Kaiserslautern: Vier junge Männer misshandeln 18-Jährigen schwer

27. August 2018 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Symbolbild (bearb.): Polizeiberatung.de

Kaiserslautern – Schwere Vorwürfe gegen vier junge Männer aus der Stadt und dem Landkreis: Das Quartett steht im Verdacht, einen 18-Jährigen misshandelt, beraubt und an der Flucht gehindert zu haben. Zudem sollen sie die Tat auch gefilmt und das Video verbreitet haben. Das Opfer wurde schwer verletzt und musste operiert werden.

Gegen die vier Tatverdächtigen – darunter ein Minderjähriger – wird wegen gefährlicher Körperverletzung, unterlassener Hilfeleistung, Bedrohung, Sachbeschädigung, räuberischer Erpressung und Freiheitsberaubung ermittelt, teilte die Polizei mit.  Auch eine Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen steht als weiterer Vorwurf im Raum.

Haupttäter soll ein 19-Jähriger aus dem Stadtgebiet sein, der für die Körperverletzung, Bedrohung, räuberische Erpressung, Sachbeschädigung und Freiheitsberaubung verantwortlich sein soll. Gegen die anderen wird vor allem wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt, weil sie zuschauten, ohne einzugreifen. Ein 16-Jähriger soll mit seinem Handy Aufnahmen gefertigt und diese weiterverbreitet haben.

Zu den Taten soll es Mitte vergangener Woche in einer Privatwohnung im Stadtgebiet gekommen sein, wo Täter und Opfer gemeinsam den Abend verbrachten. Die Vorfälle kamen ans Licht, als sich das 18-jährige Opfer am nächsten Morgen seinem Betreuer anvertraute, der daraufhin den Rettungsdienst verständigte.

Hintergründe und mögliche Motive der Täter sind Gegenstand der Ermittlungen. Die Videoaufnahmen wurden sichergestellt und werden ausgewertet.

Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich um (jugendliche) Mehrfach- und Intensivtäter im Alter von 16 bis 22 Jahren, die alle schon häufig polizeilich aufgefallen sind, insbesondere wegen Eigentums- und Gewaltdelikten. Alle vier befinden sich laut Polizei auf freiem Fuß. Sie haben sich noch nicht zu den aktuellen Vorwürfen geäußert.

Weitere Angaben machte die Polizei nicht. (red/pol)

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