Mittwoch, 08. Mai 2024

Reibeisenhaut behandeln: Diese Hausmittel können helfen!

20. März 2024 | Kategorie: Gesundheit, Ratgeber

Foto: Canva/Getty Images 

Der Sommer naht und damit auch die kurze und luftige Kleidung. Doch viele Leute schämen sich, Haut zu zeigen, da ihre Oberarme oder Oberschenkel voll von kleinen rötlichen Pickelchen sind.

Noch dazu ist die Haut an diesen Stellen total rau. Diese Hauterscheinung wird oft als Reibeisenhaut bezeichnet, aufgrund der rauen Hautoberfläche. Der Fachausdruck dafür nennt sich Keratosis Pilaris, die Haut erinnert dabei oft an eine Gänsehaut. Aber wie wird man dieses unebenmäßige Hautbild los? Dafür gibt es viele verschiedene Behandlungsansätze. Viele Menschen setzen bei Hautproblemen oft auf Hausmittel, da diese oft eine kostengünstige Alternative darstellen und ohnehin im Küchenschrank sind. Wir finden heraus, welche Hausmittel bei Reibeisenhaut helfen können. 

Was ist Reibeisenhaut?

Reibeisenhaut, auch bekannt als Keratosis pilaris, ist eine häufige, aber oft missverstandene Hauterkrankung, die Millionen von Menschen betrifft. Etwa 40 % der Weltbevölkerung sind davon betroffen, um genau zu sein. Sie macht sich bemerkbar mit kleinen, rauen Pickelchen auf der Haut, typischerweise an den Oberarmen, Oberschenkeln, Gesäß oder Wangen.

Diese Pickel können rosa, rot, braun oder hautfarben sein und können mitunter jucken oder sich trocken und rau anfühlen. Optisch erinnert Reibeisenhaut auch oft an Gänsehaut und wird von manchen Leuten auch als Erdbeerhaut bezeichnet. 

Die Ursache der Keratosis Pilaris liegt meist in einer Verhornungsstörung. Diese führt zu einer Ansammlung von abgestorbenen Hautzellen und Keratin rund um die Haarfollikel. Das führt dazu, dass die Haarfollikel verstopfen und die charakteristischen kleinen Pickelchen entstehen. Die Erkrankung wird oft mit trockener Haut oder sogar Akne verwechselt.

Obwohl Reibeisenhaut in der Regel harmlos ist und keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme verursacht, kann sie dennoch als störend empfunden werden, besonders wenn sie im Sommer sichtbar ist. Bei Reibeisenhaut besteht keine Ansteckungsgefahr und sie wird auch nicht durch mangelnde Hygiene verursacht.

Oft ist Reibeisenhaut eine chronische Erkrankung, die in Schüben auftritt und sich mit der Zeit immer mal wieder verbessern oder verschlechtern kann. Glücklicherweise gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Haut glatter zu machen. 

Wie entsteht Reibeisenhaut?

Die Entstehung von Keratosis pilaris ist meistens mit einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren verbunden. Obwohl die genaue Ursache nicht vollständig verstanden ist, gibt es einige Faktoren, die zur Entwicklung der Keratosis Pilaris beitragen können:

Genetische Veranlagung

Die genetische Veranlagung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Reibeisenhaut. Tritt die Keratosis Pilaris in der Familie häufiger auf, kann sie von einem Elternteil auf das Kind übertragen werden. Wenn ein Elternteil Reibeisenhaut hat, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Kind die gleiche Hautstörung entwickelt.

Überproduktion von Keratin

Bei Reibeisenhaut kommt es zu einer Überproduktion von Keratin, einem Protein, das in der äußersten Schicht der Haut vorkommt. Diese übermäßige Produktion führt dazu, dass abgestorbene Hautzellen und Keratin sich um die Haarfollikel herum ansammeln und die Poren verstopfen. Dies wiederum führt zu den charakteristischen kleinen Pickelchen auf der Haut. 

Verstopfung der Haarfollikel

Die Ansammlung von abgestorbenen Hautzellen und Keratin um die Haarfollikel herum führt dazu, dass die Follikel verstopfen. Dies kann dazu führen, dass sich die Haut rau anfühlt und die charakteristischen Anzeichen von Reibeisenhaut entstehen.

Trockene Haut

Trockene Haut kann die Symptome von Reibeisenhaut verschlimmern. Wenn die Haut nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, neigt sie dazu, schuppig zu werden und die Haarfollikel können leichter verstopfen.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Veränderungen, wie sie während der Pubertät oder während der Schwangerschaft oder Wechseljahre auftreten können, können ebenfalls dazu beitragen, dass sich die Symptome von Reibeisenhaut verschlimmern oder erstmalig auftreten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Reibeisenhaut vermutlich durch eine Kombination von genetischer Veranlagung, übermäßiger Produktion von Keratin, Verstopfung der Haarfollikel, trockener Haut und hormoneller Veränderungen entsteht. 

