Medizinisches Cannabis: Mythen, Wissenschaft und Zukunftsaussichten

Cannabis
Foto: dts Nachrichtenagentur

Medizinisches Cannabis ist häufig Gegenstand von Debatten und Kontroversen und weckt zugleich Faszination und Zweifel. Grüne Medizin, zu der auch die Behandlungen mit Cannabis gehört, liegt zwar im Trend, aber was steckt wirklich dahinter?

Welche Wirkungen hat Cannabis, bei welchen Krankheiten wird es erfolgreich eingesetzt und wie steht die Wissenschaft dazu?

Die Wissenschaft hinter medizinischem Cannabis

Die Hanfpflanze, aus der das Cannabis gewonnen wird, beinhaltet über 100 verschiedene Cannabinoide. Die zwei bekanntesten sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist das psychoaktive Element, das die typischen „high“-Effekte verursacht und Cannabis den Ruf als “Droge“ eingebracht hat, während CBD nicht-psychoaktiv und eher für seine potenziellen medizinischen Vorteile bekannt ist.

Beide Cannabinoide interagieren mit dem menschlichen Endocannabinoid-System, das an einer Vielzahl von physiologischen Prozessen beteiligt ist, einschließlich Appetit, Schmerzempfindung, Stimmung und Gedächtnis. Die Interaktion mit Cannabinoiden kann deshalb eine Vielzahl von positiven therapeutischen Effekten haben. Klar ist aber auch, dass die Wirkung von Patient zu Patient variiert.

Anwendungsbereiche von medizinischem Cannabis

Meistens wird das nicht psychoaktive CBD als medizinisches Cannabis in der Behandlung einer Reihe von Krankheiten und Beschwerden eingesetzt. Am häufigsten wird es bei chronischen Schmerzen verabreicht, insbesondere bei Patienten, die auf herkömmliche Schmerzmittel nicht ansprechen. Weitere Anwendungsbereiche sind die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie, der Appetitstimulation bei schweren Krankheiten und der Linderung von Spastik bei Multipler Sklerose.

Jüngste Forschungen haben auch vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Epilepsie gezeigt, besonders bei bestimmten Formen, die bei Kindern auftreten.

Wie ist medizinisches Cannabis erhältlich?

Wer medizinisches Cannabis möchte, muss es sich von einem Arzt verschreiben lassen. Da aber nicht jeder dafür zum Hausarzt in die Praxis gehen möchte, gibt es eine innovative Onlineplattform, auf der Rezepte für medizinisches Cannabis schnell und problemlos erhältlich sind.

Auf der neuen Plattform Cannabisplatz haben Patienten Zugang zu Ärzten, die auf medizinisches Cannabis spezialisiert sind und können ein Rezept für das pflanzliche Heilmittel online anfragen und es ebenso zügig und unkompliziert online erhalten.

Die rechtliche Lage

In Deutschland wurde medizinisches Cannabis im März 2017 legalisiert. Ärzte können es als Therapieoption verschreiben, sofern herkömmliche Behandlungen nicht ausreichend wirken oder zu starke Nebenwirkungen haben.

Eine wichtige Bedingung ist, dass die Kostenübernahme durch die Krankenkassen vor der Behandlung genehmigt wird. Dieser Prozess kann langwierig sein und erfordert eine gründliche medizinische Dokumentation, aber für die meisten Patienten lohnt es sich. Wer auf seriöse Onlineplattformen ausweicht, kann den Prozess aber deutlich beschleunigen. Der Besitz des Cannabis ist dann vollständig legal und die Patienten haben nichts zu befürchten.

Möglichkeiten und Zukunftsaussichten

Die vielversprechende therapeutische Anwendung von Cannabis eröffnet ein ganz neues Feld der Möglichkeiten. Während klinische Studien in einigen Anwendungsbereichen noch ausstehen, bieten sie die Chance, unser Wissen und Verständnis von medizinischem Cannabis stetig zu erweitern.

Unklarheiten bezüglich der optimalen Dosierung und Langzeiteffekte stellen dabei kein Hindernis dar, sondern sind vielmehr ein Ansporn für weiterführende Forschung und Entwicklung in diesem Bereich. Die kontinuierliche wissenschaftliche Forschung bietet die Möglichkeit, individuell angepasste Therapieansätze zu erarbeiten und damit die Patientenversorgung zu optimieren.

Das große Interesse von Patienten, Ärzten und der Öffentlichkeit zu medizinischem Cannabis stellt eine großartige Chance dar, Aufklärungsarbeit zu leisten und so das Bewusstsein für seine potenziellen Vorteile zu schärfen.

Da viele Menschen bereits jetzt so zufrieden mit der Wirkung von Cannabis sind, kann die Forschung dazu beitragen die Wirkung aber auch den Ruf des Naturheilmittels kontinuierlich zu verbessern. Darüber können sich vor allem chronisch kranke Menschen freuen, denn medizinisches Cannabis kann ohne Frage dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung auf ein ganz neues und natürlicheres Level zu bringen.