Samstag, 20. April 2024

Jüdische Repräsentanten entsetzt über „Juden in der AfD“

25. September 2018 | Kategorie: Panorama

Der Davidstern, Sinnbild des Judentums.
Foto: Pfalz-Express

Berlin  – AfD-Mitglieder jüdischen Glaubens planen für den 7. Oktober die Gründung einer offiziellen Vereinigung „Juden in der AfD“ – offizielle und prominente Vertreter der jüdischen Gemeinden reagieren darauf mit Befremden bis Entsetzen.

„Wie jüdische Menschen ihre Mitgliedschaft in einer solchen Partei vor sich selbst rechtfertigen können, ist nicht zuletzt angesichts der anhaltenden Verharmlosung der Zeit des Nationalsozialismus, die man mit Begriffen wie `Vogelschiss` und `Denkmal der Schande` verbindet, völlig unverständlich“, sagt Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, der „Bild“.

„Man sollte sich nicht täuschen lassen: Die AfD ist und bleibt eine Partei, in der Antisemiten sich pudelwohl fühlen können.“ Die AfD habe „seit ihrer Gründung entscheidend dazu beigetragen, die gesellschaftliche Debatte in unserem Land zu vergiften und antisemitische Ressentiments wieder salonfähig zu machen.“

Die AfD benutze Juden als „Feigenblatt für plumpen AfD-Rassismus“, so auch Elio Adler vom Berliner Verein „WerteInitiative“. Die vermeintliche Juden- bzw. Israel-Freundschaft der Partei diene „zur Legimitation, um gegen Muslime zu agitieren“.

„Wir halten jedes Engagement in dieser Partei für falsch“, sagt Adler. Publizist Michel Friedman, früher Funktionär beim Zentralrat der Juden, sagte: „Die AfD ist die Partei, die geistige Brandstiftung wieder salonfähig macht. Niemand sollte in die AfD eintreten, ein Jude erst recht nicht.“ Denn: „Das ist eine menschenverachtende, demokratiefeindliche Partei“.

Die AfD sei „keine Partei wie jede andere“, sagt Maram Stern vom Jüdischen Weltkongress. Sie stehe „nicht mit beiden Beinen auf dem Boden des Grundgesetzes“, hetze offen gegen Minderheiten. Zudem sei sie religionsfeindlich, etwa wenn sie fordere, zentrale jüdische Traditionen wie das Schächten oder die religiöse Beschneidung zu verbieten. „Wer in einer solchen Partei mitmacht als Jude, tut das sehendes Auges und sollte wissen, auf was er sich einlässt.“

Auch er warnt davor, dass Juden diese Partei legitimieren: „Ich glaube nicht, dass man der AfD einen Koscherstempel geben sollte.“

Die AfD als ganzes sei nicht antisemitisch, dulde aber antisemitische Ausfälle wie die Relativierung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen, sagt der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein. „Die Motivationslage für das Engagement von Juden innerhalb der AfD ist mir nicht bekannt und wirft einige Fragezeichen auf“, so Klein. Er erwarte eine größere Diskussion über dieses Engagement. (dts Nachrichtenagentur)

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34 Kommentare auf "Jüdische Repräsentanten entsetzt über „Juden in der AfD“"

  1. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Jüdischer Witz:

    “Deutschland ist toll. Deutschland ist das einzige arabische Land, das Israel noch nie den Krieg erklärt hat“.

  2. Tobi sagt:

    Naja. In der AfD gibts nichts was es nicht gibt. Auch Gläubige Muslime, homosexuelle in der AfD, Frauen in der AfD, mit ganz besonders lustigem Logo. Warum nicht auch Juden. Für Landolf Ladig ist ja auch Platz.

    • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

      Entgegen der Behauptungen diverser linksradikaler und antideutscher Gossenjournalisten verfasst Björn Höcke keine Zeitungsartikel unter dem Pseudonym Landolf Ladig. Der Zeitungsverleger Thorsten Heise, welcher die Artikel von Landolf Ladig publiziert, äußert sich nun zu den Verleumdungen gegen Björn Höcke und stellt den Autor vor, der als Landolf Ladig in seiner Zeitung Artikel veröffentlicht.

      Quelle youtube „Björn Höcke ist NICHT Landolf Ladig! Jetzt spricht der Zeitungsverleger Thorsten Heise“

      • Tobi sagt:

        Komm, das streitet ja nichtmal de Bernd ab, dass er Landolf ist.

        • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

          Wie wäre es mit einer belastbaren Quelle deiner Unterstellung, Tobi?

          • Tobi sagt:

            Dass der Bernd der Landolf ist, ist so schlüssig dass Lucke vom Bernd eidesstattlich versichert haben wollte, dass er das nicht ist. Hat er aber nicht gemacht.

            Zudem gibts ein Gutachten des AfD Bundesvorstandes das dies auch bestätigt.

    • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

      Der jüdische Historiker Dr. Michael Wolffsohn dagegen sagt, dass die AfD weder nationalsozialistisch, noch antisemitisch ist. Aber bei so manchem Linksextremen sind ohnehin alle Nazis, die nicht ihrem linksextremen Wahn folgen.

