Mitmach-Ausstellung: Sinneswahrnehmungen müssen wieder trainiert werden

13. November 2012 | Kategorie: Landau, Regional

Bürgermeister Thomas Hirsch versuchte mit einer speziell geschliffenen Brille und einem Bobbycar einen Parcours zu bewältigen. Es soll damit nach vollzogen werden, wie sich gehandicappte Personen durch den Alltag bewegen müssen. Fotos: Ahme

Landau. Auch in diesem Jahr steht das Haus der Jugend in Landau ganz im Zeichen der „Sinneswahrnehmung“. Zum sechsten Mal findet die Veranstaltung „Haus der Sinne“ statt und wird aufgrund des großen Erfolges sogar auf vier Wochen verlängert.

Bürgermeister und Jugenddezernent Thomas Hirsch, Stadtjugendpfleger Arno Schönhöfer und Jugendpflegerin Ina Rinck stellten bei einem Pressegespräch am ersten Tag der Ausstellung das Konzept vor und führten durch die interessante Mitmach-Ausstellung. Insgesamt haben fast 16.000 Besucher die Ausstellung in den letzten Jahren erlebt. Schon gibt es für dieses Jahr cirka 3.000 Anmeldungen von 130 Gruppen. „Wir rechnen damit, dass noch 60 bis 80 Gruppen dazu kommen“ so Hirsch und Schönhöfer. An rund 35 wechselnden Stationen können Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis einschließlich Freitag, 7. Dezember, ihren Sinnen „auf die Spur kommen“. Ziel ist es, die vielfältigen Wahrnehmungsfähigkeiten wiederzuentdecken und zu schulen. Zudem dient die Ausstellung der Gesundheitsförderung und der damit verbundenen Suchtprävention.

Die Ausstellung wendet sich an alle, ob Groß ob Klein, an Einzelpersonen und Gruppen. „In unserer schnelllebigen Zeit müssen Sinneswahrnehmungen wieder trainiert werden, was früher ganz automatisch ging“, so Hirsch. „Wir möchten unseren Besuchern immer wieder Neues bieten“, sagt Ina Rinck. Einige neue Stationen sind dazu gekommen, wie der Handicap-Raum. Hier zeigt Astrid Brandt, selbst Rollstuhlfahrerin, wie schwer es ist, als Betroffener durch den Alltag zu kommen. Arno Schönhöfer versuchsweise im Rollstuhl und Bürgermeister Thomas Hirsch mit einer speziell geschliffenen Brille mit Bobbycar auf Parcours, erfuhren am eigenen Leib, wie sich gehandicappte Personen ihre Teilnahme am Leben regelrecht erkämpfen müssen. Wie kann Strom sichtbar gemacht werden und wie kann man Vogelstimmen unterscheiden? Auch diese Fragen werden unter anderem  in der Ausstellung beantwortet.

Einzelpersonen müsen sich nicht anmelden, Gruppen allerdings schon. Öffnungszeiten  des Hauses der Jugend: 8.30 bis 17.30 Uhr, samstags geschlosen, sonntags 14 bis 17.30 Uhr. Infos: 06341-135172/71. (desa)

 

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