Donnerstag, 25. April 2024

Landau: Ukraine-Flüchtlinge sollen in früherem PVA-Gebäude wohnen

26. April 2022 | Kategorie: Landau

V.l.: GML-Dezernent Lukas Hartmann, OB Thomas Hirsch, GML-Abteilungsleiterin Katharina Jung und GML-Werkleiter Michael Götz (v.l.n.r.) beim Vor-Ort-Termin im früheren PVA-Gebäude.
Quelle: Stadt Landau

Landau – Wo früher fleißig gedruckt und auch getippt wurde, könnten schon bald schutzsuchende Menschen ein vorübergehendes Zuhause finden.

Das Gebäudemanagement (GML) der Stadt will die frühere Gewerbe-Immobilie der PVA-Druckerei in der Industriestraße für die Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine ertüchtigen. Nachdem der Stadtvorstand dem Vorhaben am Montag zugestimmt hatte, haben sich OB Thomas Hirsch, GML-Dezernent Lukas Hartmann, GML-Werkleiter Michael Götz und GML-Abteilungsleiterin Katharina Jung vor Ort ein Bild von den Räumlichkeiten gemacht.

Gebäude geeignet

Zuvor hatten das GML und das städtische Sozialamt bereits die grundsätzliche Eignung des Gebäudes geprüft – und die früheren Redaktions- und Druckereiräume für gut befunden. Vermittelt hatte das Projekt der städtische Wirtschaftsförderer Martin Messemer.

Wohnungsangebote lassen nach

„Jeden Tag erreichen uns neue, schreckliche Bilder aus der Ukraine und als Stadt Landau ist es unsere humanitäre Pflicht, den Menschen, die vor diesem Krieg fliehen, zu helfen“, sagt OB Hirsch. Dazu habe man schon diverse Anstrengungen unternommen. GML, Sozialamt und die Ausländerbehörde des Ordnungsamts seien rund um die Uhr im Einsatz.

Aber: „Die Wohnungsangebote, die uns unterbreitet werden, lassen deutlich nach; deswegen freuen wir uns ganz besonders, dass sich in der Industriestraße jetzt diese gute Möglichkeit auftut“, so der Stadtchef, der dem Gebäude-Inhaber für die Unterstützung dankt. Der Besitzer, eine Tochterfirma der Medien Union GmbH, überlässt der Stadt die Immobilie mietfrei. Die Ertüchtigung wird die Verwaltung inklusive Betriebskosten rund 200.000 Euro kosten.

Container nur „allerletzte Option“

Die Stadt bleibe bei ihrer bisherigen Strategie für die Unterbringung von Geflüchteten, ergänzt GML-Dezernent Hartmann: „Dem GML wurden bereits knapp 140 Wohnungen angeboten, die von uns besichtigt und dann bei positiver Prüfung angemietet werden. Dass diese Wohnungen nicht alle in Frage kommen, ist klar, jedoch möchten wir weiter in erster Linie dezentral unterbringen. Ergänzend dazu kommen das Hotel Kurpfalz und jetzt die PVA zum Einsatz – und nur als allerletzte Option die Errichtung von Container-Unterkünften oder die Unterbringung in Turnhallen.“

Im früheren PVA-Gebäude könnten in rund 60 gut erhaltenen Zimmern unterschiedlicher Größe insgesamt bis zu 150 Menschen unterkommen. Der Gebäudekomplex ist bereits mit Einbauschränken, Toiletten und Duschen ausgestattet und daher bestens als mögliche Notunterkunft geeignet. Das GML will das Gebäude in den kommenden Wochen fit für eine vorübergehende Wohnnutzung machen, so dass es in der zweiten Jahreshälfte für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung steht.

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