Donnerstag, 25. April 2024

Meuthen empfiehlt Petry den Parteiaustritt

25. September 2017 | Kategorie: Nachrichten, Politik
Der Unmut in der AfD über Petrys Handeln ist groß.  Foto: dts Nachrichtenagentur

Der Unmut in der AfD über Petrys Handeln ist groß.
Foto: dts Nachrichtenagentur

Berlin  – Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen hat die Ko-Vorsitzende Frauke Petry am Montag aufgefordert, ihr Parteiamt niederzulegen und aus der AfD auszutreten.

„Ich würde Frau Petry empfehlen – nach dem, was sie heute getan hat – die Konsequenz zu ziehen und die Partei zu verlassen und ihr Parteiamt niederzulegen“, sagte Meuthen der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Mit diesem Schritt könne Petry „ein mögliches Parteiausschlussverfahren verkürzen, wie es manche in der Partei nun fordern“.

Meuthen sagte, er vermute, dass Petry versuchen werde, eine eigene Fraktion zu gründen. Er glaube aber nicht, dass ihr dies gelingen werde.

Über die an diesem Dienstag beginnende Fraktionsarbeit sagte Meuthen: „Es gibt am Anfang einer Fraktionsarbeit immer auch Häutungen. Und in diesem Findungsprozess gibt es Reibungen. Das ist letztlich unvermeidbar“.

Über die Zusammenarbeit mit Petry sagte er: „Es war nicht immer leicht, mit Frau Petry zusammenzuarbeiten – aufgrund ihrer ausgeprägt machtpolitischen Attitüde. Sie hat mit ihrer Weigerung, in die Fraktion einzutreten, exemplarisch gezeigt, dass sie keine Teamplayerin ist. In einer Partei muss man aber bereit sein, sich selbst zurückzunehmen. Das hat mit Frau Petry nicht immer gut geklappt.“ (dts Nachrichtenagentur)

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2 Kommentare auf "Meuthen empfiehlt Petry den Parteiaustritt"

  1. Lucifer´s Friend sagt:

    Recht hat er, denn ein Spaltpilz und und U-Boot Merkels kann diese Partei nicht gebrauchen.

  2. Johannes Zwerrfel sagt:

    Prof. Dr. Jörg Meuthen

    Liebe Leser, geht es Ihnen auch so? Die Berichterstattung nach der Bundestagswahl erinnert mich zu Teilen doch sehr an die hyperventilierenden Botschaften zutiefst empörter deutscher Journalisten nach dem Brexit.

    Seinerzeit ließen die Medien kein gutes Haar an der Mehrheitsentscheidung in Großbritannien, diese durchbürokratisierte EU verlassen zu wollen. Wohlgemerkt, eine Mehrheitsentscheidung – gefällt mit 51,9% der abgegebenen Stimmen.

    Kein gutes Haar wird nun auch an der Entscheidung von fast 6.000.000 Deutschen (davon nicht wenige mit Migrationshintergrund) gelassen, unserer Bürgerpartei ihre Stimme zu geben. Diese Menschen haben uns zur dritten Kraft gemacht – und sage niemand, sie hätten in Anbetracht des enormen medialen Gegenwinds vor der Wahl ihr Kreuzchen gedankenlos gesetzt.

    Genau das haben sie nämlich nicht.

    Ganz im Gegenteil: Jeder einzelne dieser Wähler hat uns einen Auftrag erteilt, nämlich als kraftvolle Oppositionspartei einer wie auch immer gearteten künftigen Regierung auf die Finger zu schauen und ihre Fehler, mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auch ihr Versagen, deutlich zu machen.

    Dieser Wählerwille ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen. Und er ist auch ganz leicht interpretierbar: Diese sechs Millionen Menschen wollen ein parlamentarisches Gegengewicht etablieren zur Kanzlerin der Alternativ- und Oppositionslosigkeit.

    Wäre es da nicht guter demokratischer Brauch, dies einfach zu akzeptieren?

    Stattdessen überbieten sich die Vertreter der Kartellparteien wie auch manche Medienschaffende nun einander darin, sich gegenseitig die „Schuld“ (allein schon dieser Ausdruck läst tief blicken bei den Beteiligten!) zuzuschieben für den Aufstieg unserer Bürgerpartei sowie der Öffentlichkeit finsterste Szenarien zu zeichnen, die unserem Land nun angeblich drohten.

    Falscher könnte die Darstellung wahrlich nicht sein: Unser Land steht mitnichten einer Bedrohung gegenüber, sondern vielmehr einer von so vielen Menschen – übrigens auch gar nicht so wenigen, die uns nicht gewählt haben – sehnlichst herbeigewünschten Belebung der Diskussionskultur.

    Es muss in Deutschland endlich wieder möglich sein, Standpunkte ohne vorgehaltene Hand zu vertreten, die man bei eindimensionaler Betrachtung im Wesentlichen als Mitte-Rechts bezeichnen würde – zumindest wenn man an unsere Bürgerpartei die gleichen Maßstäbe anlegt, wie sie CDU/CSU zugestanden wurden, bevor Frau Merkel die Union mit ihrem strammen Linkskurs faktisch links der Mitte etabliert hat.

    Das einzige Problem von Frau Merkel und vieler linkslastiger Medien ist: Die Bürger haben diesen Linkskurs trotz aller Volkserziehungsmaßnahmen zu erheblichen Teilen einfach nicht mitgemacht. Genau deshalb orientieren sie sich nun neu auf dem Markt der politischen Angebote – und finden für ihre gewohnten Positionen nun hocherfreut einen neuen Vertreter, nämlich uns, die Alternative für Deutschland.

    Wir sind gekommen, um diesen Bürgern eine Stimme zu verleihen – und wir sind gekommen, um zu bleiben. Gute Demokraten sollten dies nun akzeptieren. Schlechte dagegen werden weiterhin versuchen, dem Volk zu suggerieren, dass es ganz falsch gewählt habe.

    Zeit für gute Demokraten. Zeit für die #AfD.