Freitag, 19. April 2024

Nach „Ibiza-Affäre“: FPÖ verliert, ÖVP klar stärkste Kraft

26. Mai 2019 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

Wien  – Nach der sogenannten „Ibiza-Affäre“ hat die FPÖ bei der Europawahl in Österreich laut einer vom ORF veröffentlichten Befragung an Stimmen verloren und kommt auf 15 bis 20 Prozent.

2014 hatte die FPÖ bei der Europawahl in Österreich 19,7 Prozent erreicht, bei der Nationalratswahl 2017 allerdings 26,0 Prozent der Stimmen. Die ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz kommt laut der Prognose auf 32 bis 37 Prozent, das ist deutlich mehr als bei der Europawahl 2014 (27,0 Prozent) und wohl auch als bei der Nationalratswahl 2017 (31,5 Prozent).

Die SPÖ kommt laut der zwischen Dienstag und dem Wahltag erhobenen Zahlen auf 21 bis 26 Prozent, bei der letzten Europawahl hatte sie 24,1 Prozent, bei der Nationalratswahl 26,9 Prozent erreicht. SZ und „Spiegel“ hatten am Freitag eine Woche vor der Europawahl ein heimlich aufgenommenes Video veröffentlicht und damit eine Regierungskrise in Österreich ausgelöst.

Das Video zeigt den mittlerweile zurückgetretenen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), wie er im Sommer 2017 in einer Villa auf Ibiza mögliche Auftragsvergaben durch eine neue Regierung erörtert – im Gegenzug für Wahlkampfhilfe.

Als Reaktion auf die Veröffentlichung waren alle FPÖ-Minister aus der Regierung ausgetreten, Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte Neuwahlen für September angekündigt. Am Montag muss sich Kurz allerdings nun selbst erst einmal einem Misstrauensvotum stellen. (dts Nachrichtenagentur)

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3 Kommentare auf "Nach „Ibiza-Affäre“: FPÖ verliert, ÖVP klar stärkste Kraft"

  1. Peter Patriot sagt:

    Österreich hat sich nicht verwirren lassen.
    FPÖ 17,5 % nur minus 2%

    • eliza doolittle sagt:

      krone.at/1929914
      27.05.2019

      „Eine Entgleisung“
      ARD-„Tagesschau“ verpasst FPÖ Parteifarbe Braun

      „Die Angriffe aus Deutschland auf unsere Demokratie reißen nicht ab!“, twitterte am späten Sonntagabend der Wiener FPÖ-Landtagsabgeordnete Leo Kohlbauer und spielte damit …

      Spitzenkandidat Vilimsky „mehr als zufrieden“
      Die FPÖ – sie kam auf 18,1 Prozent – zeigt sich nach nur leichten Verlusten (minus 1,6 Prozentpunkte) bei der EU-Wahl nach der Ibiza-Affäre mehr als zufrieden. „Das zeigt, wie hoch unser Stammwählerpotenzial ist“, sagte ihr Spitzenkandidat und Generalsekretär Harald Vilimsky.

    • eliza doolittle sagt:

      krone at/1929662
      27.05.2019

      Studentin enttarnt?
      So lief Drehbuch zur Operation Strache in Ibiza

      Seit Freitag vor einer Woche will das ganze Land wissen: Wer sind die Hintermänner des Ibiza-Krimis, der den größten Politi-Skandal in der Zweiten Politik auslöste? Die „Krone“ kennt nun unglaubliche Details. Es ging in erster Linie um Geld, aber auch persönliche Rache wegen tiefer Abneigung der freiheitlichen Politik. Und so lief das filmreife Drehbuch zur Operation Strache. ….

      „Krone“: Herr Professor Schmidt, warum haben Sie sich so in den Ibiza-Krimi verbissen?
      Was mir von Anfang an fehlte, waren Informationen zu den Hintermännern der Aktion. Die will ich vor den Vorhang in die Öffentlichkeit holen. Ich will nicht, dass eine kleine Gruppe unsere Politik bestimmt.