Samstag, 20. April 2024

PWV Ortsgruppe Göcklingen: Hütte ins digitale Zeitalter bringen

30. Mai 2021 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Der PWV ist sehr zufrieden: Die Arbeiten gehen gut voran.
Quelle: PWV Göcklingen

Göcklingen. Die derzeit genutzte Stromgewinnung der Göcklinger Hütte mittels eines Notstromaggregates ist nicht mehr zeitgemäß und alles andere als klimafreundlich.

Deshalb sieht sich der Pfälzerwald-Verein dazu verpflichtet, seinen Teil zum Umweltschutz beizutragen und auf das Notstromaggregat mittels eines Stromanschlusses zu verzichten. Man strebt nun einen Unterverteilungs-Anschluss an das Pfalzinstitut Klingenmünster an.

Des Weiteren stehen noch die Sanierung sowie des Alters/behindertengerechten Umbaus der Toilettenanlage an. Außerdem ist, da die Hütte auch häufig von Familien mit Kleinkindern genutzt wird, das Installieren eines Wickeltisches vorgesehen.

Und nicht zuletzt stehen auch diverse „Malerarbeiten“ an der Holzkonstruktion der Hütte auf der Liste.

In der Vorstandssitzung im Januar 2020 wurde vereinbart, dass der 1. Vorsitzende Gerd Adam, die 2. Vorsitzende Kirsten Kleinböck und Andreas Fast, als ersten Schritt, das Gespräch mit dem Pfalzklinikum Klingenmünster, vertreten durch René Berton, dem stellvertretenden Geschäftsführer, zwecks Anschluss an das klinikinterne Stromnetz aufnehmen sollen.

Das Gespräch im Februar war äußerst positiv. René Berton stimmte dem Wunsch zu und hatte nur die Bitte, dass der in die Jahre gekommene Wasseranschluss (am klinikeigenen Wassernetz) erneuert und mit einer 72 Stunden-Spülung (wegen Legionellen) versehen wird. Weiterhin schlug René Berton das gleichzeitige Verlegen eines Netzwerk-Kabels vor.
Gerne stimmte der Vorstand dieser Bitte bzw. dem Vorschlag zu.

Nun galt es, eine Kostenrechnung zu erstellen. Nach Einholen einiger Angebote und dem Zusammenstellen der benötigten Materialien kam man auf Investitionskosten von rund 18.000 Euro.

Dass die PWV-Ortsgruppe-Göcklingen diese enorme Summe nicht allein stemmen könne, war sofort klar. Also musste sich die Gruppe nach Fördermitteln umsehen.

Bürgermeisterin Manuela Laub gab der 2. Vorsitzenden Kirsten Kleinböck den Tipp, sich an die Verbandsgemeinde zu wenden. Wobei dies der falsche Ansprechpartner war.

Daher wandte sich Michael Fast direkt an Landrat Dietmar Seefeldt.
Dieser antwortete umgehend und nannte den zuständigen Ansprechpartner bei der Kreisverwaltung.

Dieser konnte, was die Fördermittel betraf, auch nicht weiterhelfen, meinte aber, Fast sollte es bei der Energieagentur RLP probieren.

Auch die Energieagentur RLP war für den PWV die falsche Behörde. Sie konnte trotzdem weiter helfen und wies darauf hin, dass der Bezirksverband Pfalz für solche Maßnahmen einen „Fördertopf“ habe.

Michael Fast war also bei der richtigen Behörde angekommen. Dann ging alles seinen Gang.
Ende September erhielt er eine Mail mit der Info, dass der Antrag im zuständigen Ausschuss am 30. Oktober beraten werden würde.

Anfang November kam dann auch der positive Bescheid mit der Zusage zur Übernahme von 50 Prozent der geplanten Investitionen.

Mit dem Bescheid kam auch „Corona“ zurück. Da es klar war, dass ein Betreten des Klinkgebäudes unter den vorgegebenen „Corona-Maßnahmen“ sehr schwierig sein würde, verschob der PWV den Beginn der Sanierungsmaßnahme auf das Frühjahr 2021.

Nach weiteren Gesprächen mit Manfred Fuchs, Ltg. Gebäudetechnik, ging es dann Anfang Mai endlich los. In der ersten Woche wurde der Graben auf einer Länge von rund 230 Metern ausgehoben und die Leitungen bis ins Gebäude 40 „Haus Rehberg“ verlegt, der Graben wieder geschlossen und verdichtet. In der Folgewoche wurde der Sicherungskasten im Container der Hütte gesetzt und verkabelt.

Zwischenzeitlich wurde die Stromleitung im Gebäude angeschlossen und aufgeschaltet, wodurch das Aggregat nun endlich überflüssig ist. Weiterhin wurden die neuen Stromkreise in der Hütte verlegt und Steckdosen, Schalter und LED-Lampen gesetzt.

Nun stehen noch die Gespräche mit „Deutsche Glasfaser“ und Freifunk Südpfalz an, damit die Besucher der Hütte auch das öffentliche WLan-Netz nutzen können.

Derzeit ist die Toilettenanlage an der Reihe. „Auf diesem Weg möchte sich der PWV Göcklingen beim Bezirksverband Pfalz für die Förderung und vor allem für die völlig problemlose und unbürokratische Abschlagszahlung von 4500 Euro herzlich bedanken.
Auch der Ortsgemeinde Göcklingen gilt unser Dank für die Unterstützung“, so Michael Fast für den PWV. (red/desa)

Quelle: PWV Göcklingen

 

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