einrichtungen wurden ab März 2011 zu Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration ausgebaut, die zweite Förderwelle mit rund 1.000 weiteren Kitas startete im Frühjahr 2012.

„Großer Bahnhof“ in Haßloch und zwei Stunden später auch in Edenkoben. Ungeduldig erwarteten die Kinder den prominenten Besuch. Die stellvertretende Kita-Leiterin Julia Becker begrüßte CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Gebhart, Landratskandidat Nico Schenk, sowie Verbandsbürgermeister Gouasé, Bürgermeister Kastner, die Beigeordneten Schäfer und Ramsauer und die anwesende Presse, darunter ein Fernseh-Team von SAT 1 und Rhein-Neckar-Fernsehen.

Selbstverständlich gab es von den Kindern ein kleines Ständchen für die Politikerin, die sich im Anschluss über die Arbeit der Kita umfassend informierte. „Der Landkreis ist Spitze beim Ausbau der U3-Plätze. Nico Schenk hat sehr, sehr gute Arbeit geleistet“ sagte Thomas Gebhart. „Wir können Vollzug melden“, freute sich Schenk in Interviews. Der
Landkreis SÜW liege auf Platz eins aller westdeutschen Landkreise bei den Kita-Plätzen für Zwei- bis Dreijährige (83,3 % Betreuungsquote).

Ein wichtiges Anliegen, das Schröder auch an die Kinder gewandt, vorbrachte, ist die erlernte Sprachkompetenz. „Ohne deutsche Sprachkenntnisse geht gar nichts. Sprache eröffnet Kindern Welten“, sagte Kristina Schröder. „Sprache ist auch entscheidend für Erfolg in der Schule und im Beruf und für die Integration in die Gemeinschaft.“

Deswegen habe sie  im November 2010 die ‚Offensive Frühe Chancen‘ ins Leben gerufen. „Damit bieten wir insbesondere Kindern unter drei Jahren, Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern aus bildungsfernen Familien eine echte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe – unabhängig von Herkunft und sozialen Rahmenbedingungen. Wir brauchen qualitativ hochwertige Bildungsangebote in den Kitas, so wie es in der Evangelischen Kita Karl Sieder in Haßloch und hier in der Städtischen Kita ‚Kugelstern‘ in Edenkoben vorbildlich umgesetzt wird“, so Kristina Schröder.

In beiden Kitas ist sprachliche Bildung Teil des Alltags – zum Beispiel beim Projekt „Bewegungsbaustelle“ in der Evangelischen Kita Karl Sieder in Haßloch und beim Projekt „Geschichtensäckchen“ in der Städtischen Kita „Kugelstern“ in Edenkoben. Außerdem heißt das Motto in Edenkoben: „Die Lebenssituationen der Kinder und Familien stehen im Mittelpunkt“. Ein Prinzip mit dem man bis jetzt immer gut gefahren ist.

Unterstützt werden die Erzieher von Sprachexperten, die  sprachliche Bildung,  Zusammenarbeit mit den Eltern und Qualifizierung des Teams umsetzen.

Hintergrundinfos des Ministeriums:

Die „Offensive Frühe Chancen“ soll zur Verbesserung der Kinderbetreuungsangebote in Deutschland beitragen. 2007 hatten sich Bund, Länder und Kommunen über den Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren bis 2013 verständigt: Rund 750.000 Betreuungsplätze sollten bis 2013 geschaffen werden.
Die Kosten für den Ausbau eines bedarfsgerechten Angebots von zwölf Milliarden Euro tragen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam – der Bund davon ein Drittel. Für die Investitionskostenzuschüsse hat der Bund 2007 das Sondervermögen „Kinderbetreuungsausbau“ im Umfang von 2,15 Milliarden Euro aufgelegt. Auch die Zuschüsse des Bundes zu den laufenden Betriebskosten für die neuen Plätze in Tageseinrichtungen und in der Kindertagespflege von 1,85 Milliarden Euro gehen bis 2013 direkt an die Länder.

Danach sollen 770 Millionen Euro Bundesmittel pro Jahr für die Betriebskosten direkt in die Landeshaushalte einfließen.

2012 haben die Länder einen höheren Bedarf von 30.000 zusätzlichen Betreuungsplätzen für unter Dreijährige angemeldet: Bundesweit also insgesamt ein Bedarf von 780.000 Plätzen. Für die Einrichtung dieser zusätzlichen Plätze stellt der Bund – ebenfalls zusätzlich – 580,5 Millionen Euro zur Verfügung, den Betreib dieser neu geschaffenen Plätze unterstützt der Bund mit jährlich 75 Millionen Euro. (red/desa)

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