Wie kann man Reibeisenhaut behandeln?

Die Behandlung von Reibeisenhaut konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern, die Haut zu glätten und die Follikel zu befreien. Obwohl es keine vollständige Heilung für diese Hautstörung gibt, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können, die Symptome zu reduzieren und das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern:

Feuchtigkeitsspendende Hautpflege

Eine regelmäßige Feuchtigkeitspflege ist entscheidend für die Behandlung von Reibeisenhaut. Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes oder Lotionen, die reich an feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Harnstoff, Milchsäure oder Hyaluronsäure sind, kann dazu beitragen, trockene Haut zu beruhigen und die Haut glatter zu machen. Es gibt sogar Salben, die extra für die Anwendung bei Reibeisenhaut entwickelt wurden, wie die Biovolen Aktiv Hefesalbe. Der spezielle Wirkstoff aus Hefe kann dazu beitragen, die verhornte Haut abzutragen und die Verstopfung der Poren zu reduzieren. 

Chemisches Peeling

Ein regelmäßiges Peeling der Haut kann helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Follikel zu befreien. Verwenden Sie sanfte Peelings oder chemische Peelings, die AHA (Alpha-Hydroxysäure) oder BHA (Beta-Hydroxysäure) enthalten.

Topische Behandlungen

Ärzte können topische Cremes oder Lotionen verschreiben, die dazu beitragen, die Haut glatter zu machen und die Symptome von Reibeisenhaut zu reduzieren. Diese können Inhaltsstoffe wie Retinoide oder Salicylsäure enthalten, die dazu beitragen können, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Follikel zu befreien.

Ernährung und Lebensstil

Eine gesunde Ernährung und ein gesunder Lebensstil können ebenfalls dazu beitragen, die Symptome von Reibeisenhaut zu reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien, sowie ausreichend Wasser trinken können dazu beitragen, die Hautgesundheit zu unterstützen und zu verbessern. Auch auf Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin sollte verzichtet werden, da diese Schübe der Reibeisenhaut auslösen können. 

Sonnenschutz

Der Schutz der Haut vor UV-Strahlen ist wichtig, da Sonnenlicht die Symptome von Reibeisenhaut verschlimmern kann. Verwenden Sie daher täglich einen Breitband-Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30, um Ihre Haut zu schützen.

Welche Hausmittel helfen bei Reibeisenhaut?

Abgesehen von medizinischen Behandlungen gibt es auch einige Hausmittel, die helfen können, die Symptome von Reibeisenhaut zu lindern und die Haut glatter zu machen. Hausmittel können oft eine günstige Alternative darstellen und sind immer einen Versuch wert, da man das meiste sowieso schon zuhause hat. Hier sind einige natürliche Hausmittel, die Sie ausprobieren können:

Kokosöl

Kokosöl ist ein natürliches Feuchtigkeitsmittel, das dabei helfen kann, trockene Haut zu beruhigen und die Haut glatter zu machen. Tragen Sie einfach eine kleine Menge Kokosöl auf die betroffenen Stellen auf und massieren Sie es sanft ein, bevor Sie ins Bett gehen. Über Nacht kann das Öl Feuchtigkeit spenden und dazu beitragen, die Symptome von Reibeisenhaut zu reduzieren.

Haferflockenbad

Ein Haferflockenbad kann dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und zu befeuchten. Füllen Sie einfach ein Baumwollsäckchen oder einen dünnen Stoffbeutel mit Haferflocken und lassen Sie es in Ihrem Badewasser einweichen. Tauchen Sie dann in das Badewasser ein und lassen Sie die Haferflocken ihre beruhigende Wirkung auf die Haut entfalten.

Natürliche Peelings

Selbstgemachte Peelings können dazu beitragen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Haut glatter zu machen. Sie können Zucker, Meersalz oder gemahlenen Hafer mit etwas Olivenöl oder Kokosöl mischen, um ein sanftes Peeling zu erhalten. Massieren Sie das Peeling sanft auf die betroffenen Stellen und spülen Sie es dann mit warmem Wasser ab.

Aloe Vera

Aloe Vera ist für ihre beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und kann daher helfen, die gereizte Haut zu beruhigen. Tragen Sie einfach frisches Aloe-Vera-Gel auf die betroffenen Stellen auf und lassen Sie es einziehen. Aloe Vera kann auch als Feuchtigkeitscreme verwendet werden, um die Haut zu hydratisieren.

Apfelessig

Apfelessig kann dazu beitragen, den pH-Wert der Haut auszugleichen und dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Verdünnen Sie den Apfelessig mit Wasser im Verhältnis 1:1 und tragen Sie ihn dann mit einem Wattebausch auf die betroffenen Stellen auf. Lassen Sie den Apfelessig einige Minuten einwirken, bevor Sie ihn mit warmem Wasser abspülen.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen sowie in Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen vorkommen, können dazu beitragen, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren. Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, kann daher dazu beitragen, die Symptome von Reibeisenhaut zu lindern.

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