Landau. Aktuell sind Starkregenereignisse und Überflutungsgefahren in aller Munde und man könnte meinen, das der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) mit dem Bevölkerungs-Workshop gestern im Alten Kaufhaus auf die aktuelle Katastrophe reagiere.
Doch weit gefehlt, die Veranstaltungsreihe der EWL hatte bereits vor über einem Jahr begonnen und war pandemiebedingt sechs Monate unterbrochen. Ortsbegehungen und Bürgerbeteiligung zur Hochwasservorsorge in den jeweiligen Stadtteilen zeigten die bestehenden Hochwasser- und Überflutungsgefahren vor Ort.
Neben den Möglichkeiten des Hochwasserschutzes bei Neubauten, zeigte die EWL konkrete Maßnahmen, die jeder an seiner Immobilie zur Abwehr bzw. Linderung von Überflutungsmaßnahmen herstellen kann.
„Die Diskussionsergebnisse werden weiter bearbeitet und veröffentlich“, so EWL-Vorstand Bernhard Eck und Falk Pfersdorf. (rhe)
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden Einblicke in das Projekt, das künftig allen Bürgern einen bestmöglichen Schutz vor Überschwemmungen bieten soll.
Dabei greifen öffentliche und private Maßnahmen ineinander. So wurde im ersten Teil des Abends aufgezeigt, welche Erkenntnisse aus umfangreichen Datenanalysen und den zwölf Begehungen in den eigens festgelegten Bezirken gewonnen wurden.
Nach diesem ersten Überblick zogen sich die Experten mit den Teilnehmenden in Gruppen zurück und vertieften einzelne Fragestellungen.
In einem Aufruf hatte Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron als Verwaltungsratsvorsitzender des EWL im Vorfeld an die Landauer appelliert, möglichst zahlreich teilzunehmen.
„Es geht um die Belange der Menschen, die in Landau leben, und deshalb sollten sie sich selbst einbringen. Fachwissen braucht es dazu nicht. Das bringen die städtischen Partner und das Ingenieurbüro mit ein, welche dann auf Grundlage der gesammelten Informationen fachspezifische Lösungsansätze erstellen.
Je mehr Wissen, Erfahrungen und örtliche Kenntnisse zusammengetragen werden können, desto größer ist die Chance, dass wir ein sehr solides und wirkungsvolles Konzept erstellen können. Nutzen wir deshalb die Schwarmintelligenz“, so .
Jetzt gemeinsam Aufgaben angehen
Meteorologen warnen davor, dass im Zuge der Veränderungen des Klimas auch in Mitteleuropa immer mehr geballte Regenereignisse auftreten. Die Stadt Landau hat daher gemeinsam mit dem EWL ein großes Präventionsprojekt aufgesetzt.
Die Federführung hat der EWL übernommen. Ziel ist es, die Gemeinschaftsaufgabe „Hochwasservorsorge“ durch staatliche, kommunale und private Akteure“ wirkungsvoll anzugehen. Insbesondere die private Hochwasservorsorge sei sehr wichtig.
Fotogalerie: Rolf H. Epple
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