Kreis Südwestpfalz: Gesundheitsamt überlastet

25. November 2021 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Kreishaus Südwestpfalz (Pirmasens). Hier ist auch das Gesundheitsamt untergebracht.
Foto: Kreisverwaltung

Kreis Südwestpfalz – Von den rund 7.000 Fällen seit Beginn der Pandemie entfallen mehr als 1.000 auf die letzten 14 Tage. Das teilte die Kreisverwaltung mit.

Im Gesundheitsamt fehle es derzeit wegen der täglichen neuen Höchstwerte an Corona-Infektionen  an personellen Ressourcen. „Aufgrund der auf höchstem Niveau stagnierenden neuen Corona-Fälle ist das Gesundheitsamt leider nicht mehr in der Lage, die positiv getesteten Personen tagesaktuell anzurufen“, hieß es.

In der Regel erhalten die Betroffenen durch die Teststelle oder aus der App schon zwei bis drei Tage vor dem Anruf des Gesundheitsamts die Nachricht über ihre positive Corona-Testung. „Angesichts dieser außerordentlichen Umstände wird gebeten, von Nachfragen im Gesundheitsamt möglichst abzusehen. Damit schränken Anrufende die mögliche Kontaktaufnahme mit positiv Getesteten zusätzlich ein“, so das Gesundheitsamt.

Das Gesundheitsamt bietet den positiv Getesteten und engen Kontaktpersonen online die Möglichkeit, sich vorab zu informieren, welche Verhaltensregeln in der Quarantäne gelten, welche weitere Testpflichten bestehen und welche Kontaktpersonen sie über ihre Infektion unterrichten müssen. Mehr Infos gibt es auf der Corona-Seite des Landkreises Südwestpfalz.

Aktuell erfasst und meldet das Gesundheitsamt priorisiert die neu erfassten positiven Fälle an das Landesuntersuchungsamt. Die Lage im Gesundheitsamt ist sehr angespannt und die Mitarbeitenden extrem ausgelastet. Täglich müssen bis zu 200 neue Datensätze geprüft und umfassend statistisch erfasst werden.

Landrätin Dr. Susanne Ganster: „Unsere höchste Priorität gilt dem Bevölkerungsschutz. Wir haben derzeit leider keine andere Wahl, als Priorisierungen zu treffen, um valide Daten liefern zu können. Dabei leisten die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt schon seit vielen Wochen eine erstaunliche Arbeit am Rande ihrer Kapazitäten.“

Bei den Datensätzen, die es dabei zu erfassen gilt, zählen neben dem Alter und Geschlecht auch Angaben zu den Symptomen, deren Dauer und Schwere, umfassende Impfhistorien, wie Impfstatus, Impfstoff, Datum der Erst- oder Zweitimpfung Impfung, Daten zur Testung, beginnend vom ersten Schnelltest bis zum PCR-Test oder dem aktuellen Status der Absonderung beziehungsweise Quarantäne.

Die Daten werden über das System SurvNet erfasst und an das Landesuntersuchungsamt (LUA) übermittelt. Dabei gibt es auch eine kleine Abweichung bei den Covid-Daten innerhalb des Gesundheitsamtsbezirks gegenüber den Zahlen beim LUA. Die Fälle wurden alle korrekt gemeldet, solche Abweichungen werden oft erst im Nachhinein festgestellt und resultieren beispielsweise aus der abweichenden Angabe des Wohnorts gegenüber der Versichertenkarte des Betroffenen. Bei ganz wenigen Fällen konnte die Angabe des Wohnortes derzeit noch nicht aktualisiert werden.

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