
Symbolfoto: Ilja Nedilko/ Unsplash
Neustadt – Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat mitgeteilt, dass die Region Neustadt an der Weinstraße nicht länger im Verfahren zur Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle berücksichtigt wird.
Zuvor war die Pfalz aufgrund geologischer Strukturen, insbesondere des kristallinen Grundgesteins im Pfälzerwald, in einem erweiterten Untersuchungsrahmen betrachtet worden.
Für viele Bürger in Neustadt waren die Themen Endlagerung und Atommüll mit Sorgen verbunden: Es ging um Fragen der Sicherheit, mögliche Eingriffe in die Landschaft und Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Verfahrens.
Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG), der an einer offiziellen Veranstaltung der Bundesgesellschaft für Endlagerung teilnahm und die Begründung persönlich entgegennahm, erklärte:
„Ich bin erleichtert, dass das Gebiet um Neustadt an der Weinstraße keine weitere Rolle im Endlagersuchverfahren spielen wird. Dies ist eine beruhigende Nachricht für unsere Stadt. Wir wissen, dass allein die Möglichkeit weiterer Untersuchungen Verunsicherung ausgelöst hätte. Gleichzeitig dürfen wir als Gesellschaft nicht die Augen verschließen: Dieses Thema verschwindet nicht, nur weil wir nicht direkt betroffen sind. Beim nur wenige Kilometer entfernten ehemaligen Kernkraftwerk Philippsburg lagern hochradioaktive Abfälle aktuell über Tage. Auch das kann keine Dauerlösung sein. Deutschland muss eine Lösung finden, um das Kapitel Kernenergie verantwortungsvoll abzuschließen – aber eben dort, wo die Voraussetzungen wissenschaftlich wirklich passen und die Akzeptanz gewährleistet werden kann.“
Die Entscheidung der BGE bedeutet, dass für den Raum Neustadt keine weiteren geologischen Untersuchungen vorgesehen sind. Das bundesweite Suchverfahren wird in anderen Regionen Deutschlands fortgesetzt, wo laut BGE die geologischen Bedingungen günstiger erscheinen. (red/Stadt Neustadt)

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