Freitag, 19. April 2024

NetzDG: Schon 52 Beschwerden über soziale Netzwerke

9. Januar 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Foto: dts nachrichtenagentur

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Bonn  – In den ersten acht Tagen des umstrittenen Netzwerksdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) hat es beim zuständigen Bundesamt für Justiz bereits 52 Beschwerden über soziale Netzwerke gegeben, weil diese rechtswidrige Inhalte nicht fristgemäß gelöscht oder gesperrt hätten.

Das sagte der Sprecher der Behörde, Thomas Ottersbach, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Wenn das soziale Netzwerk nicht reagiert, also den rechtswidrigen Inhalt nicht fristgemäß löscht oder sperrt, kann dieser Sachverhalt dem Bundesamt für Justiz gemeldet werden“, erklärte der Sprecher.

Hierfür stelle die Behörde seit dem 1. Januar 2018 auf ihren Internetseiten ein Online-Formular zur Verfügung, welches auch genutzt werde. „Über das Formular sind seit dem 1. Januar bis zum 8. Januar 2018, 18 Uhr, 52 Meldungen eingegangen“, sagte Ottersbach. Konsequenzen habe das für die Unternehmen noch nicht gehabt: „Bislang ist keine Bußgeldentscheidung gemäß Paragraf 4 NetzDG ergangen.“

Das Bundesamt kann nicht selbst rechtswidrige Inhalte (Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte) löschen oder sperren. Ein Nutzer, der einen solchen Beitrag melden will, muss sich zunächst wegen der begehrten Löschung oder Sperrung an das betreffende soziale Netzwerk werden. Wenn dieses dann nicht reagiert, kann dagegen beim Bundesamt Beschwerde eingelegt werden. (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "NetzDG: Schon 52 Beschwerden über soziale Netzwerke"

  1. Johannes Zwerrfel sagt:

    Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der CSU-Innenpolitiker und Bundestags-Vizepräsident Hans-Peter Friedrich will notfalls im Parlament für einen Gesetzentwurf der AfD stimmen, um das im letzten Jahr von SPD, CDU und CSU beschlossene Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) wieder abzuschaffen. „Ich war von Anfang an dagegen und werde alles dafür tun, dieses Gesetz zu kippen. Wenn es keine andere vernünftige Möglichkeit gibt, dann bleibt mir nichts anderes übrig als mit der AfD zu stimmen“, sagte der frühere Bundesinnenminister dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).

  2. Landauermensch sagt:

    Es geht immer schneller in Richtung Diktatur und der deutsche Michel lässt sich das alles freiwillig gefallen.. ohne Worte!