      Wolffsohn: „Mit dem Etikett Nazi sollte man vorsichtig sein, denn man hat es seit den späten 60er Jahren so inflationiert, dass der Hammer gar nicht mehr wirkt. Wenn selbst Herr Gauland, der 87 Prozent (der Deutschen) – und auch mir – nicht zusagt, schon als Nazi bezeichnet wird, dann kann ich als Historiker nur sagen: ,Liebe Leute, ihr habt keine Ahnung, was der Nationalsozialismus war. Also redet nicht über etwas, das ihr nicht versteht.‘

      Der Nationalsozialismus war eine mörderische, eine verbrecherische Organisation…
      phönix-videoBundestagswahl: Tagesgespräch

  3. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Tja, das passt so gar nicht zur Propaganda des Kartells, das die AfD in die antisemitische Ecke stellen will, selbst aber massenhaft islamischen Antisemitismus nach Deutschland importiert.

    Ein Blick in das AfD-PROGRAMM hätte helfen können:

    „Minarett und Muezzin-Ruf stehen im Widerspruch zu
    einem toleranten Nebeneinander der Religionen, das die
    christlichen Kirchen, jüdischen Gemeinden und andere
    religiöse Gemeinschaften in der Moderne praktizieren. …“

    Wahlprogramm Bundestagswahl 2017 S.35
    Der Islam im Konflikt mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung

    • Philipp sagt:

      Bei den Hass- & Hetzkampagnen geht es ja auch nicht um das Wahlprogramm der AfD sondern um das, was der AfD unterstellt wird.
      Genauso ist es mit der Einstellung von AfD-Parteimitgliedern: Die Gedankenleser aus den häufig staatlich geförderten Diffamierungsgruppen machen einfach Unterstellungen und versuchen diese dann mit untergeschobenen oder aus dem Zusammenhang gerissenen Aussagen zu untermauern.
      Da das aber häufig Totalitär Orientierte Beschränkte Individuen sind, lässt sich das relativ einfach durchschauen.

    • Tobi sagt:

      Die arme AfD, die Retter jüdischen Lebens in Deutschland.?
      Hat man ja gerade Sachsenhausen gesehen.

    • Tobi sagt:

      Die AfD, Retter jüdischen Lebens in Deutschland ?

      Hat man ja in Chemnitz gesehen, Als auf der von der AfD verharmlosenden Krawall Veranstaltung ein jüdisches Restaurant verwüstet wird.

  4. Tobi sagt:

    Da die AfD sich jetzt nicht wirklich von NPD unterscheidet, sagt zumindest der Bernd Höcke, sind die Vorwürfe glaubhaft.

    So lange man sich den Bernd in der Partei hält ist das ganze Schauspiel nur zum totlachen.

  5. Tobi sagt:

    Hamburger AfD-Fraktionschef tritt aus Partei aus
    „Irgendwann ist auch der längste Geduldsfaden zu Ende“: Der Hamburger AfD-Fraktionschef Jörn Kruse tritt aus der Partei aus. Die Zusammenarbeit mit Rechtsradikalen sei für ihn „untolerierbar“.

    Schreibt der Spiegel

  6. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Beatrix von Storch
    26. September

    Ich freue mich sehr darüber, dass nach den „Christen in der AfD“ jetzt auch die Juden in der AfD eine Initiative gründen. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass viele konservative, euroskeptische und islamkritische Juden den Kurs der AfD unterstützen.

    Für diese gibt es jetzt Ansprechpartner in unserer Partei und wir bauen Brücken in die jüdischen Gemeinden.

  7. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    „Die AfD ist die einzige Partei der Bundesrepublik, die […] muslimischen Judenhass thematisiert, ohne diesen zu verharmlosen“, schrieb Gründungsmitglied Dimitri Schulz am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

    Eine „Masseneinwanderung junger Männer aus dem islamischen Kulturkreis“ sei wegen deren „antisemitischen Sozialisation“ jüdischem Leben in Deutschland abträglich.

    • Tobi sagt:

      Ah, der muslimische Judenhass, ja da hat der Landolf und Konsorten aber Glück, der deutsche Judenhass wird selbstverständlich hofiert, relativiert und kleingeredet.

      • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

        Wolffsohn: „Gewalt gegen Juden geht ausschließlich von Muslimen aus“

        • Tobi sagt:

          Klar, hat man ja bei dem jüdischen Restaurant in Chemnitz gesehen, die von der AfD hofierten Randalierer waren allesamt Muslime.

          Gibts eigentlich eine Lüge die dir nicht zu Peinlich und Offensichtlich ist?

          • Hans-Jürgen Höpfner sagt:

            Wo bleibt dein Beweis zu deiner völlig haltlosen Unterstellung, dass die “ AfD hofierten Randalierer waren“?
            Tobi, die AfD spricht sich gegen JEDE Gewalt aus, egal ob rechts, links oder islamistisch.
            JEDE.

