Fake News: „Massenmörder aus Gefängnis in Kaiserslautern entflohen“ – Polizei: „Erstunken und erlogen“

2. November 2017 | Kategorie: Elsass Oberrhein Metropolregion, Kreis Bad Dürkheim, Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Nordbaden, Rhein-Pfalz-Kreis, Rheinland-Pfalz, Südwestpfalz und Westpfalz
Foto: Polizei

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Kaiserslautern  – Im Internet kursiert derzeit eine „Schreckensmeldung“ über einen angeblichen Gefängnisausbruch in Kaiserslautern und zwei geflüchtete Massenmörder.

Das Polizeipräsidium Westpfalz stellt klar: „Die Meldung ist frei erfunden und absoluter Blödsinn“, so die Polizei in einer Pressemeldung.

Und weiter: „Es gab weder einen Gefängnisausbruch (- es gibt in Kaiserslautern nicht einmal ein Gefängnis! -), noch wurden Gefängniswärter oder Passanten ermordet, noch befinden sich irgendwelche „Massenmörder“ auf der Flucht! Nichts von alldem enthält auch nur ein Körnchen Wahrheit – die komplette Meldung gehört in die Kategorie „erstunken und erlogen“.

Die Polizei appelliert an die Leser, die Falschmeldung auf keinen Fall weiter zu verbreiten. Jedes „Like“ in den Sozialen Netzwerken, jedes Teilen und jeder Retweet sorge dafür, dass diese Meldung immer weitere Kreise ziehe.

Die Internet-Seite, auf der die Meldung zuerst veröffentlicht wurde, ist bekannt dafür, dass sie ganz bewusst Falschmeldungen verbreitet. Den Namen der Webseite will die Polizei nicht nennen, um sie nicht noch bekannter zu machen.

Schon auf der Startseite ist der Hinweis enthalten, dass es sich um eine Internetseite handelt, „die zur Unterhaltung dient“ (Anmerkung der Polizei: „Nach unserer Ansicht eine äußerst fragwürdige „Unterhaltung“, die Angst und Schrecken verbreitet“).

Es heißt dort eindeutig: „Alle Nachrichten dieser Seite sind frei erfunden und fiktiv. Keine der Fake News sollte ernst genommen werden oder als seriöse Informationsquelle benutzt werden.“

Die als aktuellen Meldungen getarnten Nachrichten werden von den Nutzern der Seite verfasst und können durch einen einfachen Klick auf den entsprechenden Button in den Sozialen Netzwerken in Umlauf gebracht werden.

Die Bitte der Polizei: „Wenn Sie solche Meldungen entdecken – bitte unbedingt erst lesen und nachdenken, ob diese Nachricht überhaupt wahr sein könnte, und ob man sie wirklich weiterverbreiten oder lieber einfach löschen sollte.“

Kleiner Tipp: Hilfreich im Aufdecken von „Fake News“ – egal welcher Art – ist die Seite www.mimikama.at.  Die Mitarbeiter recherchieren gründlich und helfen somit, die Verbreitung von falschen Horrormeldungen einzudämmen, oder auch betrügerische Gewinnspiele, Phishing-Mails und ähnliches zu enttarnen.

Auf der Internetseite kann man sich jederzeit über aktuelle Warnhinweise zu solchen Falschmeldungen oder Betrügereien informieren.

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen nach dem Verfasser der Falschmeldung aufgenommen. (red/pol)

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