Innenministerium plant Abwehrzentrum gegen „Fake News“

23. Dezember 2016 | Kategorie: Nachrichten
Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Im Kampf gegen Falschnachrichten in den sozialen Netzwerken schlägt das Bundesinnenministerium vor, ein „Abwehrzentrum gegen Desinformation“ einzurichten.

„Mit Blick auf die Bundestagswahl sollte sehr schnell gehandelt werden“, schreiben die Beamten von Minister Thomas de Maizière in einem aktuellen Vermerk, der dem „Spiegel“ vorliegt.

Darin heißt es weiter: „Da der Schwerpunkt bei der Öffentlichkeitsarbeit liegt, sollte die Federführung für diese zu schaffende Bündelungseinheit beim Bundeskanzleramt (Bundespresseamt) angesiedelt werden“, also der mehr als 500 Mitarbeiter großen Behörde von Merkels Sprecher Steffen Seibert.

Als besonders anfällige Bevölkerungsgruppen hebt das Papier „Russlanddeutsche“ sowie „türkisch-stämmige Menschen“ hervor, bei denen eine „Intensivierung der politischen Bildungsarbeit“ erfolgen solle.

Zudem legt das Bundesinnenministerium den Parteien nahe, sich noch vor den nächsten Landtagswahlen auf Grundregeln des Wahlkampfes und gegen den Einsatz von Social Bots und „Fake News“ zu einigen.

„Die Akzeptanz eines postfaktischen Zeitalters käme einer politischen Kapitulation gleich“, schreiben die Beamten. (dts Nachrichtenagentur) 

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Ein Kommentar auf "Innenministerium plant Abwehrzentrum gegen „Fake News“"

  1. Haardtriechel sagt:

    …ja da wirds mal Zeit. Danke großer Bruder. Dann kann sich Seiberts „Ministerium für Wahrheit“ ja gleich mal die erste Fürbitte des postfaktischen Katechismus vornehmen, die da lautet:
    „Wir schaffen das“
    Wer wissen möchte, wie die Geschichte ausgeht, bekommt hier die Kurzzusammenfassung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/1984_(Roman).