            Gibt es eigentlich keine Lüge die dir nicht zu peinlich und offensichtlich ist?
            (Zitat von dir, allerdings mehrere RECHTSchreibfehler von dir korrigiert)

          • Chris sagt:

            Sie waren jedenfalls auch keine Muslime was deiner, zwar von anderen geklauten aber dennoch peinlichen und offensichtlich falschen Aussage entgegensteht. Man könnte dich also durchaus …. nennen.

  8. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Der mutig-linke Tobi sollte sich mit Kippa auf eine AfD Demonstration begeben und am Freitag nachmittags vor eine x beliebige Hinterhofmoschee stellen.

    Danach bitte über die Erfahrungen berichten.

    • Chris sagt:

      Man braucht keine Kippa um auf Afd Demonstrationen angegriffen zu werden. Reicht schon andere Meinung, andere Hautfarbe, bunter Schirm, Presseausweis, Politiker einer anderen Partei zu sein, eine Tröte in der hand zu halten, betreiben eines jüdischen Restaurants und ähnliches.

  9. Tobi sagt:

    Gerade erfahren, schon die tollen Karikaturen vom Petr Bystrom (Wohlstandsfüchtlinge in der AfD) gesehen? Steht irgendwie konträr zu dem ganzen eingeschleime bei Juden.

  10. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    7 Staats Umstürzler gefährden die Republik
    650.000 Illegale sind unauffindbar.
    Wer weiß das schon bei geöffneten Grenzen?
    4950 Gefährder sind in Deutschland unterwegs.

    Tobi und Chrissi sind beruhigt

  11. Tobi sagt:

    Gedeon:
    „Juden in der AfD“ – Eine problematische Angelegenheit

    Im günstigsten Fall ist diese Gründung überflüssig wie ein Kropf, im ungünstigsten Fall handelt es sich um eine zionistische Lobbyorganisation, die den Interessen Deutschlands und der Deutschen zuwider läuft.

  12. 1933db sagt:

    Die Schirmherrin der AfD Homos Nicole Höchst, jammert auf Facebook rum, wegen eines Schweizer Gesetzentwurf gegen die Diskriminierung Homosexueller.

    Bin mal gespannt, wann die Juden in der AfD Haverbeck bedauern, weil sie ihre Meinung nicht kundtun darf, oder den Gedoen, weil seine Meinung eine Bereicherung für die AfD ist.

  13. Tobi sagt:

    Andreas Wild, der die blaue Kornblume, das Zeichen der NSDAP in Österreich, beim Trauermarsch für ermordete Juden trägt, der will nur eins: Die toten jüdischen Mitbürger verhöhnen.

  14. tobi sagt:

    Für die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat sich der Verdacht der Leugnung und Verharmlosung des Holocaust durch Teilnehmer einer AfD-Besuchergruppe in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen erhärtet. Der leitende Oberstaatsanwalt Wilfried Lehmann sagte Frontal 21: „Der ursprünglich bestehende Verdacht hat sich durch die bisherigen Ermittlungen bestätigt.“ Teilnehmer der Gruppe aus dem Wahlkreis der AfD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Alice Weidel, sollen „die Existenz von Gaskammern in Abrede gestellt haben“, sagte Lehmann.

    • Winston sagt:

      Und ich habe mehrfach eine pädophile Partei gewählt. Wenn Sie daraus den Schluss ziehen wollen, ich sei auch pädophil und auf meinem Rechner seien verräterische Bilder und Videos, dürfen Sie mich gerne anzeigen. PEX kenn sogar meinen Klarnamen und Adresse. Geht also ganz einfach.

      Großer Entlarver. Ganz großer Entlarver.

  15. Tobi sagt:

    AfD-Schiedsgericht: Die Leugnung des Holocaust ist für die AfD-,,Richter“ kein Grund für einen Parteiausschluss.
    Eine Verleugnung sei kein wesentlicher Verstoß gegen die Grundsätze oder Ordnung der Partei.

    Die FAZ über Sayn Wittgenstein.

  16. Tobi sagt:

    #Einzelfall nr 4811

    Der Fraktionsvorsitzende der AfD in der Heusenstammer Stadtverordnetenversammlung, Carsten Härle war in der Vergangenheit immer wieder durch Facebook-Einträge aufgefallen, in denen er etwa behauptete, dass die Alliierten den Zweiten Weltkrieg begonnen hätten, oder verurteilte Holocaust-Leugner wie Horst Mahler oder Ursula Haverbeck als „Märtyrer“ bezeichnete. In einem Gutachten des Bundesverfassungsschutzes über verfassungsfeindliche Bestrebungen innerhalb der AfD wird Härle mehrfach erwähnt.

    Fr.de schreibt das

  17. Tobi sagt:

    „Wir haben keinen Kontakt zur AfD. Unsere Begründung ist klar: Spitzenpolitiker der AfD haben Aussagen gemacht, die für jeden Juden oder Israeli sehr verletzend sind.“ Israel`s Botschafter Jeremy Issacharoff. Aus der Stuttgarter Zeitung

  18. Tobi sagt:

    Juden zogen im Hintergrund die Fäden bei beiden Weltkriegen und eventuell auch beim Anschlag auf das WTC – behauptet Donatus Schmidt, Stadtverordneter der AfD in Halle..