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Reaktivierung von Impfzentrum Wörth – Was sagt eigentlich die SPD? Rehak-Nitsche: Andere Möglichkeiten noch nicht völlig ausgeschöpft

10. November 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Katrin Rehak-Nitsche
Foto: v. privat

Kreis Germersheim – Die CDU im Kreis und auch in der gesamten Südpfalz fordert die Reaktivierung des Landesimpfzentrums in Wörth. Von der SPD hört man dazu nichts oder nicht viel.  

Das Land setzt bislang auf Verstärkung der Impfbusse. Offenbar reicht das vielerorts aber nicht aus. Stundenlange Wartezeiten an den Bussen oder Absagen der Impf-Anfragen bei zahllosen Hausärzten – kann man es sich wirklich leisten, bei den derzeit explodierenden Corona-Infektionen ein komplettes Impfzentrum im Dämmerschlaf zu lassen? Oder reichen die bisherigen Möglichkeiten angesichts einer eher lustlosen Impfbereitschaft aus?

Der Pfalz-Express hat bei der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Katrin Rehak-Nitsche nachgefragt. Wie sieht sie eine Wiedereröffnung des Impfzentrums in Anbetracht der stetig steigenden Corona-Infektionen?

„Ich finde es wichtig, dass manche Impfzentren im Standby bleiben, so auch Wörth. Es ist nämlich nicht auszuschließen, dass wir diese angesichts der Entwicklungen noch benötigen“, sagt Rehak-Nitsche. Aber: „Zunächst sollten die Ärzte ihre mehrfach gegebenen Zusagen halten, die dem Land von der Kassenärztlichen Vereinigung gemacht worden sind, nämlich, dass sie den Impfbedarf abdecken können. Zur Erinnerung: Die niedergelassenen Ärzte wollen die Impfzentren nie. Sie haben vor einem Jahr gesagt, sie könnten das Impfen allein stemmen. Ich bezweifle, dass sie das geschafft hätten und jetzt müssen sie meiner Meinung nach zeigen, dass sie zumindest das letzte Drittel sowie die Booster-Impfungen tatsächlich entsprechend ihrer Zusagen schaffen können. Es sind also alle Ärzt:innen aufgefordert ihre Patient:innen und auch andere Impfwillige zu impfen.“

Zusätzlich würden nun auch zahlreiche Krankenhäuser Impfungen vornehmen, so die Abgeordnete. „Ich lade auch die Kliniken in Germersheim/Kandel, Landau und Speyer ein, sich am Impfen zu beteiligen. Demnächst wird Impfen im Marienhaus in Neustadt möglich sein, andere Krankenhäuser werden voraussichtlich folgen. Und das Land verstärkt noch einmal die Impfbusse.“

Wenn das alles nicht ausreichen sollte, müsse man gegebenenfalls erneut über die Reaktivierung einzelner Impfzentren nachdenken, sagt Rehak-Nitsche. Momentan seien allerdings die anderen Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. (cli)

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