Donnerstag, 25. April 2024

Logistiker in Uniform: Hauptfeldwebel Thorsten Petrick

17. Dezember 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Leute-Regional

Thorsten Petrick: Viel Logistik-Know-how.
Fotos: Kevin Schrief

Germersheim – Die Wurzeln des Begriffs Logistik liegen im altgriechischen Wort logistikē, was so viel bedeutet wie praktische Rechenkunst. Diese ist auch nötig, wenn der Materialfluss logisch geplant, durchgeführt und kontrolliert werden muss.

Im Französischen leitet sich daraus das Wort logistique ‚Logistik‘, ‚Nachschub‘ ab, im Englischen logistics, ‚Nachschubwesen‘.

Im Luftwaffenausbildungsbataillon in Germersheim behält Hauptfeldwebel Thorsten Petrick, 38, stellvertretender Sachgebietsleiter Logistik, den Überblick und sorgt für Nachschub für den Standort, die Instandsetzung der technischen Ausrüstung und Wartung der Geräte, Fahrzeuge und Waffen der Truppe.

Die richtige Ware zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort zu Verfügung zu stellen, ist gar nicht immer so einfach. Zwar herrscht eine gewisse Routine, aber die logistischen Prozesse dahinter sind häufig recht komplex. Petrick hat alles im Griff, organisiert die Versorgungsabläufe, kontrolliert den Materialfluss, führt Buch, überprüft ständig die Lagerhaltung und setzte Personal in die entsprechenden Bereiche ein.

Der gebürtige Speyerer gehörte dem Fernmeldebataillon 384 in Karlsruhe an, bevor er 2005 nach Germersheim zum Luftwaffenausbildungsbataillon kam. Seitdem hat er jeden Bereich in Logistik mindestens ein Mal durchlaufen.

Fundierte Kenntnisse werden auch gebraucht, wenn unverhofft Flexibilität gefragt ist. Da in der Sponeck-Kaserne Ausbildungslehrgänge auch für Heer und Marine und armenische Sicherheitskräfte durchgeführt werden, kann es schon einmal passieren, dass kurzfristig ein Lehrgang anberaumt wird. Da die Qualität und die Materialien immer gleich gut sein müssen, muss innerhalb kürzester Zeit alles besorgt werden, was nötig ist.

Dies bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, denn den Lehrgangsteilnehmern muss an handfesten Beispielen gezeigt werden, wie Waffen und Material im Auslandseinsatz korrekt benutzt werden.

„ Wir haben jährlich etwa 6.000 Lehrgangsteilnehmer“ sagt Petrick. „Alle haben das gleiche Recht auf eine hervorragende Ausbildung und diese muss immer auf demselben hohen Niveau stattfinden. „Das bekommen wir ganz gut hin. Wenn wir hier Qualität liefern, geben das die Leute auch weiter.“

An Motivation mangelt es dem Hautfeldwebel jedenfalls nicht. Jeder sollte in seinem Job „auch mal 110 Prozent geben, damit das hier gut läuft und die Kaserne zukunftssicher ist:“

Seine freie Zeit verbringt er mit Frau, Tochter und seinem Hobby: Petrick hat ein Faible US-Cars. Ein Retro-Modell Ford Mustang hat er sich in München gekauft und ist so begeistert, dass nun auch schon ein zweites Modell in der Garage steht: Ein Chrysler 300.

Und noch einen Wunsch hat der Logistik-Spezialist: Er würde gerne mit seiner Familie in seine Heimatstadt zurück: „Ein kleines Einfamilienhaus mit Garten in Speyer, gerne auch zum Sanieren – das wäre schön.“  (cli)

Perfekte Ordnung im Lager.

Hobby: US-Cars begeistern den Hauptfeldwebel.

 

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