Nach Feuer im letzten Jahr: Neuer Bi-Ka-Ge-Stand auf dem Kandeler Christkindelmarkt – Brandhaus ebenfalls saniert

15. November 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim

Alles wieder gut: Bauleiter Uwe Rapp, A 65-Geschäftsführer Stefan Stöber und Bi-Ka-GE-Präsident Karlheinz Schöttinger (v.li.) sind froh über das sanierte Multifunktionshaus und den neuen Verkaufsstand.
Fotos: pfalz-express.de/Licht

Kandel: Ein knappes Jahr ist es her, als ein Brand das Multifunktionshaus am Kandeler „Plätzel“, das unter anderem die Musikschule beherbergte, zerstörte.

Als Brandursache hatten die Gutachter einen Defekt an einer Dreifachsteckdose ausgemacht, an der einige Elektrogeräte des Bi-Ka-Ge-Stands angeschlossen waren.

Das Holzhäuschen fing Feuer und griff auf die Fassade des Multifunktionshauses über. Die Volldämmung des neuen Gebäudes wirkte wie ein Brandbeschleuniger, große Teile des Hauses, viele Musikinstrumente und sogar ein Teil der alten Linde am Plätzel wurden Opfer der Flammen.

(Lesen Sie dazu auch: Großbrand im Herzen von Kandel – Multifunktionshaus zerstört)

Geld von der Versicherung gab es nur für das Multifunktionshaus, nicht jedoch für die Bi-Ka-Ge, da die Hütte bereits betagt war und die Geräte in der Hautsache aus Sachspenden bestanden hatten.

Nun konnte mit Unterstützung des Discoplex A 65 in Kandel-Minderslachen ein neues Häuschen gebaut werden. Der Erlös der Veranstaltung „Dome of Carneval“, der bislang immer der Lebenshilfe zugute kam, wurde dieses Mal an die Bikaner gespendet – A 65-Geschäftsführer Stefan Stöber hatte sich diesbezüglich mit der Lebenshilfe abgesprochen. Unterstützung kam auch von der Firma Elektro-Nagel, und so konnte Bauleiter Uwe Rapp ein neues Häuschen erstellen, das nun rechtzeitig zum Christkindelmarkt fertig geworden ist.

Ausgestattet mit Spülmaschine, Boiler, Kühlschrank und zwei Einkochapparaten, beliefen sich die Kosten auf etwa 10.000 Euro. „Wir sind sehr froh, dass alles innerhalb eines Jahres so gut geklappt hat“, sagte Bi-Ka-Ge-Präsident Karlheinz Schöttinger und sprach auch der Stadt seinen Dank aus. Man sei zudem erleichtert, dass der Gesamtschaden am Haus nicht so hoch war wie ursprünglich befürchtet, da der Beton unbeschädigt geblieben war, so Schöttinger.

Neue Sicherheitsvorgaben

Als Folge des Brands wird nun auf dem Christkindelmarkt jeden Abend nach Schließung der Hauptstrom komplett abgestellt. Die Verkaufsstände sollen einen Grundabstand von 2,50 Metern zu anderen Gebäuden haben und die beliebten Flammkuchen-Öfen dürfen nicht mehr mit Kohle, sondern nur noch mit Elektrogeräten betrieben werden – so versucht man, weitere Brandmöglichkeiten auszuschließen.

Die Bi-Ka-Ge jedenfalls freut sich schon darauf, am 19. November zum ersten Mal wieder würzigen Glühwein, geistige Getränke und leckeren Flammkuchen anbieten zu können. (cli)

Auch das Multifunktionshaus passt nun besser ins Stadtbild.

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