VG Offenbach. Mindestens 50 MBit/s sollten es schon sein. Für jeden Haushalt in Deutschland. So ist das Ziel, das die Bundesregierung schon vor vielen Jahren vorgegeben hat. Dieses stehe nun auch für die weniger gut versorgten Bereiche in der Verbandsgemeinde Offenbach kurz bevor, erklärt die VG Offenbach in einer Presseerklärung.
Vor allem der westliche Bereich von Hochstadt und die Gewerbegebiete in Bornheim und in Offenbach klagten bislang über eine viel zu langsame Internet-Verbindung.
Der Landkreis Südliche Weinstraße hatte aufgrund seines Förderantrags vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur am 21.03.2017 einen vorläufigen Förderbescheid bekommen. Auf dieser Grundlage war es möglich, das vorgeschriebene europaweite Ausschreibungsverfahren durchzuführen.
Das Rennen machte das saarländische Unternehmen Inexio, das bereits in Essingen den Breitbandanschluss vor einiger Zeit vorgenommen hat. Mit diesem Unternehmen soll nun ein Kooperationsvertrag zum Ausbau der bislang unterversorgten Adressen geschlossen werden. Nach den Richtlinien hat Inexio das mit Fördermitteln geschaffene Netz auch anderen Anbietern zur Verfügung zu stellen.
Aufgrund des Ausschreibungsergebnisses konnte nun der endgültige Förderbescheid des Bundes beantragt werden.
„Dieses etwas umständliche Verfahren ist durch das Bundesförderprogramm so vorgegeben. Die ergänzende Landesförderung ist ebenfalls beantragt, eine grundsätzliche Förderzusage des Landes ist bereits im Zusammenhang mit der Antragstellung beim Bund erfolgt.
Der Landkreis SÜW geht davon aus, dass der formelle Landesbescheid vor dem endgültigen Förderbescheid des Bundes vorliegen wird. Wann dies soweit sein wird, ist noch nicht bekannt. Der Kooperationsvertrag mit Inexio kann allerdings erst abgeschlossen werden, wenn dieser Bescheid vorliegt“, so die VG.
Und weiter: „Dass der Verfahrensablauf optimierungsfähig ist, zeigt sich schon an der Tatsache, dass derzeit noch keine Förderzusage seitens des Bundes vorliegt, also auch noch nicht begonnen werden darf, die Frist für den Ausbau nach den Bundesrichtlinien allerdings nur bis zum 31.12.2018 läuft. Das wird sehr wahrscheinlich nicht zu schaffen sein, so dass diese Frist auf Antrag verlängert werden muss“.
In Hochstadt sind die Neubaugebiete „Oberwiesen I und II“ sowie der westliche Ortsbereich für den Ausbau vorgesehen.
„Dort können sich die Internet-Nutzer hoffentlich bald auf eine schnellere Internet-Anbindung freuen.“ Im östlichen Ortsbereich sei die Geschwindigkeit aufgrund der örtlichen Nähe zur Verteilerstelle der Telekom höher.
Bornheim ist im Ortsbereich schon mit schnellem Internet versorgt. „Schwachpunkt war bislang ausgerechnet das Gewerbegebiet, wo die Wirtschaftskraft der Gemeinde generiert wird. Das soll sich mit den aktuellen Ausbauplänen nun ändern.“
Offenbach ist Ziel von gleich mehreren Ausbau-Projekten. Der östliche Bereich, mit den Gewerbegebieten „Im Schlangengarten“ und „In den Birkenwiesen“ mit dem Industriegebiet „Interpark“ steht auf dem Programm, welches die Fa. Inexio umsetzt, die Firma Telekom hat weitere Bereiche ins Visier genommen. Telekom will dort im Laufes des Jahres mindestens eine Geschwindigkeit von 100 Mbit/s, teilweise sogar 200 Mbit/s anbieten können.
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