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Nürburgring-Skandal: Sanierer verklagen Ex-Pächter – CDU: Landesregierung war Mitwisser

7. Mai 2013 | Kategorie: Regional, Rheinland-Pfalz

Der ehemalige Hoffnungsträger Kai Richter sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Foto: Nürburgring/scsh

Nürburgring – Die Sanierer des Nürburgrings verklagen den ehemaligen Pächter Kai Richter auf 2,3 Millionen Euro Schadenersatz.

Demnach hatte Richters Gesellschaft ein Gelände an der Rennstrecke für rund 170.000 Euro gekauft – und später für 2,5 Millionen Euro an die Firma MSR weiterverkauft. Das Land war Mitgesellschafter und half mit Darlehen aus. Nun soll Richter einen Betrag von 2,3 Millionen zurückzahlen. Gegen Richter wird ebenfalls wegen Verdachts auf Untreue ermittelt – ihm droht ein zusätzlicher Strafprozess in Koblenz.

CDU: Schützende Hand der Landesregierung

Für den stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, sind diese „In-Sich-Geschäfte von Kai Richter erst durch eine `beschützende Hand` der SPD möglich geworden.“ Die Klage der vom Land eingesetzten Insolvenzverwalter gegen Kai Richter sei indirekt auch eine Klage gegen die SPD-geführte Landesregierung, so Licht.

„Die Insolvenz am Nürburgring, birgt noch so manche Leiche im finanzpolitischen Keller. Herr Richter war nur mit der Mitwisserschaft und nur mit der finanziellen Unterstützung der SPD-geführten Landesregierung in der Lage, vom Berater zum ‚Investor‘ zu werden. Auf die Anklagebank gehört darum nicht nur Herr Richter, sondern auch so manches Mitglied der damaligen Regierung“, empört sich Licht. Dies sei auch Ergebnis des von der CDU-Landtagsfraktion beantragten Untersuchungsausschusses. (red/cli)

 

 

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