Donnerstag, 18. April 2024

Jubiläumskonzert des MGV Concordia begeistert 500 Zuhörer in ausverkaufter Festhalle

9. November 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: v. Privat/Lumi

Wörth – „Am 15.März 1908 ging aufgrund einiger Unstimmigkeiten der MGV Concordia aus dem Gesangverein „Männerchor“ hervor.

Damit hatte das damals kleine beschauliche Fischerdorf Wörth seinen vierten Gesangsverein“ – so begrüßte Vorsitzender Jürgen Herbst die 500 Besucher in der ausverkauften Festhalle zum 110-jährigen Jubiläumskonzert unter dem Motto „Concordia in Concert“.

Den Auftakt machte das Hörnerquartett  (Marie Huwe, Sebastian Cronheiß, Sebastian Hellmann, Tim Wingerter) vom Musikverein Rheinzabern mit der „Waldandacht“ von Franz Schubert. Der Moderator des Abends Rolf Hammel kündigte dann einen bunten Blumenstrauß unterschiedlicher Unterhaltung an. „Buntes vom Waldhorn, kräftige Farben vom Piano, Duftiges vom Gesang und leuchtend Verspieltes vom Frauenchor und dem kleinen Ensemble.“

Der erste Teil des Konzertes unter der bewährten musikalischen Leitung von Peter Bollheimer war geprägt vom Mythos Wald und führte zurück in die Romantik mit passenden auf die Leinwand projizierten Bühnenbildern. Nach dem einstimmenden Chorwerk „Das Morgenrot“  von Robert Pracht boten die 45 Sänger der Concordia mit klangvollen Stimmen und gewisser Ruhe „Der Jäger Abschied“ von Felix Mendelssohn Bartholdy dar („Lebe wohl, du schöner Wald“), ehe mit Vorspiel und klangvoller Begleitung durch das Hörnerquartett „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert mit deutlicher Artikulation moderat bis temperamentvoll vorgetragen wurde.

Die 20-jährige Klavierstudentin an der Musikhochschule Karlsruhe, Lea Johanna Kofler, die schon ab drei Jahren Klavierunterricht bekam und inzwischen viele Auszeichnungen und Preise vorzuweisen hat, entführte das begeisterte Publikum mit „Danzas argentinas op.2“ (Alberto Ginastera) in die Weiten der argentinischen Pampas. Mit dem flinken Gleiten ihrer Finger über die Tastatur bei entsprechender Mimik war dies ein echter Augen- und Ohrenschmaus, den sie ohne Notenvorlage darbot und der riesigen Applaus hervorrief.

Das 14-stimmige Ensemble der Concordia trug mit Begleitung des Hörnerquartetts „Waldchor“ aus dem Märchenidyll der „Rose Pilgerfahrt“ von Schumann ebenso gekonnt vor wie mehrstimmig „Ein Männlein steht im Walde“ (Satz: Helmut Barbe).

Erfreuen konnte sich das Publikum am ebenfalls mehrstimmigen/und klangstarken Vortrag des gesamten Männerchores zu „Abschied vom Wald“ (Mendelssohn Bartholdy), bevor es das Hörnerquartett mit „Fidele Grünröcke“ beschwingt in die Pause schickte.

Im zweiten Konzertteil war es noch einmal ein Vergnügen, dem sagenhaft flotten Fingerspiel von Lea Kofler zuzusehen, wobei die rechte Hand stets nur einzelne Noten eines zerlegten Stammakkord spielte, während die linke Hand über die rechte hin- und hersprang. Sie spielte die „Toccata op.11 D-moll“ von Sergei Prokofjew für das stürmischen Beifall klatschende Publikum..

Mit „Ubi Caritas“ (Arrangement Victor Johnson/Uli Kofler) machte der Frauenchor Wörth zusammen mit dem Concordia-Ensemble seine Aufwartung und brachte dann mit dem Songtext „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller (Arrangement Uli Kofler) – begleitet von Lea Kofler am Klavier – seine sicht- und hörbare Freude am Singen zum Ausdruck, wofür es für jede Sängerin eine Rose gab.

Mit einem Reigen bekannter Gospels schloss der MGV Concordia seinen beeindruckenden –über 2-stündigen Konzertabend. Bei „Swing low sweet chariot“, dem Negro Spiritual von Wallace Willis begeisterte  der überzeugende Solovortrag von Thomas Hoock ebenso wie beim „When the Saints“ (Satz:Winfried Sieger-Legel). Beim „Burden Down,Lord“ (Arrangement Lorenz MaIerhofer) begann Rolf Hammel mit dem Solo und wechselte sich mit Thomas Hoock ab oder die beiden Solisten ließen ihre herausragenden Stimmen gemeinsam erklingen.

Nach „Mad World“, gesungen vom Ensemble, folgten noch „Wade in the Water“(Gerhard Wind) – wieder mit Solo von Thomas  Hoock – vom stimmgewaltigen Gesamtchor sowie „Good News“ (Bearbeitung Gerold Engelhart), wo Jürgen Herbst seine Solostimme  erklingen ließ und Rolf Hammel auch noch einen Solopart übernahm. Diesen Song gab es dann nochmals für das begeistert klatschende Publikum als Zugabe. (lumi) 

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